|
Der faktorenanalytische Ansatz des US-amerikanischen Psychologen »Joy
Paul Guilford (1897-1987) mündet in das so genannte Strukturmodell
der Intelligenz.
Nach Guilford setzt sich die Intelligenz aus 120 getrennten Komponenten
(Fähigkeiten) zusammen, die als Ganzes die Intelligenzstruktur ausmachen.
Diese Fähigkeiten kommen durch die Kombination von fünf verschiedenen
Denkoperationen, sechs Denkprodukten und fünf
Denkinhalten*
zustande, so dass jeder einzelne Informationsverarbeitungsprozess mit Hilfe
der daran beteiligten (Denk-)Operationen, (Denk-)Produkten und (Denk-)Inhalten
genau bestimmt werden kann.
Die vergleichsweise große Anzahl verschiedener Fähigkeiten, die nicht
miteinander verbunden sind, ist die Grundlage der Vorstellung, dass ein
Mensch auf viele Arten intelligent sein kann und die unterschiedlichsten
Stärken und Schwächen aufweisen kann. Wer sich mit Sprachen besonders leicht
tut, hat u. U. Probleme mit mathematischen Aufgaben oder umgekehrt. Aber
natürlich kann man auch in beiden Gebieten herausragende Leistungen bringen.
Da man oft nicht leicht sagen kann, "wie eine Gruppe von Fähigkeiten (seien
es nun 7 oder 120) zusammengesetzt sein sollte, um einen einzigen
Intelligenzwert zu ergeben, [...] ist es oft nützlicher, die interessierende
intellektuelle Fähigkeit zu betrachten und die Bewertungen auf diese
Fähigkeit aufzubauen." (Bourne/Ekstrand
1992/2005,
S. 243)
*
Bourne/Ekstrand (1992/2005, S.243) sprechen von vier Denkinhalten
Gert Egle, zuletzt bearbeitet:29.09.2013.
|
! |