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Didaktische und methodische Aspekte

Kontexte einbeziehen

Parabel


FAChbereich Deutsch
Glossar
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Lesen und Textverstehen (CI-Modell)
Das Lesen erzählender Texte: Inferenzbildung und Situationsmodelle beim sinnkonstruierenden Lesen
Inferenzbildung beim Lesen kürzerer erzählender Texte

Grundlagen der Textanalyse und Interpretation
Überblick
Hermeneutische Modelle
Antihermeneutische Modelle
Überblick
Dekonstruktivistisches Modell
Kontextuelles Modell

Kontextualisierung der werkimmanenten Interpretation bei der schulischen Textinterpretation
Für die Strukturen von Uneigentlichkeit sensibilisieren

Literaturunterricht
Überblick
Literarische Kompetenz
Zugänge zu literarischen Texten

Methoden des Literaturunterrichts
Überblick
Hinzuziehen von Kontexten (Kontextualisierung)
Überblick
Biografie des Autors/der Autorin
Rezeptionsgeschichtliche Kontexte
Gesellschaftshistorische Kontexte

Kontexte dienen der Bedeutungserzeugung bzw. Sinnkonstruktion

Viele ▪ Parabeln, insbesondere die ▪ modernen unter ihnen, bieten keine einfachen Zugänge zu ihrem Verständnis. Sie wirken oft unverständlich, machen irgendwie keinen Sinn oder wirken manchmal auch überaus trivial, dass man ihnen so, wie man das bei anderen Texten gewöhnlich macht, einfach nicht beikommen kann. Sie bleiben einem irgendwie fremd. Ob man diese ▪ Fremdheitserfahrungen überwinden kann und den u. U.  demotivierenden Erfahrungen struktureller Fremdheit entgegenwirken kann, hängt neben anderen Faktoren auch davon ab, ob man diese durch Kontexte und vielfältige Kontextualisierungsbemühungen bewältigen kann. Und doch: Selbst wenn man sich in dieser Weise anstrengt, kann es sein, dass die strukturelle Fremdheitserfahrung von einem einzelnen Rezipienten nicht überwunden werden kann.

Kontextualisierungsvorgänge sind, unabhängig davon, ob sie stets ein angemessenes Textverständnis fördern oder nicht, Bestandteil aller Verstehensprozesse beim ▪ Lesen.

Die ▪ antihermeutisch ausgerichtete ▪ kontextuelle Interpretationsmethode geht dabei so weit, dass sie jede Interpretation für prinzipiell kontextgebunden und kontextabhängig sieht. Für sie steht fest, dass Bedeutungserzeugung und Sinnkonstruktion von Texten immer über Kontexte erfolgt und die ▪ hermeneutisch ausgerichtete ▪ werkimmanente Interpretationsmethode damit von grundsätzlich falschen Voraussetzungen ausgeht.

Im Übrigen hat sich natürlich auch die Literaturdidaktik und die Praxis der Textinterpretation in der Schule schon seit längerer Zeit von der "lupenreinen" werkimmanenten Interpretation, sofern es sie je überhaupt so gegeben hat, verabschiedet.

Zu den Operationen bei der Textinterpretation gehört die Kontextualisierung, z. B. durch das Entwickeln von literaturgeschichtlichen, gattungsgeschichtlichen, geistesgeschichtlichen, biographischen, politisch-sozialen Bezügen heute nicht nur dazu, sondern soll auch Umgangsweisen mit literarischen Texten einen Riegel vorschieben, welche die historischen Bezüge eines dichterischen Werkes zugunsten einer verfehlten Vorstellung von "zeitloser Dichtung" ausblenden. Zugleich soll damit auch der Bedeutung entsprechenden Grundlagen- und Orientierungswissens für das Verstehen literarischer Texte Rechnung getragen werden.

Das Konzept, mit der man den Fehlorientierungen der werkimmanenten Interpretation dabei zu Leibe rückt, ist die ▪ Kontextualisierung der werkimmanenten Interpretation, bei welcher der literarische Text auf lokaler Textebene weiterhin werkimmanent und strukturierend erschlossen werden soll, um im Anschluss daran, das gewonnene Textverständnis unter Einbeziehung bestimmter inter- oder extratextueller Kontexte auf seine Stichhaltigkeit und Konsistenz zu prüfen und ggf. mit den aus den verschiedenen Kontexten gewonnenen Informationen zu bestätigen, zu modifizieren, anzureichern und/oder zu erweitern.

Kognitionspsychologisch gesehen spielen Kontexte bei allen ▪ Formen der Inferenzbildung beim ▪ Lesen erzählender Texte eine Rolle. Zudem helfen sie auch, ▪ Erfahrungen alltäglicher Fremdheit und ▪ struktureller Fremdheit zu überwinden, indem begriffliche Unklarheiten oder Schwierigkeiten bei der Herstellung von Bedeutungszusammenhängen auf Textebene durch Einbeziehung ihres textuellen Kontextes geklärt werden.

Parabeln sind ohne Rekontextualisierungs- und Kontextualisierungsprozesse nur schwer verständlich

Viele Parabeln erschließen sich dem Leser erst auf der Basis mehr oder weniger umfangreicher Kontextualisierungsbemühungen. Dies gilt insbesondere auch für Schülerinnen und Schüler, die sich mit den verschiedenen ▪ Typen von Parabeln im Unterricht beschäftigen.

Die literaturdidaktischen Konsequenzen aus allen diesen Überlegungen sind so klar, wie schwer umzusetzen.

Lesen und Textverstehen (CI-Modell)
Das Lesen erzählender Texte: Inferenzbildung und Situationsmodelle beim sinnkonstruierenden Lesen
Inferenzbildung beim Lesen kürzerer erzählender Texte

Grundlagen der Textanalyse und Interpretation
Überblick
Hermeneutische Modelle
Antihermeneutische Modelle
Überblick
Dekonstruktivistisches Modell
Kontextuelles Modell

Kontextualisierung der werkimmanenten Interpretation bei der schulischen Textinterpretation
Für die Strukturen von Uneigentlichkeit sensibilisieren

Literaturunterricht
Überblick
Literarische Kompetenz
Zugänge zu literarischen Texten

Methoden des Literaturunterrichts
Überblick
Hinzuziehen von Kontexten (Kontextualisierung)
Überblick
Biografie des Autors/der Autorin
Rezeptionsgeschichtliche Kontexte
Gesellschaftshistorische Kontexte

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 18.07.2024

       
 

 
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