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Mode und Kleidung in der frühen Neuzeit (1350-1789)

Überblick

 
GESCHICHTE
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»Mode
»Kleidermode

»Kleiderordnung

In der ▪ frühen Neuzeit (1350-1789) war wie auch schon in der Antike und seitdem bis heute manches angesagt und manches "out". Verhaltensformen jedweder Art, aber vor allem die sichtbaren Zeichen des Köperausdrucks wie Kleidung, Frisuren u. dgl. waren dem modischen Geschmack ihrer Zeit unterworfen und dienten immer wieder zur Selbstdarstellung und zum Ausdruck des sozialen Status bzw. der sozialen Hierarchien.

Dabei sind Moden in besonderem Maße Ausdruck des jeweiligen Zeitgeistes und dementsprechend meistens vergleichsweise kurzlebig, selbst wenn sie in der Zeit, in der sie als Modewellen dominieren, alles Unmodische an den Rand zu spülen scheinen. Moden sind also stets nur mentalitäts- und sozialgeschichtliche interessante Momentaufnahmen in einem fortlaufend sich vollziehenden Wandel. Trotz der vergleichsweise kurzen Zeit, in der Moden herrschen, dringen sie oft tief in die Verhaltens- und Denkmuster der Menschen ein, die ihren Vorgaben folgen. Und sie haben, wie auch die nachfolgende Aufstellung (vgl. Wikipedia) zeigt, immer eine soziale Komponente. Sie dienen stets auch zur sozialen Abgrenzung Wohlhabender vor allem nach unten.

Das hat schon »Georg Simmel (1858-1918) in seinem Essay »"Über die Mode" (1905) betont, der die jeweils "neue Mode" neben ihrem "Nachahmungsmoment" als den sozialen Ausdruck der oberen Stände in ihrem Abgrenzungsbemühen ("Abscheidungsmoment") von den unteren begriffen hat, so wie dies später auch »Pierre Bourdieu (1930-2002) als das Bemühen um die »feinen Unterschiede in dem deutlich größeren Bereich des sozialen Habitus mit seinen Formen der "ästhetischen Distanzierung" (Bourdieu 1987/2014, S.68) beschrieben hat:

"Wenn die gesellschaftlichen Formen, die Kleidung, die ästhetischen Beurteilungen, der ganze Stil, in dem der Mensch sich ausdrückt, in fortwährender Umbildung durch die Mode begriffen sind", betont Simmel (1905), "so kommt die Mode, d. h. die neue Mode, in alledem nur den oberen Ständen zu. Sobald die unteren sich die Mode anzueignen beginnen und damit die von den oberen gesetzte Grenzmarkierung überschreiten, die Einheitlichkeit in dem so symbolisierten Zusammengehören jener durchbrechen, wenden sich die oberen Stände von dieser Mode ab und einer neuen zu, durch die sie sich wieder von den breiten Massen differenzieren, und an der das Spiel von neuem beginnt. Denn naturgemäß sehen und streben die unteren Stände nach oben und können dies noch am ehesten auf den Gebieten, die der Mode unterworfen sind, weil diese am meisten äußerlicher Nachahmung zugänglich sind. Derselbe Prozeß spielt – nicht immer so ersichtlich wie etwa zwischen Damen und Dienstmädchen – zwischen den verschiedenen Schichten der höheren Stände. Vielfach kann man gerade bemerken, daß, je näher die Kreise aneinandergerückt sind, desto toller die Jagd des Nachmachens von unten und die Flucht zum Neuen von oben ist;"

Die Entwicklung der Mode in Grundzügen

Mode ist "flüchtig", insofern sie einem fortlaufenden Wandel unterliegt, der von zahlreichen Faktoren abhängt.


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Modewellen, Modetrends und Modegeschmack waren dabei auch in ihrer Zeit häufig sehr umstritten, weil sie zum Teil auch ethische und moralische Vorstellungen berührten oder aus anderen Gründen ins Zentrum der Kritik gerieten.

Ein Beispiel ist auch die im immer wieder kritisierte ▪ "Perückensucht" im Barock und Rokoko.

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 21.02.2022

   
 

 
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