Es macht aus allen
diesen Überlegungen heraus auch nicht viel Sinn, bei schulischen
Aufgaben zur Interpretation von Parabeln, ein Mysterium um die
Textsorte aufzubauen, den Schülerinnen und Schüler also immer wieder
aufzubürden, den Parabelcharakter eines Textes plausibel
nachzuweisen.
Genau so wenig
macht es auch bei bei
Leistungsaufgaben keinen Sinn, Schülerinnen mit Schülern eben
einfach mal so mit einer ▪
Parabel von Franz Kafka, ▪
Robert Musil oder anderen Autoren zu konfrontieren.
Wenn ein Text also
besonders hermetisch daherkommt, was natürlich eine subjektive Sicht
ist, ist es doch allesamt besser, in der Schreibaufgabe die
Textsorte schon zu benennen, um den Fokus auf die eigentlichen
Interpretationsleistungen zu legen.
Insbesondere
sollten Abgrenzungen der Parabel gegenüber ihren möglichen
Verwandten keinen so hohen Stellenwert haben.
Natürlich lassen
sich
moderne Parabeln von Mischformen und Besonderheiten abgesehen
(z.B. ▪
Franz
Kafkas, ▪
Kleine Fabel, oder auch ▪
Robert
Musils ▪
Das Fliegenpapier oder ▪
Die Affeninsel ) durchaus von traditionellen Parabeln und der
modernen
▪
Kurzgeschichte
abgrenzen.
Dabei muss man sich
allerdings auch stets bewusst sein, dass gerade in der modernen
Literatur eine große Vielfalt bei beiden literarischen Textsorten
existiert: Es gibt wohl ebenso wenig die
Parabel auch nicht die Kurzgeschichte.
Am besten bezieht
man sich bei einer konkreten Abgrenzung auf ein bestimmten
Prototypen, der die ihm zugeschriebenen Eigenschaften am besten
verkörpert. Aber einen solchen Prototypen müssen die Schülerinnen
und Schüler natürlich auch kennen gelernt und analysiert haben
All dies gilt
insbesondere für die
▪ schulische Interpretation einer Parabel, wenn sie mit
Aufgaben zur Bestimmung der Textsorte verbunden sind.
Hier sollte es
nicht darauf ankommen, das ein oder andere Textsortenmerkmal
"herunterzubeten", sondern gemeinsame oder unterschiedliche
Texteigenschaften im Vergleich mit anderen vergleichbaren Texten,
die im Literaturunterricht behandelt worden sind, herauszuarbeiten.
So könnte also
statt die Aufgabe zu stellen "Bestimmen Sie die Textsorte" eine
Aufgabe folgendermaßen formuliert sein: "Zeigen Sie, wodurch sich
der Ihnen vorliegende Text von anderen Ihnen bekannten Texten
epischer Kurzprosa unterscheidet."
Natürlich lassen sich
moderne Parabeln von Mischformen und Besonderheiten abgesehen
(z.B. ▪
Franz
Kafkas, ▪
Kleine Fabel) oft durchaus von traditionellen Parabeln und der
modernen
▪
Kurzgeschichte
abgrenzen. Dabei muss man sich allerdings auch stets bewusst sein,
dass gerade in der modernen Literatur eine große Vielfalt bei beiden
literarischen Textsorten existiert: Es gibt wohl ebenso wenig die
Parabel auch nicht die Kurzgeschichte.
Am besten bezieht man
sich bei einer konkreten Abgrenzung auf ein bestimmten
Prototypen, der die ihm zugeschriebenen Eigenschaften am besten
verkörpert.
Dies gilt
insbesondere für die
▪ schulische Interpretation einer
Parabel, wenn sie mit Aufgaben zur Bestimmung der Textsorte
verbunden sind. Hier sollte es nicht darauf ankommen, das ein oder
andere Textsortenmerkmal "herunterzubeten", sondern gemeinsame oder
unterschiedliche Texteigenschaften im Vergleich mit anderen
vergleichbaren Texten, die im Literaturunterricht behandelt worden
sind, herauszuarbeiten. So könnte also statt die Aufgabe zu stellen
"Bestimmen Sie die Textsorte" eine Aufgabe folgendermaßen formuliert
sein: "Zeigen Sie, wodurch sich der Ihnen vorliegende Text von
anderen Ihnen bekannten Texten epischer Kurzprosa unterscheidet."
Auf der anderen
Seite: Es macht auch nicht viel Sinn, bei schulischen Aufgaben zur
Interpretation von Parabeln, ein Mysterium um die Textsorte
aufzubauen, zumal Interpretationsaufgaben sowie so in einem
entsprechenden Kontext des Literaturunterrichts stehen. Es macht bei
Leistungsaufgaben ohnehin keinen Sinn, Schülerinnen mit Schülern
eben einfach mal so mit einer Parabel von Franz Kafka oder anderen
Autoren zu konfrontieren.