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Parabel
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Didaktische und methodische Aspekte
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Überblick
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Fremdheitserfahrungen thematisieren
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Kontexte einbeziehen
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Prototypen als Orientierungshilfe
anbieten
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Unterschiede zwischen den
Parabeltypen herausarbeiten
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Geeignete Schreibaufgaben stellen
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Überblick
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Typen: Traditionelle und moderne Parabeln
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Überblick
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Traditionelle Parabel
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Moderne Parabel
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Übertragung vom Bild- in den Sachbereich
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Abgrenzung von anderen Textsorten
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Eine
traditionelle Parabel interpretieren
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Quickie: So interpretiert man eine
traditionelle Parabel
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Überblick
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Aspekte der Schreibaufgabe
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Musterbeispiele
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Textauswahl
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Bausteine
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Häufig
gestellte Fragen
Die
Szene
III,7
steht unter dem Aspekt der dramentektonischen Komposition von
Lessings »Nathan der
Weise« an einer zentralen Stelle des Stücks. Im
Kompositionsmodell
von
Freytag
(1863), das auf
Dramen der
geschlossenen Form angewendet werden kann, stellt es den
eigentlichen Wendepunkt (Peripetie)
des dramatischen Geschehens dar, weil über den Weg vernünftiger
Verständigung zwischen Nathan und Saladin Weisheit und Macht so zueinander
in Beziehung gesetzt werden, dass die dramatische Handlung überhaupt ein
gutes Ende finden kann. (vgl.
Nisbet
2008, S.789)
Die Beschäftigung mit der Ringparabel im Literaturunterricht sollte daher
auch stets berücksichtigen, dass das Ringgleichnis
kein unabhängiger Text im dramatischen Gesamttext ist. Seine Analyse
muss ihren Erzählanlass und
ihre Stellung und Funktion im gesamten Nathan-Drama berücksichtigen. (vgl.
Atkins (1951/1984, S.156)
Die
Einordnung der Szenen
III,5 bis
III,7
in Lessings »Nathan der
Weise« in die Dramenhandlung muss folgende Aspekte des
Handlungsverlaufs berücksichtigen. (vgl.
FAQ
5)
Der Erzählanlasss für
die Ringparabel ist die Unterhaltung, die in
III,5
und
III,7
zwischen Nathan und Saladin stattfindet.
In diesem Gespräch soll nach
dem Willen Saladins und seiner Schwester Sittah Nathan zum Objekt eines
"einträgliche(n) Erpressungsgeschäft(s)" (Leisegang (1931/1984,
S.125) gemacht werden, weil Saladin in Geldnöten ist und Nathan, der
reiche Jude, offenbar nicht so recht gewillt ist, dem Sultan den
gewünschten Kredit zu gewähren (vgl. Al-Hafis Taktieren gegenüber
Saladin in
II,2 V 1030ff.).
Sittah gibt ihrem Bruder dazu die Anregung, "Nathan
zu einer Äußerung zu verleiten, die verrät, dass dieser seinem
Gesprächspartner moralisch und intellektuell unterlegen ist. Gelänge ihm
dies, so hätte er einen Rechtfertigungsgrund, Nathan zu zwingen, ihm das
dringend nötige Geld zu leihen." (Atkins (1951/1984,
S.156)
Dabei setzt das muslimische Geschwisterpaar offenbar auf die
Tatsache, dass Nathan "aus der Pflicht des Juden, seine Religion als die
des auserwählten Volkes über alle anderen zu stellen" (Leisegang (1931/1984,
ebd.) gar nicht anders kann, als in die aufgestellte Falle zu gehen. (III,4)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023