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Leistungsbeurteilung und -bewertung im Gruppenunterricht

Überblick

 
DIDAKTIK
● Glossar
Überblick  Allgemeine Didaktik Überblick Kompetenzorientierter Unterricht Noten- und Punkteschlüssel (Online-Tools) Offener Unterricht  ●  Gruppenunterricht als Form kooperativen Lernens Überblick Gruppendynamische Aspekte ▪ Leitprinzipien und Regeln für die Gruppeninteraktion (TZI) Aufgabentypen für den Gruppenunterricht ▪ Gruppen bilden Lehrerrolle   Prozessanalyse [ Leistungsbeurteilung und - bewertung Überblick Förderliche Beurteilung   Kriterienraster Schriftliche Leistungsnachweise ▪ Persönlicher Arbeitsprozessbericht (PAPB) Punkteskala 1 Punkteskala 2 ] Leistungsbewertung und erweiterter Lern- und Leistungsbegriff Unterrichtsplanung Methodensammlung   Fachdidaktiken Spezielle Didaktiken Kooperatives Lernen

Kooperatives Lernen
 Praxis der Lernberatung (Scaffolding)
Überblick
Lernberatung bei der Planung
Fragebögen zur Gruppenprozessanalyse
Fragenkatalog zur
Organisation des Lernprozesses bei kooperativem Lernen

Ganz allgemein sollte wohl auch bei der Leistungsmessung stets der Beurteilungscharakter Vorrang vor dem Bewertungscharakter haben. Denn die Begriffe Bewerten und Beurteilen setzen von vornherein andere Akzente.

  • Wer beurteilt, will einen Schüler in seinem Lernen und seinen Leistungen weiterbringen. (edukative Funktion)

  • Wer z.B. mit Noten bewertet, öffnet oder schließt Zugänge im Bildungssystem. (selektive Funktion) (vgl. Bonati 1995, S.398)

Bereiche der Leistungsbeurteilung und -bewertung im Gruppenunterricht

Die Leistungsbeurteilung und -bewertung kann sich im Gruppenunterricht auf verschiedene Bereiche beziehen, sollte aber stets Teil eines eines positiven Lernklimas mit einer förderlichen Kooperations- und Feedback-Kultur (▪ Feedback, Peer-Feedback) sein, bei dem die Regeln für das Geben und für das Nehmen von Feedback Bestand haben. Geht sie von der Lehrperson aus, muss sie Teil einer echten Lernberatung (Scaffolding) sein, die ihr Augenmerk auf unterschiedliche Aspekte des ▪ kooperativen Lernprozesses legen kann.

Dabei ist es auch wichtig, die Schwierigkeiten bei der individuellen Leistungsbeurteilung im Gruppenunterricht und anderen ▪ offenen Unterrichtskonzepten mit den Schülerinnen und Schülern zu thematisieren (vgl. Pallasch 1992, S.25) und Kriterien transparent zu machen, mit denen sich - auch beim kooperativen Lernen - individuelle Lernprozesse mit Hilfe geeigneter ▪ Fragenkataloge bis zu einem gewissen Grad ▪ rekonstruieren lassen (vgl. Hofmann/Moser 2002, S.76f.).

Ein erweiterter Lernbegriff als Grundlage

Grundvoraussetzung für eine so verstandene Leistungsbeurteilung und -bewertung im Gruppenunterricht ist ein ▪ erweiterter Lern- und Leistungsbegriff, wie er im Grunde auch dem ▪ kompetenzorientierten Unterricht zugrunde liegt, wo der Begriff der Kompetenz eine Brücke schlägt zwischen dem deklarativen Wissen und seiner dynamischen Anwendung (Handlungswissen, Anwendungswissen, prozedurales Wissen). (vgl. Wissensklassifikation von Ryle (1969) und Baumgartner (1993) und auf diese Weise nicht nur Wissen und Können miteinander verbindet, sondern auch auf die Befähigung hinarbeitet, unterschiedliche Situationen zu bewältigen. (vgl. Klieme 2004). Reines Auswendiglernen und der einfache Abruf von Fakten aus dem Gedächtnis stellen demnach per se keine Kompetenzen und helfen auch nur sehr bedingt beim Kompetenzerwerb.

Wie eine prozessorientierte Leistungsbeurteilung und - bewertung aussehen kann, hat auch Wolfgang Klafki (1992b, S.10) unterstrichen, der betont, dass Leistungsanspruch und Leistungsbeurteilung "vom einzelnen Schüler und von Schülergruppen nicht primär als »Endabrechnung« nach vollzogenen oder doch erhofften Lernprozessen auftreten, sondern als Hilfen in Lernprozessen, die der Befähigung zur Selbständigkeit, zur Selbststeuerung und Selbstbeurteilung dienen sollen." (Hervorhebung d. Verf.) Mehr darum, am Ende eines Lernprozesses das Endprodukt oder den Lernoutput zum Gegenstand  von Bewertungs- und Beurteilungshandlungen von Lehrkräften und Schülern zu machen, gehe es um "zwischenzeitliche Rückmeldungen an den oder die Lernenden: Wieweit bin ich/sind wir jetzt eigentlich? Beherrschen wir diesen Schritt in einem größeren Lernzusammenhang schon? Woran liegt es, dass wir an dieser Stelle nicht weiterkommen?"

Genau auf diese solche Hilfen zielt das Beurteilungs- und Bewertungshandeln in der  Praxis der Lernberatung (Scaffolding).

  Praxis der Lernberatung (Scaffolding)
Überblick
Lernberatung bei der Planung
▪  Fragebögen zur Gruppenprozessanalyse
Fragenkatalog zur
Organisation des Lernprozesses bei kooperativem Lernen

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 03.08.2020

     
 

 
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 03.08.2020

     
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