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Daten zur Mediennutzung von Kindern

Überblick


Die statistischen Aspekte der Fernsehnutzung von Kindern sind immer wieder Gegenstand verschiedener quantitativer und qualitativer Studien. Sich mit ihren aktuellen Ergebnissen auseinanderzusetzen gehört zu den wesentlichen Anforderungen an Lehrkräfte der entsprechenden Schularten und damit zu ihrer medienpädagogischen Kompetenz, wie sie u. a. von  Aufenanger (1999, S. 95) verstanden wird. Das Wissen um die Medienwelten von Kindern und Jugendlichen, das Aufenanger neben vier weiteren Gesichtspunkten einfordert, ist auch von der »Kultusministerkonferenz (KMK) in ihrem Beschluss zur »"Medienbildung in der Schule" vom 8. März 2012 bestätigt worden. Im Handlungsfeld Lehrerbildung etwa wird ausdrücklich betont, dass die Lehrkräfte neben einem medienkompetenten und mediendidaktisch kompetenten Umgang mit Medien und Medientechnologien auch in der Lage sein müssen, "Medienerfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Unterricht zum Thema zu machen, Medienangebote zu analysieren und umfassend darüber zu reflektieren". vgl. Bedeutung der Medienbildung in der Schule)

KIM-Studien

Aktuelle Daten zur Mediennutzung von Kindern im Alter zwischen 9 und 13 Jahren liefert im Zwei-Jahres-Rhythmus die im Internet frei zugängliche, seit 1999 vom »Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) herausgegebene Studie "»Kinder und Medien" (KIM-Studie).
Die Studie stützt sich auf eine Datenbasis von rund 1.200 Kindern, die mündlich in einem persönlichen Gespräch befragt werden, sowie auf die schriftliche Befragung ihrer Mütter. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Themenfelder Freizeitaktivitäten, Themeninteressen, Medienausstattung, Medienbindung, Medienfunktion, Computer- und Internetnutzung, Einstellungen zu Computer und Internet, Computerspiele, Lernprogramme, Computer und Schule sowie Mediennutzung im familiären Kontext. Die Pressemitteilung des Medienpädagogischen Forschungsverbundes zur KIM-Studie 2012 gibt folgende Ergebnisse der Befragung bekannt:

"Insgesamt 57 Prozent der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren nutzen zumindest selten das Internet. Die KIM-Studie belegt dabei eine deutliche Zunahme der Nutzung sozialer Netzwerke: Mittlerweile nutzen 43 Prozent der sechs- bis 13-jährigen Internetnutzer regelmäßig Communities (2008: 16 Prozent). Auch die Liste der beliebtesten Internetseiten wird von einem sozialen Netzwerk angeführt. Im Zuge der Verbreitung von Online-Communities werden auch verstärkt persönliche Daten preisgegeben. 29 Prozent der Kinder, die das Internet nutzen, haben Fotos oder Filme von sich eingestellt. 22 Prozent haben auch Bilder von ihrer Familie und/oder Freunden veröffentlicht. (...)
Nach Schätzung der befragten Haupterzieher verbringen die Sechs- bis 13-Jährigen durchschnittlich 24 Minuten pro Tag im Internet. Die Eltern stehen dem Internet häufig mit zweigeteilter Meinung entgegen: 59 Prozent stimmen der Aussage zu, dass das Internet Kinder zu 'Stubenhockern' macht, dennoch finden 60 Prozent 'Kinder sollten so früh wie möglich an Computer gewöhnt werden'. Über drei Viertel der Haupterzieher meinen, dass Kindern der Umgang mit Computer und Internet in der Schule vermittelt werden sollte.
Ein Viertel der Sechs- bis 13-Jährigen will nicht mehr auf Computer und Internet verzichten. Diese Affinität zu PC und Onlinediensten nimmt mit dem Alter deutlich zu: Während nur sechs Prozent der jüngsten Kinder (sechs und sieben Jahre) PC/Internet als unentbehrlich ansehen, sind es bei den Zwölf- bis 13-Jährigen 41 Prozent. Komplementär dazu entwickelt sich die Bindung an den Fernseher: Während drei Viertel der Sechs- bis Siebenjährigen nicht auf dieses Medium verzichten wollen, sind es bei Kindern zwischen zwölf und 13 Jahren nur noch 40 Prozent. Insgesamt ist das Fernsehen aber weiterhin das zentrale Medium für Kinder: Drei Viertel der Sechs- bis 13-Jährigen sehen jeden oder fast jeden Tag fern und die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Tag beträgt nach Angaben der Haupterzieher 98 Minuten."

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Gert Egle, zuletzt bearbeit am: 29.09.2013

     
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