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Das
Reality-TV-Sendung
Big
Brother, mit dem
Endemol
Entertainment bei den
Zuschauern lange
Zeit einen Quotenhit gelandet hat, lässt sich mit "Uses-and-Gratifications-Ansatz"
analysieren. Damit versucht man die Ursachen für den großen
Erfolg von der Rezipientenseite her zu betrachten.
Dabei geht der Ansatz davon aus, dass
massenmedial vermittelte Inhalte vor allem deshalb rezipiert
werden, weil sich die in der Massenkommunikation aktiven
Rezipienten davon eine Art von Belohnung, in der Sprache des
Ansatzes eine Gratifikation, erwarten. Vier verschiedene Gratifikationen können im Zusammenhang mit
Big Brother eine Rolle spielen:
Gratifikation |
Ursachen
und Merkmale |
Ablenkung
und Zeitvertreib |
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Aufbau
einer persönlichen Beziehung zum Medienakteur |
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Zuschauer fühlt sich
mit dem Medienakteur geradezu freundschaftlich
verbunden und handelt so, als stehe er in realem
sozialen Kontakt mit ihm (Teichert, 1973)
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Parasoziale
Interaktion (Teichert) als Ersatz und
Kompensation
des Mangels an realen sozialen Beziehungen und
Kontakten
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Sozialer
Nutzen |
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Ich-Identität |
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Identifikationsprozesse
mit Container-Bewohnern können zu einer verstärkten
Selbsterfahrung der Zuschauer führen
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Identifikationen zur
Projektion
von eigenen Wünschen, Träumen, Sehnsüchten sowie
zur Legitimation der eigenen Verhältnisse (Burkart
1998)
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(vgl. Karina Peckham,
"Big
Brother" - Unterhaltung und Überwachung, Seminararbeit bei Prof.
Peter Glotz, SS 2000, Uni Erfurt)
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