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NS-Machtübernahme

Arbeiterbewegung ohne Chance?

Helga Grebing (1984)


Zum Schluss wird noch zu klären sein, ob es denn für die Republik überhaupt keine Chance mehr gegeben hat und für die Arbeiterbewegung keine Aussicht auf eine erfolgreiche Bekämpfung des Nationalsozialismus? Eine solche Frage verweist in das Jahr 1931 zurück: [...] Erst das verbissene Durchhalten der Tolerierungspolitik durch die SPD, erst die Zerstörung des fragilen Konsenses zwischen Mehrheit und Minderheit in der SPD, erst die Entfremdung von SPD und freien Gewerkschaften über die Krisenbewältigungspolitik, erst das Verschütten der letzten Möglichkeit einer Einheitsfront von Kommunisten bis zu den christlich-katholischen Demokraten hat die letzten konzeptionellen Handlungsmöglichkeiten für die Arbeiterbewegung in der umfassenden Staats- und Gesellschaftskrise nach 1930 zerstört. Der Wendepunkt lag möglicherweise im Herbst 1931, als vielleicht noch bedeutende Teile der deutschen Unternehmer keine Krisenlösung durch eine autoritäre Staatsordnung und den Preis der Machtübergabe an Hitler wollten, also noch eine respektable demokratische Presse vorhanden war ..."

(aus: Grebing, Helga (1984), S.105f.)

     
   
   Arbeitsanregung
  1. Welche Ereignisse und Verhaltensweisen der Arbeiterbewegung haben nach Grebing die Handlungsoptionen von SPD und KPD im Kampf gegen den Nationalsozialismus entscheidend verringert?

  2. Erläutern Sie diese Ereignisse und Verhaltensweisen.

  3. Untersuchen Sie insbesondere die von ihr genannten Ereignisse des Jahres 1931.
     

 
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