A. EINLEITUNG
Variante 1 (autor- und
werkorienterte Einleitung)
Variante 2 (rezeptionsorientierte Einleitung)
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Darlegung der bei der ersten Lektüre des Textes gewonnenen
Erstleseeindrücke
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Beschreibung der Entwicklung des Verständnisprozesses von der ersten
Lektüre hin zu dem gewonnenen Stand des
Vorverständnisses nach seiner Behandlung im Unterricht
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Entwicklung einer oder mehrerer zum Thema passenden
Interpretationshypothese(n)
Variante 3 (themenorientierte Einleitung)
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Bei der Interpretation des Gesprächs zwischen Egmont und Oranien
wird u. a. als übergeordnetes Thema angesprochen, wie sich die Sorge
eines Politikers für sein persönliches Wohlergehen mit seiner Aufgabe
das Wohl des Ganzen zu befördern, verträgt. Daher könnte man
verschiedene Politiker, der Gegenwart, die mit ihrem Wirken diese Frage
verschieden beantworten, in der Einleitung heranziehen und damit die
Frage nach der Legitimation politischen Handelns und seiner
Verantwortbarkeit aufwerfen.
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Die themenorientierte Einleitung darf dabei nicht zum Selbstzweck
werden, sondern muss mit einer Überleitung zum Hauptteil enden, nach dem
Muster: "In der Politik unserer Zeit gab es in der letzten Zeit immer
wieder Fälle, bei denen die Sorge eines einzelnen Politikers um seine
eigene, persönliche Zukunft in Widerspruch gerieten zu ihrem Auftrag für
das Wohl der ganzen Gesellschaft zu sorgen. So ist z. B. ...
Diese Problematik spielt auch in dem Dialog von Egmont und Oranien eine
große Rolle, bei dem es inhaltlich allerdings um die künftige Politik
der niederländischen Fürsten gegen die spanische Herrschaft im 16.
Jahrhundert geht. ....
B. HAUPTTEIL
(Je nach gewählter Einleitung kann der
Übergang zum Hauptteil ohne Überleitung erfolgen. In jedem Fall aber muss - wenn
nicht schon in der Einleitung geschehen - der Autor und sein Werk - sowie die zu
interpretierende Textstelle bzw. das zu interpretierende Kapitel erwähnt
werden.)
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Textwiedergabe / Inhaltsangabe
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Textbeschreibung / -analyse
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Analyse des Dialogs von Egmont und Oranien unter dem Blickwinkel der Fragestellung:
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Die allgemeine politische Lage in den Niederlanden
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Die Einschätzung der Äußerungen der Regentin durch Oranien und
Egmont
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Oraniens Vorschlag
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Die Haltung Egmonts zum Vorschlag Oraniens
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Das Ende des Gesprächs und die Konsequenzen aus dem Gespräch für den
weiteren Gang der dramatischen Handlung
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Literarische Charakteristik
bezogen auf die Szene
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Weitergehende Aspekte zur literarischen Charakteristik Egmonts
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Gesamtinterpretation
C. SCHLUSS
(Auf einen gesonderten Schluss kann u. U.
auch verzichtet werden, wenn er nicht wirklich Gesichtspunkte beinhaltet, die
über das bisher Gesagte hinausweisen. Auf keinen Fall einfach einen Standardsatz
"ankleben" wie: " Ich finde den Text sehr interessant und ich finde gut, was da
erzählt wird.")
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