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Lied

Überblick

 
FAChbereich Deutsch
Glossar
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Gattungen und Gattungsbegriffe: Die Basics
Gattungen unter sozial- und funktionsgeschichtlicher Perspektive
Gattungen und Gattungsbegriffe im schulischen Literaturunterricht
▪ Kohärenzbildung über mentale Modelle, kognitive Schemata und literarische Konventionen (Gattungen)

Gattungsfragen spielen im Literaturunterricht und bei ▪ Schreibaufgaben zu ihrer Interpretation, auch wenn die Art und Weise, wie Gattungswissen, Gattungs- und/oder Textsortenmerkmale im Literaturunterricht erworben werden sollen, in der ▪ Literaturdidaktik durchaus strittig ist, eine bedeutende Rolle.

Dabei muss allerdings stets beachtet werden, dass Gattungsfragen und -zuordnungen kein Selbstzweck sind, sondern vor allem der Verständigung über Literatur dienen sollten. In der Kommunikation über Literatur müssen sie ihre Brauchbarkeit und ihren Nutzen für das Erschließen und Verstehen von Texten immer wieder am konkreten Beispieltext unter Beweis stellen.

Der Liedbegriff: eine Gebrausdefinition

Die Schwierigkeit, den Begriff Lied eindeutig zu definieren, kann mit damit umgehen, wenn man die nachfolgende Begriffsbestimmung as "Gebrauchsdefinition" (Meier 2007, S.423) auffasst: "auf (1a) gesanglichen Vortrag zielendes oder (1b) diesen fingierendes Gedicht in normalerweise (2) metrisch gebundene Form mit in der Regel (3) gleichgebauten, durch (4) Reimschemata erzeugten Strophen." (ebd.)

In jedem Falle sollte das Lied als eine musikoliterarische Gattung verstanden werden, die zu verschiedenen Zeiten ganz unterschiedliche Varianten ausgeprägt hat. Insofern ist Lied auch nicht etwa mit dem gleichzusetzen, was man gemeinhin unter einem Volkslied versteht.

Traditionslinien der Lieddichtung aus dem Mittelalter

Neben den Volksliedern, die mit ihren Melodien meistens nur mündlich von Generation zu Generation überliefert wurden, gab es auch eine aus dem Mittelalter rührende religiöse und weltliche Lieddichtung in lateinischer Sprache mit »Hymnen, Sequenzen, »Cantionen, »Vagantenlieder usw.)." (Brunner 2006a, S.219)

Älteres deutschsprachiges Liedgut ist dagegen kaum vorhanden und wenn, dann auf Sammelhandschriften auf Pergament und durchweg ohne Melodien erhalten. Eine dieser Handschriften ist »Große Heidelberger (Manessische) Liederhandschrift (Zürich, um 1270). Später kamen Autorhandschriften auf, wie von ▪ Oswald von Wolkenstein (1377-1445), daneben existierten aber auch weiterhin sogenannte Meisterliederhandschriften, die Lieder verschiedener, meist namentlich nicht genannter Autoren, enthielten. Sie sind entweder auf Pergament oder Papier niedergeschrieben. Diese Meisterliederhandschriften konnten auch zu, allerdings vergleichsweise unhandlichen Liederbüchern für den Privatgebrauch zusammengestellt werden.

Im Mittelalter von besonders großer Bedeutung ist der »Minnesang (ca. 1150-1350), der zusammen mit den spätmittelalterlichen Liebesliedern (ca. 1350-1500) die Tradition der Liebeslyrik begründet. In Ich-Liedern oder Sängerliedern wird dabei u. a. die »Minneklage erhoben oder in Rollenliedern die Liebe und ihre Probleme besungen. In den »Neidhart-Liedern wird immer wieder die Liebe des Ritters zu Bauernmädchen thematisiert. Dazu kommt als Prunk- und Großform der »Leich, der eine geistliche oder weltliche Thematik haben konnte.

Ab dem 13. Jahrhundert bis über das 16. Jahrhundert hinaus spielte auch der »Meistergesang eine wichtige Rolle. »Geistliche Lieder existierten in unterschiedlicher Form, vereinzelt schon als Gemeindelieder, sonst als Predigtlieder, auch die zu den Liebesliedern zählenden Kreuzlieder der »Kreuzzugsdichtung gehörten ebenso dazu wie »Leiche mit religiösem Inhalt, Sangsprüche und Meisterlieder und vor allem ▪ Marienlieder und andere Legendlieder.. Erst nach der lutherischen Reformation spricht man von Kirchenliedern.

Zu den Liedern mit weltlichen Themen gehörte auch die »Sangspruchdichtung, die sich mit bestimmten politischen Ereignissen der Zeit und oder bestimmten Personen befassten, die im politischen Bereich agierten.

 

 

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 27.02.2022

 
 

 
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