Die Anzahl der Stationen festlegen
Die Anzahl der Stationen in einem
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Lernzirkel hängt
grundsätzlich von der inhaltlichen Komplexität des Themas und seiner
didaktisch motivierten Aufteilung ab. Sie muss aber auch im Zusammenhang mit der
Klassengröße und dem individuellen Leistungsstand und dem Leistungsvermögen der
Schülerinnen und Schüler betrachtet werden. Daher muss es auch mindestens so
viele Stationen geben, dass alle Schülerinnen und Schüler zu gleicher Zeit
an den unterschiedlichen Stationen arbeiten können.
Sieben unterschiedliche Stationen
Grundsätzlich kann man die folgenden Stationen
unterscheiden:
Insbesondere bei offenen Lernzirkeln
empfiehlt es sich, eine größere Zahl von Stationen zu konzipieren als
im vorhandenen Zeitfenster bearbeitet werden kann, um den Schülerinnen und
Schülern eine größere Auswahl anzubieten.
Ein Handout über die Stationen für die Schülerinnen und Schüler
Damit die Schülerinnen und Schüler den Überblick über den Lernzirkel
bewahren können, sollten sie in der Regel eine Skizze (auch gut in Form
eines
Mind Maps zu gestalten) der einzelnen Stationen erhalten (Handout).
Darauf können auch nähere Angaben zum Schwierigkeitsgrad der Station gemacht
werden.
Auf dessen Rückseite befindet sich eine Tabelle, auf der die
Schülerinnen und Schüler eintragen können,
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welche Stationen sie schon
bearbeitet haben,
-
um welche Art von Stationen es sich dabei gehandelt (z. B.
Wahl- oder
Pflichtstationen) hat und
-
ob sie dies allein oder gemeinsam mit anderen
Schülern gemacht haben.
Mit einem solchen "Laufzettel" wird die
Selbstkontrolle der Schülerinnen und Schüler gefördert.

Der vorstehende Laufzettel, in einfacher Form mit jedem
Textverarbeitungsprogramm zu erstellen, stellt einen Lernzirkel zur Arbeit
mit einem Drama dar. Für bestimmte Stationen ist dabei vorgesehen, dass die
Schülerinnen und Schüler die Sozialform frei wählen können, bei anderen ist
sie, von der Art der Aufgabe her bestimmt, schon festgelegt.
Die Stationen müssen mit allem ausgestattet sein, was ein Schüler bzw.
eine Schülergruppe benötigt, um die angebotene Lernaufgabe bewältigen zu
können. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die Materialien in
ausreichender Anzahl vorhanden sind.
Bevor die Schülerinnen und Schüler mit ihrer eigenständigen Arbeit
beginnen können, müssen sie von der Lehrperson zum Thema des Lernzirkels
hingeführt werden, um die Einstiegsmotivation in das Stationenlernen zu
erhöhen.
Zugleich müssen sie, am besten in Form eines
Rundgangs an den
Lernstationen entlang, auf Besonderheiten der Lernstationen
hingewiesen werden.
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So können die Schülerinnen und Schüler darüber
informiert werden, um welche
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Form des Lernzirkels
es sich handelt, ob über
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Standardstationen
hinaus auch
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Stationen mit
Wahlmöglichkeiten,
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Parallelstationen u. ä. m. im Lernzirkel enthalten sind.
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Außerdem müssen die Schülerinnen und Schüler wissen, ob der
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Lernzirkel mit
variablen Einstiegs- und/oder Endstationen, mit
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Wahl- und
Pflichtaufgaben (Doppelkreis) ausgestattet ist.
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Die wesentlichen
Strukturen des Lernzirkels sollten ihnen als
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Visualisierung (an der
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Schreibtafel,
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Flipchart,
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Wandzeitung,
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Pinnwand,
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Overheadfolie,
einem Plakat oder als
Handout vorliegen. Selbstverständlich kann auch eine
Präsentation mit Hilfe elektronischer Medien
(PC mit Beamer)
einen entsprechenden Überblick verschaffen.
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Bringt man den Lernzirkel in
visualisierter Form zu Papier und teilt dies an die Schüler aus, kann er, je
nach Größe des Lernzirkels, auch als "Laufzettel“
dienen, mit dem zur Selbstkontrolle, aber auch zur Beratung durch den
Lehrer, der Lernweg dokumentiert wird.
Wird den Schülerinnen und Schülern die Wahl der
Sozialform überlassen, in der sie die Arbeiten erledigen wollen, und sie
entscheiden sich für
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Kleingruppenarbeit, empfiehlt sich die Dreier-Gruppe (▪
ABC-Gruppen),
die sich im Allgemeinen als effizienteste Gruppengröße
herauskristallisiert hat. (▪
Gruppenpädagogik)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
15.11.2018
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