Die
• Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
war in der
•
Weimarer Republik eine Sektion der
kommunistischen Weltorganisation, der »Kommunistischen Internationale
(KI oder auch: Komintern).
Die KI wurde als so genannte Dritte
Internationale im März 1919 in Moskau gegründet und nach dem von Waldimir Iljitsch. Lenin (1870-1924) eingeführten Prinzip des
•
demokratischen Zentralismus beim Parteiaufbau organisiert.

Die KI als
kommunistische Weltpartei wurde vom Exekutivkomitee der KI (EKKI)
mit Sitz in Moskau straff geführt und in ihren Entscheidungen maßgeblich
von der KPdSU und den außenpolitischen Interessen der Sowjetunion
dominiert. Die nationalen kommunistischen Parteien waren im
Organisationsgefüge der KI nationale Sektionen. Im Jahre 1939
sollen ihr weltweit ca. 4,3 Mio. Kommunisten angehört haben (vgl.
Sachwörterbuch
der Geschichte..., Bd.1, S.980)
Ziel der KI war die Weltrevolution, die Beseitigung des
Kapitalismus und die weltweite Errichtung eines sozialistischen
Gesellschaftssystems.
Die Kommunistische Internationale wurde im Jahre 1943 im Interesse
des Bündnisses der UdSSR mit den Westmächten aufgelöst, die
Nachfolgeorganisation »Kominform (Informationsbüro der
kommunistischen und Arbeiterparteien) im Zuge der »Entstalinisierung
im
Jahre 1956.
Höchstes Organ der KI war der Weltkongress, der in
der Zeit ihres Bestehens sieben Mal in Moskau oder Petrograd
zusammengetreten ist (1919, 1920, 1921,1922, 1924, 1928, 1935).
Statutgemäß sollte er alle zwei Jahre stattfinden. Der Weltkongress
wählte das EKKI und die internationale Kontrollkommission (IKK).
Das EKKI leitete mit seinen verschiedenen Abteilungen und Sekretariaten
die KI und hatte ein von ihm gewähltes und ihm rechenschaftspflichtiges Präsidium,
das die KI zwischen den im Allgemeinen mindestens alle sechs Monate
stattfindenden EKKI-Plenum leitete. Das EKKI besaß ein eigenes
Presseorgan, "Die Kommunistische Internationale".
Die KPD war
in der Zeit von 1919-1943 mit einer Reihe von Mitgliedern im EKKI, das aus
ungefähr 45 Mitgl. und 30 Kandidaten bestand. Darunter z.B.: Ernst
Thälmann, Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht, Fritz Heckert, Franz Dahlem.
(nach:
Weber
1969)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
06.12.2024