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Aufklärung

Überblick

Absolutismus und Aufklärung (ca. 1650–1789)

 
GESCHICHTE
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Literaturepoche Aufklärung 1720-1785
»Der Begriff Aufklärung (Wikipedia)

Mit dem Begriff • Aufklärung bezeichnet man eine gesamteuropäische, alle Bereiche des Lebens und der Gesellschaft beeinflussende Bewegung, die mit ihrer zunehmend gesellschaftskritischen Tendenz den Prozess der Säkularisierung der modernen Welt einleitet. (vgl. Meyers Taschenlexikon, Geschichte Bd.1, S.127)

Sie beginnt Ende des 17. Jahrhunderts und zieht sich durch das ganze 18. Jahrhundert hin. Mit ihren Ideen wird zu einem wichtigen Wegbereiter der Französischen Revolution 1789. Die Epoche wird häufig auch als Zeitalter der Aufklärung bezeichnet. Innerhalb der Epoche Aufklärung kann man ferner die philosophische Aufklärung von der literarischen Aufklärung (vgl. • Literaturepoche Aufklärung -1720-1785) unterscheiden.

"Angestoßen und begünstigt durch die »frühneuzeitlichen Transformationsprozesse auf wirtschaftlicher, gesellschaftskultureller und machtpolitischer Ebene fanden die Lehren der Aufklärung nicht nur in bürgerlichen Interessengemeinschaften und Vereinigungen, sondern auch an diversen Fürstenhöfen Verbreitung, sofern die dort Herrschenden aufklärerischem Gedankengut gegenüber aufgeschlossen waren. Von solchen Vorstellungen inspiriert und teils geleitet waren in England die »Glorious Revolution von 1689, der »aufgeklärte Absolutismus etwa in »Preußen und »Österreich, die Entstehung der »Vereinigten Staaten von Amerika und die »Französische Revolution, aber auch die Reformen der Zarin »Katharina II."

Die weitere Verbreitung aufklärerischer Staatsideen auch jenseits ihres geschichtlichen Entstehungszusammenhangs ist für die Ausgestaltung der modernen Staatenwelt anhaltend bedeutsam geblieben. Dies zeigt sich sowohl bei der Errichtung demokratischer Systeme auf einzelstaatlicher und zwischenstaatlicher Ebene, so in der »Europäischen Union und in den »Vereinten Nationen, als auch zum Beispiel in der Forderung nach weltweiter Garantie der »Menschenrechte."
(Seite "Aufklärung". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. August 2023, 14:03 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aufkl%C3%A4rung&oldid=236920349 (Abgerufen: 13. Oktober 2023, 07:02 UTC)

Die • Aufklärung löst sich von der religiös vermittelten und bestimmten Betrachtung der Realität und setzt auf die vernunftbestimmte Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Danach ist die Vernunft "die einzige und letzte Instanz, die über Methoden, Wahrheit und Irrtum jeder Erkenntnis ebenso entscheidet wie über die Normen des eth., polit., sozialen Handelns." (Meyers Taschenlexikon, Geschichte Bd.1, S.127) 

Dieses neue Denken wird bestimmt durch:

  • Rationalismus ( = kritisches, von der Vernunft bestimmtes Denken) und 

  • Empirismus ( = Ausgehen von dem durch Erfahrung Feststellbaren)

Ausgangspunkt ist dabei immer das erkennende Ich selbst. Der Mensch kann, weil er über eine eigene vernunftmäßige Begabung verfügt, auch zu einer vernünftigen, sprich vollständigen und einheitlichen Welterkenntnis gelangen. Und dazu braucht er - dies ist für die damalige Zeit geradezu revolutionär - keine göttliche Offenbarung oder gar Institutionen wie die Kirche, die ihm die göttliche Offenbarung auslegen. 
So steht • Immanuel Kants (1724-1804) berühmte Äußerung, Aufklärung sei der • "Ausgang der Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit" geradezu stellvertretend für den geistigen und gesellschaftlichen Anspruch der Aufklärung.

Wechselwirkung von Religions-, Kirchen- und Gesellschaftskritik

Der Prozess der Aufklärung ist aber auch an bestimmte gesellschaftliche Bedingungen gebunden. Nur wo aufklärerische Kritik möglich ist, also die Freiheit der Meinungsäußerung und ein Klima der Toleranz herrschen, kann sich das Denken "aus den Bindungen der tradierten, auf Offenbarungswahrheiten gegründeten christlichen Religion und Theologie und dem durch das Christentum theologisch-metaphysisch begründeten Weltbild mit seiner Staats- und Gesellschaftsordnung" befreien. (vgl. ebd.)

Gerade die Religionskritik, insbesondere »Voltaires (1694-1788), bereitet dabei dem weiteren gesellschaftskritischen Denken den Boden. Seine deistischen Auffassungen, wonach Gott die Menschen und die Welt zwar erschaffen hat, dann aber in den Weltengang nicht mehr eingreift, erschüttern die Grundfesten des seit der Renaissance mehr oder weniger unbeschadet gebliebenen Menschen- und Weltbildes.

Aufklärerischer Fortschrittsglaube und erzieherische Aufgabe der Aufklärung

Die Aufklärung ist gekennzeichnet von einem unbedingten Fortschrittsglauben. Dieser Glaube an die positive Weiterentwicklung des Menschen und der Gesellschaft resultiert aus dem Glauben an die Vernunft und dem von ihr bedingten Erkenntnisfortschritt. Beide zielen gleichermaßen auf die Einrichtung einer vernunftgemäßen politisch-gesellschaftlichen Ordnung einerseits und der sittlich-autonomen Weiterentwicklung des einzelnen Menschen andererseits.. Um diese Ziele zu erreichen, müssen Mensch und Gesellschaft vernunftgemäßes Denken und Handeln lernen. Daraus ergibt sich der überaus stark ausgeprägte pädagogische und didaktische Aspekt der Aufklärung, der sich u.a. in den bevorzugten volkstümlichen literarischen Formen oder der Entwicklung des Bildungswesens widerspiegelt. 

Literaturepoche Aufklärung 1720-1785
»Der Begriff Aufklärung (Wikipedia)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 30.01.2024

 
 

 
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