KMK 2012 Medienbildung in der Schule

Die Kultusministerkonferenz hat in ihrem Beschluss zur "Medienbildung in der Schule" vom 8. März 2012 die grundsätzliche Bedeutung der Medienbildung beim "Erwerb fachlicher wie überfachlicher Kompetenzen, die für die aktuelle Lebensgestaltung ebenso wie für die Bewältigung künftiger Herausforderungen unverzichtbar sind“ (S. 6) anerkannt.
In acht verschiedenen Handlungsfeldern sollen daher die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass eine "ganzheitliche, vernetzte Strategie zur nachhaltigen Förderung der Medienbildung in der Schule" für die "umfassende, alle Fächer einbeziehende Medienbildung in der Schule" sorgt. Zugleich wird betont, dass die Zielvorstellungen der jeweiligen Handlungsfelder in curriculare Prozesse und Konzepte Eingang finden müssen, damit bildungspolitische Maßnahmen Erfolg haben können. (vgl. S.9)

Die nachfolgende tabellarische Übersicht versucht die im KMK-Beschluss gemachten Ausführungen nach übergeordneten Zielen und Maßnahmen und eher untergeordneten Umsetzungszielen und den entsprechend konkreteren Maßnahmen zu klassifizieren. Eine derartige Hierarchisierung nimmt der KMK-Beschluss indessen nicht durchgängig vor.

Handlungsfeld	Übergeordnete Ziele und Maßnahmen	Einzelziele, Konkrete Maßnahmen
Lehr- und Bildungspläne	Aktualisierung und Akzentuierung der Medienbildung in den einzelnen Fächern Formulierung eigener fächerübergreifender Kriterien zur Medienbildung Verankerung in den Lehr- und Bildungsplänen	Konkretisierung in Medienentwicklungskonzepten und Medienbildungsplänen der einzelnen Schulen Berücksichtigung von Medienbildung und Medienkompetenz bei der Bewertung von Schülerleistungen Zertifizierung und Dokumentation der von Schülern erworbenen Medienkompetenz
Lehrerbildung	Medienkompetenz der Lehrkräfte medienpädagogische Kompetenzen der Lehrkräfte	mit Medien und Medientechnologien kompetent und didaktisch reflektiert umgehen Medienerfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Unterricht zum Thema machen Medienangebote analysieren über Medienangebote umfassend reflektieren gestalterische und kreative Prozesse mit Meiden unterstützen mit Schülerinnen und Schülern über Medienwirkungen sprechen
Schulentwicklung	Entwicklung eines Planungsrahmens zur sinnvollen Moderation und Steuerung schulischer Medienbildung	Anpassung des zu entwickelnden Medienbildungskonzepts an die jeweils konkret vorhandenen pädagogischen, organisatorischen, technischen und personellen Rahmenbedingungen der einzelnen Schule und ihres Nutzungsfeldes Anpassung an die konkreten Arbeits- und Nutzungsbedürfnisse
Ausstattung und technischer Support	Versorgung der Schulen mit einer anforderungsgerechten Ausstattung Vernetzung und Wartung der IT-Infrastruktur der Schulen in Abstimmung mit dem Träger auf der Grundlage von Medienentwicklungsplänen	Entlastung der Lehrkräfte von der technischen Betreuung der IT-Infrastruktur der Schule Erforderliche Hard- und Software überall dort an der Schule verfügbar machen, wo sie im Unterricht benötigt wird.
Bildungsmedien	Erschließung und Dokumentation von didaktischen Unterrichtsmedien und anderen bildungsrelevanten Medienangeboten Onlinedistribution der Medien	Mediendistribution über regionale Medienzentren, Landesmedienzentren und/oder Länderportale im Internet Anpassung der Nutzungsbedingungen der schulischen IT-Infrastruktur für die unterrichtliche und außerunter¨¨¨¨richtliche Verwendung der Bildungsmedien in Lehr- und Lernprozessen
Urheberrecht und Datenschutz	Sensibilisierung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Schulleitungen und Eltern bei Datenschutz, Jugendschutz und Persönlichkeitsrecht, Urheber- und Lizenzrecht	Schaffung schulischer Multiplikatornetzwerke Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Einrichtungen, z. B. Landesbeauftragten für Datenschutz oder Beauftragten für Kriminalprävention
Außerschulische Kooperationspartner	Enge und verstärkte Zusammenarbeit in der Schule und an außerschulischen Lernorten mit anderen Institutionen und Trägern Zusammenarbeit mit den Eltern	Zusammenarbeit mit Institutionen des Kinder- und Jugendmedienschutzes sowie des Datenschutzes (z. B. außerschulische Bildungs- und Kultureinrichtungen, Bibliotheken, öffentliche-rechtliche Anbieter Public Private Partnership-Kooperationen von Öffentlicher Hand mit der Kino, Film- und Medienwirtschaft
Qualitätssicherung und Evaluation	Schulische Medienbildung muss im Rahmen von internen und externen Evaluationsprozessen zur Qualitätssicherung herangezogen werden	Umsetzung eines Medienbildungskonzepts der Schule Evaluierung von Medienbildungskompetenzen der Lehrkräfte

Modelle

Handlungsfelder der Medienbildung in der Schule

Beschluss der Kultusministerkonferenz (8.3.2012) - 2/2