Wahlfreiheit bei der Reihenfolge der Stationen
Als offen wird ein Lernzirkel bezeichnet, bei dem die Schülerinnen und Schüler die
Reihenfolge der Stationen frei wählen können.
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Diese
Form des Lernzirkels
fordert die Eigenverantwortlichkeit und selbstreflexives Denken der
Schülerinnen und Schüler, die sich, wenn mehrere Einstiegsvarianten möglich
sind, zunächst eine geeignete Einstiegsstation suchen und im Anschluss an die
Arbeit daran, eine neue Station finden müssen.
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Bei einem offenen Lernzirkel
müssen also wichtige Entscheidungen über die Abfolge der Lernschritte selbst
getroffen werden.

Wahlfreiheit und Selbstbestimmung kann Motivation fördern
Die Wahlfreiheit, die die Schülerinnen und Schüler beim offenen
Lernzirkel haben, kann dabei vor allem zur Hebung ihrer
Motivation führen.
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Unter Umständen wählen sie nämlich zunächst jene Stationen, die ihrer Art zu
lernen, ihrem
Lerntyp und ihren allgemeinen Lernvoraussetzungen und
aktuellen Befindlichkeit am ehesten entsprechen.
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Verfügt ein Lernzirkel
dazu noch über
Parallelstationen, die den Wissenserwerb über
unterschiedliche Kanäle möglich machen, können die Schülerinnen und Schüler
solche individuellen Zugänge besonders gut nutzen. Zudem lernen sie selbst
einzuschätzen, welche nachfolgende Station sie nach dem jeweils von ihnen
Erarbeiteten wohl am besten Richtung Ende führen könnte.
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Über die Wahl des Lernweges treffen die Schüler natürlich auch beim offenen
Lernzirkel eine Vielzahl von Entscheidungen über ihren Lernprozess, die ihre
Eigenverantwortung für ihr Lernen (u. a. durch Bestimmung des Lerntempos
oder durch Selbstkontrolle von Arbeitsergebnissen) und die Entwicklung von
Sozialkompetenzen bei der Entscheidung für bestimmte
Sozialformen (Einzel-,
Partner- oder Gruppenarbeit) fördern.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
15.11.2018
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