Berühmt-berüchtigt, aber auch nicht
kleinzukriegen
Friedrich Schillers
Lied von der
Glocke ist, obwohl oder vielleicht gerade weil es als "berühmt-berüchtigt" gilt (Hofmann
2005a, S.287), bis heute eines der bekanntesten
Gedichte der deutschen Lyrik. Und wie eh und je wird es zu allerlei
Anlässen rezitiert. Unzählige Interpreten versuchen sich auf YouTube an
einer sprechgestaltenden Interpretation und erzielen damit über die
Jahre viele Hunderttausend Aufrufe. Und genauso verhält es sich mit
Schillers "Würde der Frauen
(1795)". Was immer der Grund dafür ist, auch
dies ist Teil einer wechselvollen und komplizierten Wirkungs- und
Rezeptionsgeschichte dieses Gedichts und spricht Bände darüber.
Das Lied von der Glocke im Überblick
Friedrich Schiller
hat die Arbeit an seinem Lied von der
Glocke im Sommer 1797 begonnen, dann aber erst zwei Jahre später,
während er schon an seinem Drama "Maria
Stuart" arbeitete, fertig gestellt. Im »Musen-Almanach
für das Jahr 1800 ist es 1800 zum ersten Mal gedruckt
erschienen.
vgl.
Wikipedia: Die Entstehung des Gedichts
Dem Lied von der Glocke ist das Motto "Vivos
voco. Mortuos plango. Fulgura frango" vorangestellt. Diese
befindet sich als Umschrift auf der Glocke des Münsters in Schaffhausen.
Es bedeutet: "Ich rufe den Lebenden. Ich beklage die Toten. Ich
breche die Blitze.“
Dabei bezieht sich der letzte Teil wohl auf eine früher weit
verbreitete Ansicht, wonach das Läuten der Glocken Gebäude vor dem
Blitzeinschlag schützen solle.
Für größere Ansicht bitte anklicken!
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Strophenweise Inhaltsübersicht und Interpretationshinweise
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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