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Für
den Konsum-Setter der neunziger Jahre ist der Kauf Ausdruck von
Weltanschauung geworden. In dem, was ich nicht kaufe, drückt sich aus, was
ich denke; in dem was ich kaufe, drückt sich aus, was die Leute denken
sollen, was ich denke. Rauche ich Stuyvesant, bin ich multikulturell; kaufe ich Spülmittel von Frosch bin ich antiimperialistisch; fahre ich kein Auto, bin ich der Größte; fahre ich Saab, habe ich es nicht nötig; trage ich Adidas, habe ich es noch nicht gemerkt; trage ich L. A. Gear, bin ich subversiv. Weltanschauung hat Werbung schon immer vermittelt. Jede Anzeige, jeder Spot, egal ob für Autos, Klopapier. Gold oder Bausparkassen geworben wird die Botschaft: Glück ist käuflich. Das konsumistische Manifest: Arbeite, kaufe und du wirst zufrieden sein wie die Milka-Kuh, die Knorr-Familie und die Menschen in der Punica-Oase.
(aus:
Schnibben 1992, S.125, zit.
n.
Kloss 2003, S.115) |
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Arbeitsanregungen:
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