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Eine Studie, die das Forsa-Institut im Auftrag
des »Bundesverbraucherministeriums
(BMELVl) im Sommer 2011 durchgeführt hat (»PM
Nr. 168 vom 30.08.11). hat untersucht, wo und wie häufig die
Deutschen normalerweise einkaufen. Dabei kam heraus, dass das
Einkaufen im Supermarkt bei allen mit weitem Abstand vorne liegt.
82 Prozent der Bundesbürger kaufen im Supermarkt häufig ein und 17
Prozent gehen mindestens "hin und wieder" mal dort hin, um sich mit
allem Nötigen einzudecken. Heimische Wochenmärkte kommen
dagegen längst nicht so gut an. Nur im Urlaub, so scheint es, lieben
die Deutschen - wo auch immer auf der Welt - solche Märkte zu
überfluten. Dort hat man offenbar Zeit und nimmt den Wochen-,
Gemüse- oder Trödelmarkt gerne als folkloristisches Beiwerk zur
Pauschalreise mit. Nur 15 Prozent
gehen häufig auf den Wochenmarkt, immerhin mehr als die Hälfte (53%)
jedoch hin und wieder. Zumindest manchmal, so kommt es einem vor,
wollen eben doch viele mal an der frischen Luft und bei Sonnenschein
shoppen gehen und danach wirklich Frisches auf den
Mittagstisch zaubern. oder einfach beim Drängeln durch die
Markstände die Sinne spielen lassen.
Manch einer möchte aber vielleicht
beim Drängeln durch die Markstände einfach nur mal die Sinne spielen
lassen. Dazu kommen noch jene Schönwetter-Marktbesucher,
die den heimischen Wochenmarkt mit einem arabischen
Bazar verwechseln und versuchen, den regionalen Erzeugern, die bei Wind und
Wetter ihr Obst und Gemüse anbieten, noch den einen oder anderen
Cent abzuhandeln. Da zeigt man schon eher im Supermarkt ein Herz für
die Erzeuger und kauft die um 10 Cent teurere Milch, um seine
Solidarität mit deutschen Bauern an der Kasse unter Beweis zu
stellen. 31 Prozent der Bundesbürger lassen den Wochenmarkt
sogar einfach links liegen. Nur ein vergleichsweise geringer Anteil
(12%) geht häufig zum Einkaufen in Bioläden, 40 Prozent tun das hin
und wieder, aber fast die Hälfte der Bundesbürger (48%) geht an
diesen Läden beim einkaufen vorbei. Geradezu "Überzeugungstäter"
müssen wohl diejenigen sein, die sich auf einem Bauernhof häufig mit
Lebensmitteln eindecken. Gerade mal 8 Prozent tun dies, wahrscheinlich
sowohl aus Überzeugung als auch wegen der räumlichen Nähe zu einem
Hof. Dabei ist die Zahl von 38 Prozent fast erstaunlich, die das
wenigstens manchmal tut.
Die Mehrheit freilich (57%) kann oder will Bauernhöfen beim
Einkaufen keinen Besuch abstatten. (Datenbasis 1001 Bundesbürger ab
14 Jahre, Erhebungszeitraum 4.-7.1.2011)
Das Einkaufen, für viele mehr Hetze und Stress als reine Freude,
gehört dabei zu den Tätigkeiten, die den Alltag der Deutschen
prägen. Wer vor einer Kasse im Supermarkt steht, braucht nur einmal
die Menschen in der Schlange vor und hinter sich zu beobachten. Da
gibt es z. B. die junge Single-Frau mit ihren zwei Bio-Bananen,
einem Joghurt und einem Früchteriegel, mit denen man nicht einmal
einen Tag überleben kann. Dahinter lehnt ein gestresster
Familienvater mit Hund über seinem Einkaufwagen, der von Waren aller
Art wie Nudeln, Obst, Fleisch, Früchtejoghurt im 12er-Pack,
Konserven, Hundefutter, sowie Toilettenpapier und
Einweg-Taschentüchern überquillt. Und vorne weg eine junge Mutter
mit Kinderwagen, die ihr quengelndes Baby, mit einer unter den Arm
geklemmten Pampers-Großpackung, zu trösten versucht, während sie
unter den missbilligenden Blicken aller hinter ihr Stehenden etwas
länger in ihrer Tasche nach der Geldbörse sucht,
deren Inhalt sie - zu allem Missgeschick! -gerade wieder vom Boden
zusammenlesen musste.
Nirgendwo sonst gewinnt man einen so nachhaltigen Eindruck davon, in
welche Typen der deutsche Verbraucher gewürfelt ist. Und während die
Single-Frau, wie wahrscheinlich auch die junge Mutter, zu der Mehrheit
von Verbrauchern (57%) zählt, die mehrmals pro Woche zum Einkaufen
gehen können, wollen oder müssen, zählt der Familienvater mit Hund
wohl zu dem Drittel (32%), welches das nur einmal pro Woche tut oder sich
antun muss oder will. Für manche, die anders könnten, ein Segen
vielleicht, wenn sie zu denen gehören, die nur alle zwei Wochen
einkaufen (2%). Wer dagegen glaubt, Hausfrauen hätten nichts anderes
zu tun, als täglich einkaufen zu gehen, sieht sich getäuscht. Zwar
ist ihr Anteil mit 11% deutlich höher als der anderer Arbeitnehmer
(5%), aber doch längst nicht so hoch, wie vielleicht so mancher
erwartet. Man muss den täglichen Einkauf nicht nur mögen, sondern
muss sich das tägliche Abenteuer im Supermarkt mit allen seinen
Versuchungen eben auch leisten können, sowohl finanziell als auch in
seinem Zeitbudget. Wie das allerdings diejenigen machen, die nur
einmal im Monat zum Einkaufen gehen (1%), ist fast ein Rätsel. Da
muss man wohl schon »Urkost-Anhänger
sein und sich von wild gewachsenen, essbaren »Wildkräutern
ernähren, die auch nicht jeder Grünstreifen neben dem Supermarkt
gedeihen lässt.Gert Egle, 3.10.2011
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.08.2023
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