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Kriegsende 1945

Kriegszerstörungen und ihre Auswirkungen

Alltagsleben 1945 in Deutschland


Die Zerstörungen, die der Zweite Weltkrieg in Deutschland hinterlassen hat, erzeugten bei vielen Überlebenden das Gefühl von einer ganz und gar aussichtslosen Lage. Kaum einer schien noch davon überzeugt, dass es die Deutschen schaffen könnten, "aus eigener Kraft die in Trümmer liegenden Städte, die zahllosen zerstörten Brücken und Eisenbahnen wieder aufzubauen, die verminten Wälder zu räumen und die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen." (Kaelble 2011, S.14) Und während in vielen Ländern Europas mit dem "Kriegsende eine Zeit der Feste, des Tanzens, der läutenden Kirchenglocken" anbrach, welche die Freude über das Kriegsende und das Ende der deutschen Besatzung zum Ausdruck brachten, erlebten viele Deutsche das Ende des Krieges und der nationalsozialistischen Herrschaft über Deutschland nicht als eine Befreiung von einer grausamen Diktatur. Es dauerte vierzig Jahre, ehe der deutsche Bundespräsident »Richard von Weizsäcker (gb. 1920, 6. Bundespräsident von 1984 bis 1994) in seiner berühmten →Rede vor dem deutschen Bundestag am 8. Mai 1985 anlässlich des 40. Jahrestages der deutschen Kapitulation ohne die Ambivalenz der Gefühle zu übergehen, welche die Deutschen mit diesem Datum verbanden, öffentlich neue Akzente setzte und den 8. Mai 1945 als einen Tag der Befreiung bezeichnete. Dennoch für Deutschland war die Niederlage so total wie der Krieg, der damit zu Ende ging, denn "nie zuvor in der deutschen Geschichte der Neuzeit hatte es einen nachhaltigeren, tiefer greifenden Einschnitt gegeben als in diesem Moment. Und bei allen Elementen von Kontinuität und Restauration, die sich später oder früher bemerkbar machten: Ein schärferer Bruch in Politik, Gesellschaft, Kultur und Recht war kaum denkbar. Insofern hatte der schon zeitgenössisch früh gebrauchte Begriff der «Stunde Null»  seine Berechtigung." (Herbert 2014, S.549f., Hervorh. d. Verf.)

Bild 1:



Luftbild des Eilbecker Wegs in Hamburg nach der Zerstörung 1943

By Dowd J (Fg Off), Royal Air Force official photographer
[Public domain], via Wikimedia Commons

Bild 2:



Berlin im Bombenkrieg

Bundesarchiv, Bild 183-J31411 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de
(http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en )],
via Wikimedia Commons

Bild 3:



Thüringen, wartende Reisende auf Bahnsteig

Bundesarchiv, Bild 183-H0304-0500-002 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de ( http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Bild 4:



Berlin, Lehrter Bahnhof 1945, Flüchtlinge aus Pommern,
Ost- und Westpreußen
Bundesarchiv, Bild 175-13223 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de
(http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Bild 5:



Eine ehemalige „Adolf-Hitler-Straße“
erhält wieder ihren alten Namen.
von "Illustrations are from Department of Defense files,
with the exception of photographs on pages 199 and 229
which are reproduced by courtesy of the National Archives."
[1] [Public domain], via Wikimedia Commons

Bild 6:



Berliner zerlegen ein verendetes Pferd (Mai 1945)

Bundesarchiv, Bild 183-R77871 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de
(http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Bild 7:


 
Kinder in einer "DP class at Schauenstein camp".

Licensed under Public domain via Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org
/wiki/File:DP_class_at_Schauenstein_camp.jpg

Bild 8:



Trümmerfrauen in Leipzig 1949 - Fotograf: Roger Rössing
Deutsche Fotothek‎ [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)],
via Wikimedia Commons

Bild 9:



KZ Buchenwald, Berge von Leichen (April 1945)
Bundesarchiv, Bild 183-35011-0004 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/
licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons


Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 24.11.2014

 


   Arbeitsanregungen

Die vorstehende Bildcollage soll einen Eindruck über den Alltag der Deutschen nach der Kriegsniederlage im Mai 1945 vermitteln. Dabei dokumentieren die Bilder lediglich eine Auswahl der vielfältigen Probleme, mit denen die Menschen nach Kriegsende zurechtkommen mussten.

  1. Betrachten Sie die Bilder und überlegen Sie, welche Probleme des Alltags nach 1945 darin dargestellt werden.

  2. Versuchen Sie sich in die Situation hineinzudenken und notieren Sie sich Ihre Einfälle und/oder Gefühle in diesem Zusammenhang.

  3. Schreiben Sie auf der Grundlage der Bildcollage und Ihrer notierten Einfälle und Gefühle eine Geschichte von einer Reise durch das Nachkriegsdeutschland.

  4. Wählen Sie dazu eine entsprechende Erzählerfigur und erzählen Sie die Geschichte aus seiner Perspektive.
    Denkbar wären z. B. a) eine Person, die sich nach dem Krieg aufmacht, ihre Familie wiederzufinden, von der sie durch den Krieg getrennt worden ist, b) ein Soldat der Siegermächte, der Deutschland erlebt, c) ein deutscher Kriegsheimkehrer d) eine Trümmerfrau, e) ein Überlebender eines KZ …usw.
     

     
 

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Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA) Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de