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Zeitgestaltung
im erzählenden Text
Bausteine
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Zeitdehnung und imaginäre
Zeit - Interpretationsansatz von Edgar Neis (1965)
Die Beschreibung der
Zeitgestaltung in Jorge Luis Borges'
Geschichte »Das
geheime Wunder« könnte inhaltlich wie folgt gegliedert werden:
-
Allgemeiner Überblick über die zeitlichen Strukturelemente eines
epischen Textes
(deskriptive)
Strukturbegriffe nennen wie
Erzählzeit,
erzählte
Zeit;
Reihenfolge des Erzählten (linear
bzw. chronologisch,
nicht-linear bzw. achronologisch),
Erzähltempus)
- Die für den vorliegenden Text
besonders wichtigen Strukturen
Verhältnis Erzählzeit/erzählte Zeit (Definition der Fachbegriffe)
-
Zeitdehnung,
zeitdehnendes Erzählen
- Beschreibung der besonderen Struktur
und ihrer Funktion für den Gesamtaufbau des vorliegenden Textes
Zeitdehnendes Erzählen eingesetzt zur
Gestaltung zweier simultaner Zeitabläufe
- Beschreibung des Verhältnisses und
Funktion von imaginärer und "realer" Zeit im Textganzen
-
Erzählzeit, die für imaginären
Zeitraum "verbraucht" wird, erheblich mehr als die
Erzählzeit, die für den "realen" Zeitraum verwendet wird
= Betonung des Imaginären
-
Zeitabläufe werden z. T. ineinander
verschachtelt
= beide Zeitvorstellungen bzw. Zeitwahrnehmungen existieren
nebeneinander
Interpretationsansatz, z. B.: Harenbergs Lexikon der Weltliteratur 1989
"Schlüsselsymbole seiner Texte sind
Bibliothek, Spiegel, Labyrinth, Doppelgänger: Sie kennzeichnen die geheimnisvolle
Struktur des Wirklichen, in der Diesseits und Jenseits, Traum und
Theologie, Logik und Phantastik unmerklich ineinander übergehen. Das
Imaginäre ist ein wesentlicher Bestandteil der Realität - in dieser
Hinsicht erweist sich B. als Romantiker. Entsetzen und Vision, Geheimnis
und Gelehrtheit, Manierismus und Gottessuche gehen in B.s verschlungenem
Werk eine melancholische Einheit ein."
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Zeitgestaltung
im erzählenden Text
Bausteine
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Zeitdehnung und imaginäre
Zeit - Interpretationsansatz von Edgar Neis (1965)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
20.12.2023
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