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Welche
Bedeutung Parteien im Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland
haben kann auf unterschiedliche Art und Weise bestimmt werden. Was dabei
im politikwissenschaftlichen Sinn als relevant angesehen wird, hat mit
dem, was der einzelne über die Parteien denkt, ob er/sie für wichtig
oder unwichtig hält, dabei nichts zu tun.
Wann gilt eine Partei als
relevant?
Als relevant gelten Parteien
im Allgemeinen dann, "wenn sie das Verhalten ihrer Konkurrenten in
irgendeiner Weise beeinflussen, sei es, weil sie Koalitionspotenzial
besitzen oder bei der Regierungsbildung berücksichtigt werden müssen,
oder weil sie mit anderen Parteien um dieselben Wählergruppen
konkurrieren." (Decker
2011, S.22)
Dabei kann die Tatsache, dass eine Partei in einem Parlament vertreten
ist, ihre Relevanz erhöhen, aber auch Parteien, die im Wahlsystem der
Bundesrepublik Deutschland an der 5%-Hürde scheitern, können,
insbesondere, wenn es sich um Parteien mit einem starken regionalen
Einschlag handelt, für das Parteiensystem relevant sein. Sie gehören
zwar dann nicht dem
parlamentarischen Parteiensystem an, zählen aber zu den
relevanten Parteien des
elektoralen Parteiensystems. (vgl.
ebd.)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
09.07.2016
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