Die Handlung der
Szene I,2
(2. Auftritt) im 1. Akt von
Schillers
Drama »Maria
Stuart« spielt in
einem Zimmer im Schloss Fotheringhay
1 . Akt
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2. Akt
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3.
Akt - 4. Akt
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5. Akt
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I,1
Am Jahrestag der Ermordung
ihres vorletzten Mannes, Lord Darnley, betritt
Maria den Raum und beendet damit das Streitgespräch zwischen
Hanna Kennedy
und
Amias Paulet.
Sie trägt als äußere Zeichen der Trauer und Buße einen Schleier vor
dem Gesicht und in der Hand ein Kruzifix. Ohne sichtbare Zeichen
äußerer Erregung nimmt sie zur Kenntnis, was gerade vorgefallen ist.
Ungebrochen und voller Stolz gibt sie zu verstehen, dass der Verlust
materieller Insignien königlicher Würde nicht zugleich den Verlust
dieser Würde selbst bedeutet. Paulet bittet sie,
Elisabeth
einen Brief überbringen zu lassen, der sich unter den von Paulet
beschlagnahmten Papieren befindet. In diesem Brief bittet sie
Elisabeth, mit der sie bis dahin noch nie persönlich Kontakt hatte, um
eine Unterredung und zugleich um den Besuch eines katholischen
Priesters. Im Gespräch mit Paulet macht sich Maria auch um ihre
Zukunft Gedanken. Denn einen Monat zuvor hat sie in einem Prozess, der
gegen sie angestrengt wurde, ausgesagt. Allerdings hat sie bis
zu diesem Zeitpunkt keine verlässlichen Informationen über den Ausgang
des Gerichtsverfahrens gegen sich. Schlimmste Befürchtungen, unter
Umständen gar das Opfer eines heimtückischen Mordanschlags zu werden,
veranlassen sie, sich mit ihrem Testament zu befassen. Zugleich drängt
sie Paulet, ihr das Urteil des Gerichts mitzuteilen. Paulet verweigert
dies, seine Antwort aber, Maria solle ihre Rechnung mit dem Himmel
machen, bestätigt sie in ihren düsteren Vorahnungen. Allerdings glaubt
sie im Vertrauen auf ihre königliche Würde nicht an die Vollstreckung
eines möglichen Schuldspruchs gegen sich.
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I,3
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.05.2021