"Irgendwann glauben
wir diesen ganzen Mist: Wir müssen uns so oder so kleiden, benehmen
und stylen, um von den 'coolen' Kids auf dem Schulhof akzeptiert zu
werden. Um kein Außenseiter zu sein. Um Freunde zu finden. Um
überhaupt noch in der Gesellschaft klarzukommen.
Wir befürchten, dass
wir untergehen, wenn wir nicht ein bestimmtes Logo vorzeigen können.
Obwohl wir, objektiv gesehen, ja viel eher in der Masse untergehen,
weil alle anderen diese Marke ja auch tragen (müssen). Und
'komischerweise' sind ausgerechnet die Kleidung oder die Elektronik
dieser Marke sehr teuer."
Mit diesen Worten bringt Mara Schumacher (kreiszeitung.de,
2014) zum Ausdruck, was viele junge Leute im Zusammenhang mit
Marken bewegt.
Marken
sind heute aus dem Leben unserer modernen Industriegesellschaft kaum
mehr wegzudenken. Wo wir auch hinsehen, überall begegnen uns diverse
Markennamen, die sich mit ihren Botschaften zum Teil tief in unser
Gedächtnis hineingearbeitet haben.
Aber auch in weniger und
unterentwickelten Regionen der Welt prangen nicht selten die Plakate
globaler Marken von riesigen Plakatwänden, ehe dort überhaupt die
Kaufkraft vorhanden ist, den Lifestyle, den die Marken verheißen, zu
kaufen.
Der Begriff der Marke, der
ehemals lediglich dazu diente, die Herkunft eines Produktes zu
kennzeichnen, hat heute solche Begrenzungen längst gesprengt. In
einem weiteren Sinne versteht man nämlich unter einer Marke ein
"eigenständiges, für sich abgrenzbares Assoziationsgeflecht in den
Köpfen der Konsumenten" (Schweiger
u. a. 1999, S.34)
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Aus der Sicht eines Unternehmens
betrachtet ist die Marke Teil der Marktkommunikation und dient dazu,
neue Kunden für ein Unternehmen zu gewinnen. Ferner soll sie einmal gewonnene
Kunden halten und an das eigene Angebot von Produkten oder
Dienstleistungen binden.
Eines der wirksamsten Mittel von Marken
ist dabei das
▪
Markenimage, das die Marke, man sagt auch manchmal der
»Brand«, im Bewusstsein eines potenziellen Konsumenten erzeugt.
Markenpolitik oder Branding im weiteren Sinne zielt nämlich
zuallererst darauf ab, beim Konsumenten ein "positives,
entscheidungsrelevantes und unverwechselbares Markenimage
aufzubauen." (Schweiger/Schrattenecker
2005, S. 79)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
26.10.2021