In der Studie "Gewalt im Web 2.0" (Grimm/Rhein/Clausen-Muradian
2008) wurde ermittelt, dass ein Viertel der 12- bis 19-jährigen
Internetnutzer schon einmal Gewalt im Netz gesehen hat. Doppelt so
groß ist die Zahl derer, die angeben, dass sie Freunde und Bekannte
haben, denen solche gewalthaltigen Internetseiten bekannt seien.
Die Kontrolle der Internetnutzung durch die Eltern ist beim Kinder- und
Jugendmedienschutz ganz besonders wichtig. Denn das Internet wird von den
meisten Befragten zu Hause genutzt. 69% nutzen es zu Hause, aber nicht im
eigenen Zimmer, im eigenen Zimmer tun dies 53,7%. In der Schule gehen 67,4%
von ihnen ins Netz, bei Freunden und Bekannten 68,9%. Vergleichsweise wenige
gehen in Internetcafés (10%), in Jugendhäusern oder Jugendzentren (8,2%), an
der Arbeitsstelle (2,0%) oder sonstwo (4,7%) ins Netz. (vgl.
ebd., S.33)
Da Kinder- und Jugendliche in sehr großer Zahl das
Internet zu Hause nutzen, haben die Eltern beim Kinder- und
Jugendmedienschutz eine große Verantwortung. Sie müssen kontrollieren, mit
welchen Inhalten ihre Kinder im Internet konfrontiert werden, denn nur so
können sie unter Umständen verhindern, dass diese mit
entwicklungsgefährdenden Inhalten konfrontiert werden. Wie es um die
elterliche Kontrolle der Internetnutzung durch die Kinder zu Hause bestellt
ist, wurde in der Studie "Gewalt im Web 2.0" untersucht. Dabei wurden
allerdings nur die minderjährigen Kinder und Jugendlichen im Alter von 12
bis 17 Jahren befragt und berücksichtigt. (vgl.
ebd, S.41)