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Vorlagen: Allgemeines
Argumentationsschema
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Gegenargumentationen entwickeln
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Rechtsextremismus in Deutschland
Alles ist "einfach" für den "gesunden Menschenverstand"
Die Stammtischparole
»Bei uns leben
einfach schon zu viele Ausländer!« wird häufig dazu
verwendet, um gegen den weiteren Zuzug von Ausländerinnen und
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Ausländern nach Deutschland
Stimmung zu machen.
Mit dem Wort "einfach" wird dabei an den "gesunden
Menschenverstand" appelliert und zugleich jede Gegenargumentation für
abwegig hingestellt.
Zugleich wird mit der Äußerung "zu viel" allein an das
persönliche Empfinden des Einzelnen appelliert, der unter dem "Zuviel"
verstehen darf, was er gerade will. Damit soll die Zustimmung zu dieser
Äußerung erlangt werden.
Die Gegenargumentation in der Öffentlichkeit vorbringen
Wird eine solche Äußerung in einer Öffentlichkeit (Gruppe, Klasse,
in einer Kneipe) usw. gemacht, muss man sich über die
Voraussetzungen, unter denen die Gegenargumentation erfolgen kann,
im Klaren sein.
Dazu gehören vor allem vielfach belegten
Erkenntnisse,
-
dass man in der
Auseinandersetzung mit Stammtischparolen immer aus einer
Situation der Defensive argumentieren muss (Redesituation:
Vorhandensein Gleichgesinnter, die die Stammtischparole teilen)
-
dass Gegenargumentation
schwierig, da sie stets komplexer angelegt und in differenzierter
Form geführt werden muss (Eindimensionalität vs. Komplexität)
-
dass Emotionalität auf
Seiten der Stammtischparole und Rationalität auf Seiten der
Gegenargumentation prallen aufeinander
-
dass das Anführen gesicherter
"objektiver“ Informationen das Welt- und Menschenbild
und das Selbstbild des anderen im Allgemeinen nicht erschüttern,
da solche
Informationen nicht wahrgenommen und/oder einfach "passend“
gemacht werden. (kognitive
Dissonanz)
Populisten und Fanatiker sind Gegenargumenten oft überhaupt nicht
zugänglich
Wer sich im Übrigen mit solchen Stammtischparolen hervortun will,
ist meistens nicht oder nur über Umwegen zu erreichen.
Konzepte, mit denen man solche Fanatiker von ihren Überzeugungen
wegbringen kann, leben letzten Endes nicht von der Kraft des
besseren Argumentes, dem solche Personen wenig zugänglich sind.
Auf
jeden Fall ist es ratsam, solchen oft zur reinen Provokation
eingesetzten Äußerungen nicht auf den Leim zu gehen und, selbst bei
den größten Abstrusitäten, selbst nicht aggressiv zu
reagieren und auch die eigene Ablehnung der Positionen mit
Ich-Botschaften auszudrücken. (▪
Nicht-aggressive
Reaktionen auf Provokationen)
Statt dessen lohnt es sich,
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subversiv
vorzugehen, um überhaupt alternative Denkmöglichkeiten aufzeigen
zu können.
Dabei sollte man bei seiner Gegenargumentation den
Verfechter der Stammtischparole gar nicht so wichtig nehmen, sondern
eher an die denken, die noch nicht genau wissen, was sie von dem
Sachverhalt halten sollen und welche Position sie dazu einnehmen
wollen.
Also ganz wichtig: Von Anfang an auch andere direkt
ansprechen und nach ihrer persönlichen Meinung fragen! (vgl.Hufer 2001,
S. 90f.)
Eine schriftliche Gegenargumentation entwickeln
Stammtischparolen sind meistens in der mündlichen Kommunikation verortet
und die oben beschriebenen Gegenstrategien orientieren sich daran.
Als
Argumentationsübung eignen sie sich aber auch, um den Denkansatz und die
unausgesprochenen Voraussetzungen (Prämissen) herauszuarbeiten, auf denen
die angebliche Plausibilität der Stammtischparolen beruht.
In einem ersten Schritt sollte daher versucht werden, die
Stammtischparole auf ihre Prämissen zu untersuchen, um den Denkansatz
sichtbar zu machen.
Im vorliegenden Fall ließe sich die Stammtischparole
z.B. mit folgenden Thesen konkretisieren:
-
Deutschland hat einen Anteil an hier ansässigen Ausländern erreicht,
der die Akzeptanzgrenze der Deutschen gegenüber ausländischen
Mitbürgerinnen und Mitbürgern überschritten hat.
-
Deutschland kann keine weiteren Ausländer mehr aufnehmen.
-
Deutschland sollte einen Teil der im Land ansässigen Ausländer wieder
in ihre Heimatländer zurückschicken.
-
..
Eine oder mehrere solcher Thesen
könnten dann Ausgangpunkte einer Gegenargumentation werden.
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These |
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Argument |
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Beweis |
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Beispiel |
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Schlussfolgerung |
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Gegenargumentationen entwickeln ▪
Rechtsextremismus in Deutschland
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.12.2023
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