I. Lebensentwürfe von Männer und Frauen aus der Sicht
der Männer
(=
Einbettung)
II. Der Stand der Arbeitsteilung in
Partnerschaft und Familie in Deutschland
1. Seit 1993 hat sich
Situation kaum verändert
- verhältnismäßig leichte Verbesserung zu Gunsten der Frauen
- 1,5-fach mehr unbezahlte Arbeit von Frauen
2. Differenzierung nach Haushaltsformen
- je nach Lebensform unterschiedliche Verhältnisse
- Frauen arbeiten Erwerbsarbeit und unbezahlte Arbeit zusammen
genommen eine Stunde mehr als Männer pro Woche
- Grundproblem aber: Wie wird die Aufteilung organisiert?
-
wahrscheinlich überwiegend
keine partnerschaftlichen Lösung
-
Männer entziehen
sich der unbezahlten Hausarbeit im engeren Sinne
-
Frauen arbeiten im
Haushalt i. e. das Doppelte
-
Arbeitsteilung
stark von der Art der Erwerbstätigkeit abhängig
-
trotzdem arbeiten
Frauen im Durchschnitt zwischen einer Dreiviertelstunde und 4 1/4
Stunden länger im Haushalt
3. Die Art der Beteiligung von Männern bei der Hausarbeit
differenziert nach Haushaltsformen
- Erwerbstätige Männer mit Fulltime-Hausfrau
- Auch wenn Frau arbeitet, übernehmen Männer häufig nur unter Druck
Hausarbeiten
III. Ausreden, Argumente und Strategien
der Männer zur Erhaltung des derzeitigen Zustandes
1. Gängige männliche Definition der Beteiligung bei der Hausarbeit:
Mithelfen
- keine dauerhafte Übernahme bestimmter Pflichten, weil "freiwillige
Zusatzleistung"
- "Rosinen" werden herausgepickt (keine Putzarbeiten!)
- Frauen haben dafür dankbar zu sein
2. Allmählicher Imagewandel
- Standardausreden
- "Schmutztoleranzargument"
- keine Begabung für Hausarbeiten
3. "Argumente" der Männer und ihre Widerlegung
- Männliches Hauptargument: handwerkliche Arbeiten und
Reparieren und Renovieren gegenrechnen
In diesem Bereich (!) arbeiten Männer doppelt so viel wie Frauen.
- Gegenargumente:
- aber solche Arbeiten machen auch bei Männern gerade 12% ihrer
unbezahlten Arbeit aus
- dies sind stets zeitlich befristete Vorhaben und Tätigkeiten
- dies sind stets zeitlich befristete Vorhaben und Tätigkeiten
- lebenslange damit nicht einmal ansatzweise (!) aufgewogen
- Frauen leisten dazu noch die gesamte Beziehungsarbeit und
übernehmen die Pflege von Familienangehörigen
- Männer kümmern sich heutzutage mehr um die Kinder
- Gegenargument: meist im Freizeitbereich, tägliche Arbeit
mit den Kindern aber weiterhin Frauensache
IV. Möglichkeiten und Maßnahmen zur
Verbesserung partnerschaftlicher Arbeitsteilung
1. Gesetzliche Regelungen schaffen nur bedingt Abhilfe
- zwar Fortschritte
- aber: kaum Ausstrahlung in Partnerschaften hinein (s.
Erziehungsurlaub)
2. Abhilfemaßnahmen
- neues Selbstverständnis von Männern muss sich
entwickeln (Gleichwertigkeit von Beruf und Partnerschaft o.
Familie)
- Gesellschaft muss Wert unbezahlter Arbeit höher schätzen
- Schaffen von Voraussetzungen für eine partnerschaftlich
orientierte Aufteilung
- Schulische Erziehung gegen Klischees von der weiblichen
(Hausfrauen-) Rolle und gegen Vorurteile gegenüber Hausmännern
- Am wichtigsten: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! im
Berufsleben