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Christlich Demokratische Union
CDU
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Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) hat im
Laufe ihrer Parteigeschichte eine Reihe von
Grundsatzprogrammen verabschiedet.
Dennoch ist sie keine klassische Programmpartei. (vgl. Hesse/Ellwein
2012, S.314)
Die wichtigsten Grundsatzprogramme sind:
»Ahlener
Programm (1947)
- Wirtschaftprogramm der CDU in der britischen Besatzungszone
zur wirtschaftlichen und sozialen Neuordnung Deutschlands
- Forderungen nach Vergesellschaftung von Bergwerken und der
Stahlindustrie; aber: Ablehnung eines Staatskapitalismus
»Düsseldorfer
Leitsätze (1949)
- Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft (Wahlprogramm für
die erste Bundestagswahl 1949)
»Hamburger
Programm (1953)
- erstes Programm der Gesamt-CDU; Motto: "Deutschland,
sozialer Rechtsstaat im geeinten Europa" (als Wahlprogramm
konzipiert)
»Berliner
Programm (1968) (1. Fassung)
- Abgrenzung gegenüber der SPD, mit der die CDU 1966-1969 eine
Große Koalition gebildet hatte (Wahlprogrammatische Funktion für
die kommende Bundestagswahl)
- Neufassung des Programms 1971 unter Leitung des damaligen
rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Helmut Kohl
»Grundsatzprogramm
(1978) - Ludwigshafener Programm
- Verabschiedung in Ludwigshafen nach längerer
Grundwertedebatte
- Bekenntnis zu Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit
»Grundsatzprogramm
(1994) - Freiheit in Verantwortung
- Erneuerung des Grundsatzprogramms von 1978 nach der
Wiedervereinigung, "Spagat zwischen traditionellen
programmatischen Werten und einer neuen Zielgruppenansprache,
die sich stärker an eine jüngere, weniger konfessionsgebundene
Generation richtete." (Decker/Neu
(Hg.) 2007, S.211)
- Erweiterung des Konzepts der sozialen Marktwirtschaft um
eine ökologische Komponente; weitere Schwerpunkte: Umbau der
Sozialsysteme und Familienpolitik mit starker Fixierung auf das
traditionelle Familienbild
- Einzelne Akzente: 1) Religionsgebundenheit bei
gleichzeitiger Offenheit auch gegenüber Nichtchristen 2)
ökologische und soziale Marktwirtschaft, abgeleitet aus
christlicher Verantwortung 3) stärker liberale Ausrichtung der
Wirtschafts- und Sozialpolitik (Betonung der Eigenvorsorge);
Familie weiterhin weltanschauliches Leitbild, die es vor allem
finanziell zu stärken gilt; aber erstmals werden auch
nichteheliche Lebensgemeinschaften und alleinerziehende Eltern
akzeptiert; (vgl.
Decker/Neu (Hg.) 2007, S.210f.)
- 1999: Überarbeitung des Programms und Modifizierung des
Familienbilds
»Grundsatzprogramm
(2007) - Freiheit und Sicherheit
- Anstoß einer Debatte über Chancengleichheit und Familien-
und Umweltpolitik durch die CDU-Kanzlerin Angelika Merkel, das
zu einem neuen Grundsatzprogramm führen sollte.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
20.07.2016
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Arbeitsanregungen (auch als Gruppenarbeit, arbeitsgleich
oder arbeitsteilig durchführbar)::
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Informieren Sie sich anhand
der Grundsatzprogramme über die Ziele, die die CDU in ihrer
Parteigeschichte verfolgt hat.
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Gestalten Sie eine
Textkompilationen von nicht mehr als 15 Aussagen aus verschiedenen
Grundsatzprogrammen, um die historische Entwicklung aufzuzeigen.
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Legen Sie Ihre
Textkompilation dann den ihren anderen Mitschülerinnen vor und fordern
Sie diese auf, begründete Vermutungen darüber abzugeben, in welche
zeitliche Reihenfolge die Aussagen zu bringen sind.
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Diskutieren Sie die
Schwierigkeiten bei der Zuordnung miteinander.
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