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Parteitypen

Volkspartei

 
 
  Grundsätzlich lassen sich verschiedene Parteitypen unterscheiden, die auch im Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland eine Rolle spielen.

Eine Volkspartei - was ist das?

Der Begriff der Volkspartei wird immer wieder mit der Vorstellung "volksverbundener politischer Organisationen" in Verbindung gebracht, "die für das Ganze, nicht für bestimmte Schichten, Konfessionen und Weltanschauungen handelt." (Hartmann 2004, Kap 6.1) Wer sich als Volkspartei versteht, will Mitglieder und Wähler aus allen Schichten der Gesellschaft gewinnen (catch-all party). Aus diesem Grund wollen Volksparteien auch programmatisch die Interessen keiner Schicht oder Gruppe außen vor lassen. So hat sie z. B. den Anspruch, den doch meist auseinandergehenden Interessen von Arbeitgebern und Arbeitsnehmern in ihrem Programm und bei der Verfolgung dieser Ziele auf eine spezifische Art und Weise zu integrieren und auszugleichen. Im Idealfall sollte diese so geschehen, dass die besondere Art, wie dies eine bestimmte Volkspartei tut, diese auch von anderen konkurrierenden Volksparteien abhebt.

 

Die Integrationskraft der Volksparteien schwindet

Der Erosionsprozess der Volksparteien wird zwischen 1983 und 2005 erstmals richtig deutlich. Das politische System der Bundesrepublik entwickelte sich in dieser Zeit zu einem Zwei-Parteigruppensystem mit Regionalsystem Ost, wo sich die »PDS, die Nachfolgeorganisation der »SED der Staatspartei der »DDR, etablieren konnte. Damit endete die Phase des Zweieinhalbparteiensystems, das die Parteienlandschaft zwischen 1961 und 1983 prägte.
Nach 1983 zeigt sich schon, dass die großen Volksparteien Union (CDU und CSU), der Sozialdemokratie (SPD) nicht mehr so viele Wähler binden und an die Wahlurnen bringen konnten, was sich in einer rückläufigen Wahlbeteiligung und in der Zunahme von Wechselwählern niederschlug. (vgl. Rudzio 2011, S.122) 

Hinzu kamen noch zeitweilig Überraschungserfolge kleinerer Protest- und populistischer ParteienSchill-Partei in Hamburg, »DVU und »NPD), die in verschiedene Landtage einziehen konnten. Sie warteten mit einfachen populistischen Formeln und Feindbildern auf, die insbesondere bei Wählerinnen und Wählern mit geringerem Bildungsgrad, in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit verfingen oder Stimmungen in bestimmten Regionen gegen die EU-Osterweiterung aufgriffen. (vgl. ebd., S.125)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 24.08.2016

 

 
   
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