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Privater Geschäftsbrief

"Ich bin als sehr sozialer Mensch bekannt."

Selbstdarstellung im Bewerberprofil

 
FAChbereich Deutsch
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Selbstdarstellung bzw. Selbstpräsentation im Anschreiben
Um ein geeignetes Anschreiben für eine Bewerbung (Bewerbungsschreiben, Bewerbungsanschreiben) erstellen zu können muss das eigene individuelle Bewerberprofil möglichst gut zu dem Anforderungsprofil passen, das zu einer ausgeschriebenen Stelle passt.

Das eigene Profil - in einer schulischen Schreibaufgabe ein erfundenes, aber plausibles Profil - ist letzten Endes nichts anderes als eine möglichst positiv ausfallende Selbstdarstellung bzw. Selbstpräsentation der eigenen Person mit allen für die Wunschposition in Frage kommenden Eigenschaften und Erfahrungen.

Zu dieser Selbstpräsentation gehört aber auch, dass man weiß, worauf es dabei inhaltlich, vom Aufbau her und sprachlich-stilistisch ankommt. ( Grundlegende Tipps zur Selbstpräsentation)

Gängige Fehler bei der Selbstpräsentation

Gerade bei der Selbstpräsentation werden in Bewerbungsschreiben oft Fehler gemacht, die dazu führen können, dass eine Bewerbung bei einem Personalverantwortlichen unter den Tisch fällt. So kommt es vor,

  • dass fachliche Anforderungen nicht erkannt oder für die Selbstpräsentation nicht aufgegriffen werden

  • dass sich der Fokus des Bewerbers mehr auf das richtet, was er an seinem jetzigen Arbeitplatz nicht tun bzw. zeigen kann, als auf die Aufgaben, die bei der neuen Stelle auf ihn zukommen

  • dass aus falsch verstandener Ehrlichkeit Dinge angesprochen, die einen selbst in ein ehr ungünstiges Licht stellen

  • dass man zur Selbstcharakterisierung auf Worthülsen und Leerfloskeln zurückgreift, ohne dafür berufbezogene Beispiele anzubringen

  • dass man so genannte Nicht- oder Negativformeln verwendet, um zu sagen, was man nicht ist, als Positives über sich zu sagen

  • dass man sich zu positiv, bis an die Grenze übertriebenen Eigenlobs darstellt

  • dass man, um authentisch zu wirken, auch Schwächen benennt, an denen man aber durchaus zu arbeiten gewillt ist (vgl. Püttjer/Schnierda 2005, S.73-76)

Eine Beispielaufgabe mit fehlerhaften Schülerbeispielen

Wie solche Fehler im einzelnen aussehen, soll an der nachfolgenden Prüfungsaufgabe für die Kaufmännische Berufsschule in Baden-Württemberg (Winter 2008/09) demonstriert werden.

Gesucht: Begleitperson für Jugendfreizeit

Die katholische Kirchengemeinde "Mariabrunn" sucht für die nächste Jugendfreizeit „Wild im Wald“ vom 10.-23.08.2009 vier Begleitpersonen. An unserem nächsten zweiwöchigen Überlebenstraining im Wald werden 40 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren teilnehmen. Betreut wird die Jugendfreizeit von vier erfahrenen Outdoor-Trainern, die von vier Begleitpersonen unterstützt werden sollen.
Wenn Sie mit Jugendlichen umgehen können, beim Biwak-Bau keine zwei linken Hände haben, gerne über offenem Feuer kochen und die Natur auch dann noch lieben, wenn sie vierbeinig nachts durch Ihr Biwak kriecht, dann melden Sie sich:
Kath. Pfarramt „Mariabrunn“, Hauptstraße 34, 83154 Bärstadt
Herrn Waldemar Schrat, Jugendfreizeit „Wild im Wald
Als Aufwandsentschädigung erhalten Sie 250,00 Euro pro Woche.

Schreiben Sie einen privaten Geschäftsbrief, in dem Sie sich um eine Stelle als Ferienbegleitung bewerben.

Aus Schüleraufsätzen (Mängelbeispiele)

Bei der Erstellung Ihres individuellen Bewerberprofils haben Schülerinnen und Schüler folgende Aussagen bei Ihrer Selbstdarstellung gemacht:

  1. Ich bin als ausgesprochen sozialer Mensch bekannt und arbeite beim Roten Kreuz, in der Pfarrgemeinde und im Volleyball-Verein mit.

  2. Ich bin nicht aufbrausend, weshalb ich auch einen guten Draht zu Jüngeren habe.

  3. Wenn Sie Ihr Team um eine engagierte, begeisterungsfähige Begleitperson erweitern wollen, dann könnte ich die richtige Bewerberin für Sie sein.

  4. Da ich mich selbst auch für die Natur interessiere, würde ich sicher gut in Ihr Team passen.

  5. In diesem Jahr habe ich meinen Realschulabschluss gemacht und nun suche ich neue Herausforderungen.

  6. Ich arbeite gern mit Menschen, vor allem Jugendlichen, zumal ich selbst aus einer großen Familie komme. In meiner Freizeit treibe ich am liebsten Sport und mein liebstes Zuhause ist einfach die Natur.

  7. Ich arbeite gerne im Freien und deshalb, denke ich, dass ich gut geeignet bin.

  8. Eines meiner Ziele ist es, im Team zu agieren und miteinander Spaß zu haben.

  9. Zwar kann ich noch nicht perfekt kochen, aber ich bin natürlich gerne bereit dazuzulernen.

  10. In meiner jetzigen Position konnte ich leider nicht so recht zeigen, was in mir steckt, insbesondere wenn darum geht, im Team zu arbeiten.

  11. Handwerkliches Geschick bringe ich mit, so dass es für kein Problem ist, ein BIWAK aufzubauen.

  12. Was den Umgang mit Kindern angeht, bin ich bereits geübt und trage gerne und natürlich auch bewusst die Verantwortung.

  13. Ich hoffe mit meiner Leidenschaft für das Campen, etwas jugendlichen Elan und Inspiration in den Ausflug einbringen zu können.

  14. Als leidenschaftlicher Hobby-Koch und Weber-Griller bin ich ein Freund guten Essens, komme aber auch mit einer Lagerküche zurecht. Ich freue mich schon jetzt auf schöne Abende mit viel Spaß und spannenden Gesprächen bei gutem Essen.

  15. Meine Kenntnisse und Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen sind hervorragen, da ich eine große Familie besitze und die Zweitälteste bin.

 
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 16.01.2024

     
   
   Arbeitsanregungen zur Gestaltung eines privaten Geschäftsbriefs
  1. Untersuchen Sie die Schüleraussagen und stellen Sie fest, welche(r) Fehler Ihnen zugrunde liegt.

  2. Machen Sie Verbesserungsvorschläge.

  3. Überarbeiten Sie mindestens 5 Schülerbeispiele auf der Grundlage dieser Vorschläge.

 
     
 

 
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