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Traditionelle Parabel

Allgemeine Merkmale

Typen der Parabel

 
FAChbereich Deutsch
Glossar
Literatur Autorinnen und Autoren Literarische Gattungen Erzählende TexteStrukturen erzählender Texte Formen erzählender Texte Überblick Traditionelle Epik und moderne MontageepikFabel ▪ Gleichnis Kurzgeschichte Parabel ▪ Quickie: So interpretiert man eine Parabel Häufig gestellte Fragen Didaktische und methodische Aspekte Überblick Typen der Parabel Überblick  ▪ Bild- und Sachbereich: Von der traditionellen zur modernen Parabel [ Traditionelle Parabel Überblick Allgemeine Merkmale Die didaktische Parabel in der Literaturgeschichte Idealistische Überhöhung der Parabel Themen Erzähler und Leser Explizite Transfersignale Bild- und Sachbereich Textauswahl Bausteine ] Moderne Parabel Abgrenzung von anderen Textsorten Sprachliche Gestaltungsmerkmale Schulische Interpretation von Parabeln TextauswahlBausteine Dramatische Texte Lyrische Texte Literarische Zweckformen Grundlagen der Textanalyse und Interpretation Literaturunterricht Schreibformen  Operatoren im Fach Deutsch
 

Die didaktische Parabel in der Literaturgeschichte
Bausteine 

 Eine traditionelle Parabel interpretieren
Didaktische und methodische Aspekte
Quicke: So interpretiert man eine traditionelle Parabel
Überblick
Aspekte der Schreibaufgabe
 Überblick
Den Bildbereich analysieren
Elemente des Bildbereichs in einen Sachbereich übertragen
Die Textinterpretation strukturieren
  Formulierungshilfen
Typische Schreibaufgaben
Arbeitsschritte
Musterbeispiele
Textauswahl

Die traditionelle Parabel als Genre und / oder literarische Textsorte

Wenn man die allgemeinen Merkmale traditioneller Parabeln so bestimmen will, dass sie auf möglichst alle ihrer Erscheinungsformen zutreffen, kommt man schnell an seine Grenzen.

Zuallererst muss man sich dabei klarmachen, dass man von zweierlei Dingen spricht, wenn man die Parabel als Genre oder die Parabel als literarische Textsorte versteht.

  • Mit dem Begriff der literarischen Textsorte sollten auch bei der (traditionellen) Parabel notwendige  Merkmale und Merkmalskonfigurationen systematisch "intersubjektiv und zeitunabhängig" (Fricke 2010a) erfasst und definitorisch festgelegt werden. Textsortenklassifikationen verfolgen dabei einen normativen Ansatz und werden der Vielfalt der möglichen Merkmalsausprägungen allerdings stets nur bedingt gerecht. Sie können aber als Orientierungswissen über Textmuster herangezogen werden.

  • Der Begriff des Genre geht dagegen davon aus, dass Gattungsbegriffe wie der Begriff der (traditionellen) Parabel historisch bestimmt sind. Welche Vorstellung man sich also von Texten machte, die man zu Parabeln zählt(e), hatte und hat danach ein ganzes Bündel gesellschaftlicher Gründe. Sieht man in der Parabel also ein Genre, dann meint man zwar die Gruppe von literarischen Texten, sieht sie aber auch im Zusammenhang mit  nicht-literarischen "Begleittexten", die in einer bestimmten Zeit die Vorstellungen über die Parabel, ihre Textsortenzugehörigkeit und die Art ihrer Rezeption geprägt haben.

Beides kann und will die hier aus didaktischen Gründen vorgenommene ▪ Unterscheidung von traditionellen und modernen Parabeln nicht leisten. Im Übrigen bringt dies auch die Literaturwissenschaft nicht gerade überzeugend zustande.

Was die traditionelle Parabel ausmacht, ist ihre didaktische Funktion

Grundlage der Unterscheidung zwischen traditionellen und modernen Parabeln ist vor allem die didaktische Funktion, die auf einer geschlossenen Weltsicht beruht.

Von Sonderfällen einmal abgesehen, weisen alle traditionellen Parabeln ▪ von der griechischen Antike bis zur Gegenwart zwei grundlegende Gemeinsamkeiten auf:

  • Ihre Autoren verfügen über ein religiöses oder sonst wie ideologisches, zumindest weitgehend geschlossenes Weltbild, mit der sie Welt erklären.

  • Sie verfolgen mit ihren Texten die didaktische Absicht, demjenigen, der diese Weltsicht teilt, die "richtigen" Lehren zu vermitteln.

Dabei ist die hier zugrunde gelegte Zweiteilung der Gattungsentwicklung nicht als ein klar geschiedenes historisches Nacheinander aufzufassen und auch die Unterteilung in traditionelle und moderne Parabeln kann der Vielfalt der literarhistorischen Genres letzten Endes nicht gerecht werden.

Die wichtigsten idealtypischen Merkmale der traditionellen Parabeln

Traditionelle Parabeln weisen eine Reihe von allgemeinen Merkmalen auf, die sie zum Teil mit ihren modernen Verwandten teilen oder auch von diesen unterscheiden. Die hier aufgeführten Merkmale sind aber nicht im Sinne der ▪ klassischen Gattungsdidaktik zu verstehen, sondern dienen lediglich zur Orientierung.

Sie beruhen auf lokalen, d. h. auf der Textebene in Mehr-oder-Weniger-Relationen als skalierbar verstandenen Merkmalen, die sich auch an ▪ Prototypen messen lassen, als auch auf globalen Merkmalen (z.B. thematischen Zuordnungen), d. h. über den Text hinausgehenden Aspekten.

Dass sie individuelle Verstehenshorizonte mit ihren Ähnlichkeitsvergleichen nicht abbilden können, versteht sich daher von selbst. (vgl. ▪  Allgemeine Merkmale moderner Parabeln)


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Dabei erhebt auch diese Darstellung von Merkmalen traditioneller Parabeln keinen normativen Anspruch, mit dem sich die Gruppe traditioneller Parabeln und insbesondere jedes ihrer Mitglieder eindeutig von anderen Textsorten, die sich auch dem "uneigentlichen" Sprechen zuordnen lassen, abgrenzen ließe. S

Zugleich soll es aber, und dies vor allem unter literaturdidaktischem Aspekt, auch einen Orientierungsrahmen für die ▪ Interpretation von Parabeln in der Schule geben und unterschiedliche Zugänge zu den manchmal etwas sperrigen Texten öffnen. (vgl. Ehlers 2016, Kindle-Version), mit denen man sich einem vertieften Verständnis von traditionellen Parabeln nähern und dann auch an dem Diskurs darüber teilnehmen kann.

Die didaktische Parabel in der Literaturgeschichte
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Den Bildbereich analysieren
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 31.03.2024

 
 

 
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