Die
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Gleichberechtigung von Frauen und Männern hat zahlreiche
Aspekte, wie das nachfolgende
Mind Map darstellt.
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Gleichberechtigung
klafft aber nach Ansicht vieler Frauen heute oft noch eine große Kluft.
So
betont Waltraud Schwab in einem Artikel der "taz"
zum »Internationalen
Weltfrauentag 2011 (5.3.2011): "Viel Herzblut von Frauen ist die letzten
hundert Jahre in die Gleichberechtigung geflossen. Alles könnte so gut
sein." In einer sehr pointierten Weise stellt sie dabei die Lage der Frau im
Jahre 1911 und im Jahr 2011 einander gegenüber.
-
"Das Jahr 1911: Frauen dürfen nicht wählen. Frauen
dürfen nicht habilitieren. Frauen dürfen nicht abtreiben. Unverheiratete
Mütter sind gesellschaftlich nicht geschützt. Verheiratete Frauen dürfen
ohne Erlaubnis der Gatten nicht arbeiten. Über die Finanzen bestimmt er.
Seinen Namentragen die Ehefrauen. Frauen müssen in der Ehe gehorsam
sein. Bei nicht einvernehmlichen Scheidungen liegt die Schuld bei der
Frau. Das Sorgerecht für Kinder haben die Väter. Lehrerinnen dürfen
nicht verheiratet sein. Zusammenfassung Frau 1911: Zierde, Haussklavin,
Gebärmaschine, Arbeitstier, Muse." - Die Liste ließe sich beliebig
verlängern.
Dann richtet sie den Blick auf das Jahr 2011, bei dem es
immer noch Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gebe.
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"Und nun der Schock: Irgendwas stimmt nicht. Bei der
Zusammenfassung
'Frau 2011' schimmert 'Frau 1911' durch. Die Zierde heißt jetzt Model,
die Haussklavin jetzt Sexobjekt, die Gebärmaschine ist zur
Doppellastenträgerin geworden, das Arbeitstier zur Hartz-IV-lerin oder
Quotenfrau und die Muse zu Merkel."
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.08.2023