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Barock (1600-1720)
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Lyrik des Barock
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Liederbücher
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Venus-gärtlein (1656)
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Textauswahl
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Bausteine
▪ Text des Liedes
Das Lied mit dem Titel ▪
An eine liebe Jungfrau hat der Sammler des ▪
Venus-Gärtleins (1656)
aus »Georg
Greflingers (1620-1677) Liederbuch »Seladons
Weltliche Lieder (1651, Vierte Dutzend, Nr. 5, S.160 entnommen,
ohne diese Quelle, wie bei allen anderen Liedern der Sammlung auch,
anzugeben.
Die Selbstdarstellung des Freiers in diesem Lied
lässt sich gut mit mit der des Freiers im Lied ▪ "EInsmahls
da ich lust bekam" (Nr. 72) vergleichen.
Während der Freier in "EInsmahls
da ich lust bekam" irgendwie den ▪
Charme es Luftikus versprüht,
kann das lyrische Ich in diesem Lied trotz seiner eingestandenen "Defizite"
(geringe soziale Herkunft, fehlendes Vermögen, geringe Weltgereistheit, kein
gutes Aussehen, geringe Bildung etc.) immerhin darauf verweisen, dass er mit
seiner Hände Arbeit gewillt ist, sich und seine künftige Frau als Bauer zu
ernähren.
Ähnlich wie jener zeigt er
sich aber nicht wirklich emotional an die umworbene Frau gebunden, sondern
erklärt, dass er einen Korb wohl hinnehmen würde und sich dann eben um eine
andere Frau bemühen werde.
Das
Lied lädt unter pädagogischen und literaturdidaktischen Aspekten
angesichts der Selbstdarstellung des männlichen Ichs, das im Grunde
genommen stereotype Rollenklischees der Zeit über einen bestimmten
Männertyp artikuliert, ein, es mit den heutigen Vorstellungen von "»Männlichkeit"
mit ihren stereotypen »Zuschreibungen
zu vergleichen und d