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Die »politische
Linke wird heutzutage meistens mit Vorstellungen über den »Sozialismus
konnotiert und stets auch mit Begriffen wie »Kommunismus,
»Anarchismus
und mitunter auch mit der »Sozialdemokratie
oder gar dem »Sozialliberalismus
in Verbindung gebracht.
Ein Linker ist nach
Demirovic (1997)
vor allem "gleichheits- und sozialorientiert" (Demirovic
1997), zeigt aber auch an ökologischen Fragen großes Interesse. Aber
natürlich gibt es auch den linken Extremismus.
Was macht die linke Identität aus?
Differenzierter fällt die Sicht des Spaniers
Elias Diaz aus, der die folgenden Einstellungen für Zeichen
einer linken Identität hält (zit. n.
Brie/Spehr 2006, S.6.f., vl. auch:
Bobbio 2006,
S.86f.Anm.2):
-
"eine Politik der
Umverteilung und der angemessenen Angleichung, die auf der Arbeit
statt auf dem Kapital beruht;
-
eine größere
Berücksichtigung der Strukturierung all dessen, was öffentlich und
allgemein ist gegenüber dem, was privat und individuell ist;
-
ein größeres Gewicht auf
die Werte der Zusammenarbeit im Vergleich zu den Werten der
Konfrontation und der Konkurrenz;
-
eine größere
Aufmerksamkeit gegenüber neuen gesellschaftlichen Bewegungen und
ihren pazifistischen, ökologischen und feministischen Forderungen;
-
Sorge für die wirkliche
Umsetzung der Menschenrechte, vor allem hinsichtlich der
Randgruppen, der Alten, der Kinder usw.;
-
das Beharren auf der
Vorrangigkeit der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse wie die der
Gesundheit, der Schulbildung, der Wohnung;
-
größeres
Fingerspitzengefühl und internationale Freundschaft für die armen,
in Abhängigkeit stehenden, unterentwickelten Gebiete;
-
Autonomie des freien
Willens und der rationalen Diskussion, nicht um demokratische
Mehrheitsbeschlüsse zu fassen, sondern um kritische Ethiken zu
entwickeln und eine Umwandlung aufzubauen, die nicht mit autoritären
Argumenten oder Dogmen religiöser Einrichtungen aufgezwungen
werden."
Alles, was hier aufgeführt
ist, gehört sozusagen "in den Raum der Linken oder dessen, was links
ist." (Brie/Spehr
2006, S.7). Seine Elemente beschreiben, was die unterschiedlichen
Linken "in ihrer Unterschiedlichkeit miteinander verbindet." (ebd.,
S. 8) Und in diesem Raum, so die Autoren, könnten sich "Bewegungen,
Theorien und Diskurse, Orte und Institutionen, Sozialistinnen und
Sozialisten, radikale Demokratinnen und Demokraten, libertäre
Anarchistinnen und Anarchisten, Sozialdemokratinnen und -demokraten,
linke Autonome [...] gleichermaßen wiederfinden." (ebd.,
S.8)
er.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
20.07.2016
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