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Friedrich Schiller: Maria Stuart - Vierter Akt

« Szene IV,6 »

Leicester muss sich vor Elisabeth rechtfertigen


FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Friedrich SchillerBiographie
Werke Dramatische WerkeDie Räuber ● Maria Stuart Überblick Didaktische und methodische Aspekte Entstehungsgeschichte Entstehungsgeschichte Historischer Hintergrund StoffgeschichteAufbau und Komposition Handlungsverlauf Überblick Akte und Szenen Inhaltsüberblick Akt- und Szenenschema 1. Akt2. Akt 3. Akt [ Vierter AktSzenenüberblick IV,1 IV,2 IV,3 IV,4 IV,5 IV,6 - Leicester muss sich vor Elisabeth rechtfertigen IV,7 IV,8 ▪ IV.9 IV,10 IV,11 IV,12 ] 5. Akt Szenenbilder/Illustrationen   Figurengestaltung Einzelne Figuren Sprachliche Form Interpretationsansätze Aufführungsberichte und - kritiken Bausteine Häufig gestellte Fragen (FAQs) Links ins Internet Lyrische Werke Sonstige Werke Bausteine Links ins Internet  Quickie für Eilige: So analysiert man eine dramatische Szene W-Fragen zur systematischen Szenenanalyse Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

Die ▪ Handlung der Szene IV,6 (6. Auftritt) im 4. Akt von Schillers Drama »Maria Stuart« spielt im Zimmer der Königin im Palast von Westminster.

1 . Akt > 2. Akt > 3. Akt >4. Akt > 5.Akt

< IV,5

Leicester verschafft sich gewaltsam Zutritt zu in das Zimmer der Königin und zeigt sich im heftigen Streit mit Burleigh vor einer zunächst von ihm abgewendeten Elisabeth sehr selbstbewusst. Als er ihn wegen des Verbots einzutreten, zurechtweist und sich danach demütig an Elisabeth wendet mit der Bitte, ihn ebenso anzuhören wie Burleigh, reagiert die Königin gänzlich abweisend und verlangt zunächst, dass er wieder verschwinde. Leicester will  nicht glauben, dass seine Elisabeth wie sein Feind, Lord Burleigh, mit ihm spreche. Doch die englische Königin bleibt immer noch unerbittlich, auch wenn sie ihn nun mit harschen Worten auffordert, seine Lügengeschichte aufzutischen. Noch einmal sucht Leicester die Kraftprobe mit Burleigh, als er Elisabeth bittet, aber selbstherrlich anordnen will, dass sich Burleigh entferne. Als Elisabeth Burleigh aber befiehlt zu bleiben, versucht Leicester das ganze Gewicht seiner besonderen Beziehung zu Elisabeth einzubringen. Mit ihr nämlich jederzeit unter vier Augen sprechen zu dürfen, sei sein heiliges Recht, das ihm die Königin selbst aus Liebe verliehen habe. Und diese Liebe sei es auch, die ihn am Hofe über alle anderen erhebe. Als Elisabeth noch immer betont, sie falle auf derartiges Gerede nicht herein, verstärkt Leicester sein Bemühen, Elisabeth emotional anzusprechen. Ihre Gefühle wolle er erreichen, erklärt er ihr, und sich nur dem Urteil ihrer Liebe unterwerfen, wenn er sich ihr öffne. Als Burleigh ihn auf Geheiß Elisabeths mit dem Brief Maria Stuarts konfrontiert, lässt sich Leicester nicht aus der Ruhe bringen. Er bestätigt die von Maria in ihrem Brief gemachten Angaben, behauptet jedoch, dass er nur für Elisabeth Kontakt zur schottischen Königin aufgenommen habe. Im Nachhinein sehe er zwar ein, dass er sein Vorhaben, auf diesem Wege Maria Stuart auszuhorchen, Elisabeth hätte zur Kenntnis bringen sollen. Aber schließlich habe er, von dem doch jeder wisse, wie sehr er Maria Stuart hasse, darauf vertraut, dass gerade seine besondere Beziehung zu Elisabeth keinen Zweifel an der Redlichkeit seiner Absichten aufkommen lassen werde. Als Burleigh ihn weiter in die Zange nehmen will, gießt Leicester Spott und Hohn über ihn aus. Denn all seiner großspurigen Reden zum Trotz sei seiner angeblich so großartigen Spürkunst entgangen, dass Maria Stuart am selben Tag hätte befreit werden sollen. Und genau dies habe er allein verhindert. Mit betretenen Gesichtern und völligem Erstaunen müssen Elisabeth und Burleigh nun aus dem Munde des vermeintlichen Verräters alle für sie peinlichen Details über den geheimen Mordauftrag an Maria Stuart hören, den sie Paulet und Mortimer angetragen haben. Im gleichen Atemzug hält er Burleigh vor, dass er sich von dem fanatischen Papisten Mortimer habe geradezu dilettantisch hereinlegen lassen. Sein eigener Plan, Mortimer verhaften und vor Gericht stellen zu lassen, habe dessen Selbstmord zunichte gemacht. Zugleich könnten ihn dessen Aussagen nicht mehr entlasten. Der herbeigerufene Offizier der Wache, der den Selbstmord Mortimers als Augenzeuge erlebt hatte, bestätigt die äußeren Umstände des Berichts von Leicester zum Tod Mortimers. Elisabeth zeigt sich beeindruckt, während Burleigh die Sache noch immer nicht ganz geheuer zu sein scheint. Der Tod Mortimers passt seiner Ansicht nach zu gut in das Konzept Leicesters. Als dieser erkennt, dass seine Rechtfertigung bei Elisabeth zumindest zum Teil Wirkung zeigt, stilisiert er sich selbst mit selbstbewusstem Eigenlob zum engelsgleichen Retter der englischen Königin. Elisabeth ihrerseits weiß nun nicht mehr, was sie glauben soll, macht aber für alles letztendlich Maria Stuart verantwortlich. Mit Nachdruck spricht sich daraufhin Leicester angesichts der neuen Lage für die Hinrichtung Maria Stuarts aus, die ohne weitere Zeitversäumnis erfolgen müsse. Als er weiter darauf dringt, dass der Hinrichtungsbefehl sogleich ausgefertigt werde, fordert Burleigh, der noch immer sehr misstrauisch geblieben ist, Elisabeth auf, Leicester mit der Vollstreckung des Todesurteils zu beauftragen. Denn damit könne er am besten den weiter bestehenden Verdacht, er habe Maria Stuart geliebt, entkräften. Elisabeth, deren argwöhnischer Blick ebenfalls davon zeugt, dass ihre Zweifel nicht gänzlich ausgeräumt sind, stimmt dem zu. Als Leicester, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass seine Nähe zu Elisabeth kein gutes Omen für diesen Auftrag darstelle, notgedrungen einwilligt, erteilt Elisabeth auch Burleigh den Auftrag, den beide gemeinsam verrichten sollen. Burleigh geht ab mit dem Auftrag Elisabeths, für die unverzügliche Ausfertigung des Hinrichtungsbefehls zu sorgen.

> IV,7

 
 

 
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