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In Schillers
Drama »Maria
Stuart« liefert die
Exposition in I,1 wichtige Informationen über Vorgeschichte, Gegenwart
und Zukunft der dramatischen Handlung. (
Exposition)
Weitere Merkmale der Exposition in I,1
- ausgeprägte informativ-referentielle und phatische
Funktion der expositorischen Informationsvergabe
- handlungsinterne Exposition
- dialogische Vermittlung der Vorgeschichte im echten Dialog
(symmetrische Kommunikation) zwischen Kennedy und Paulet
- allerdings Plausibilität der Einbettung der Vorgeschichte in
dramatische Situation nicht ganz gelungen, da ein derartiges Gespräch
zwischen den beiden Dialogpartnern zu diesem Zeitpunkt der Handlung
unwahrscheinlich ist
- dennoch: gelungene Exposition mit eindeutigem, nur mäßig
kaschiertem Publikumsbezug
-
dominanter Zeitbezug futurisch, wenngleich auch deutliche
präteritale Akzente vorhanden (Zieldrama!)
- deutlich isolierbarer
point of attack mit klarer phatischer (Aufmerksamkeit weckender)
Funktion
- neben verbaler Informationsvergabe nonverbal:
- Bühnenbild, szenisches Arrangement: Haft, Gefängnis
- Handeln der Figuren: Wegnehmen von Aufzeichnungen, gewaltsamer
Einbruch in den Schrank
- Exposition der Vorgeschichte aus der Domestikenperspektive
- auktoriale Rezeptionslenkung: durch point of attack (Brutaler
Eingriff in die Privatsphäre Marias), Hinlenkung auf deren Schicksal
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