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Wie man's macht: Offensichtlich gibt es immer am
Schluss der
Problemerörterung etwas auszusetzen. Da heißt es zum Beispiel:
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»Du hast leider versäumt,
einen Schluss zu deinem Aufsatz zu gestalten.«
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»Der Schluss deiner
Erörterung wirkt bloß "angeklebt" ...«
-
»Leider bist du bei der
Erörterung der Problematik am Ende nicht zu einem abwägenden Urteil
gelangt...«
Da ist manchmal guter Rat teuer. Am ehesten hilft, wenn man sich
natürlich noch einmal klar macht, wozu ein Schluss überhaupt da ist.
»
Funktion und Formen des Schlusses
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Ein Schluss, in dem inhaltlich keine Substanz steckt,
ist vollkommen unnötig!
Soviel steht jedenfalls fest.
Wer also meint, man müsse bei der
Niederschrift der Problemerörterung "halt" einen Schlusssatz
formulieren, der lässt am besten ganz die Finger davon. Mit dem Wissen
allein, dass irgendwie ein Schluss dazugehört, ist nämlich kein
Blumentopf zu gewinnen. |
Klar,
da ist noch das verflixte Zeitproblem!
Viele schreiben schließlich bis zur letzten Minute und manchmal noch
darüber hinaus. Und wenn man dann wenigstens mit dem Hauptteil fertig wird,
ist man ja schon glücklich. Und trotzdem:
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Wer Probleme mit der Zeit
bekommt, die zur Verfügung steht, hat sein
Zeitbudget eben nicht gut verwaltet. Das klingt zwar hart und zu
simpel, ist aber einfach die Wahrheit. Die Gründe dafür können natürlich
vielfältig sein.
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Dem einen läuft die Zeit
einfach deshalb davon, weil er kaum auf die Uhr schaut.
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Die andere bekommt Probleme,
weil sie ohne oder mit einer nur wenig brauchbaren Arbeitsgliederung das
Schreiben des Aufsatzes begonnen hat.
Über den Schluss darf man
sich nicht erst beim Schreiben Gedanken machen! Der Schlussgedanke
sollte stattdessen schon bei der Erstellung der Arbeitsgliederung
feststehen und in die
Arbeitsgliederung aufgenommen werden. Und: Formulierungen, wie
sie oben in der Gedanken-/Sprechblase dargestellt werden, stellen
eigentlich keinen Schlussgedanken dar. Dieser sollte schon inhaltlich
erkennen lassen, wohin es am Schluss geht. Natürlich sind da auch
Änderungen möglich, wenn man beim Niederschreiben auf neue und
sinnvollere Gedanken kommt.
- Der Schlussgedanke sollte schon eine Entscheidung für eine bestimmte
Form der inhaltlichen Gestaltung beinhalten und zugleich
aufzeigen, was inhaltlich hineingehört. Mit Hilfe der Mind Map-Vorlage,
die man sich u. U. noch einmal in aller Kürze notieren kann, lässt sich
leicht überprüfen und entscheiden, welche inhaltliche Variante für einen
in Frage kommt.
» Möglichkeiten und Probleme bei der Schlussgestaltung
Der
Schluss "kommt" nicht am Ende!
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.09.2013
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