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NS-Machtübernahme

SA-Fackelzug in Berlin - 30.1.33


Melita Maschmann,  geb.1918 in Berlin, im Rückblick: 

»Am Abend des 30. Januar nahmen meine Eltern uns Kinder…mit in das Stadtzentrum. Dort erlebten wir den Fackelzug, mit dem die Nationalsozialisten ihren Sieg feierten ... Stundenlang marschierten die Kolonnen vorüber, unter ihnen immer wieder Gruppen von Jungen und Mädchen, die kaum älter waren als wir. In ihren Gesichtern und in ihrer Haltung lag ein Ernst, der mich beschämte. Was war ich, die ich nur am Straßenrand stehen und zusehen durfte, mit diesem Kältegefühl im Rücken, das von der Reserviertheit der Eltern ausgestrahlt wurde. Kaum mehr als ein zufälliger Zeuge, ein Kind, das noch Jungmädchenbücher zu Weihnachten geschenkt bekam. Und ich brannte doch darauf, mich in diesen Strom zu werfen, in ihm zu unterzugehen und mitgetragen zu werden.«
(aus: Melita Maschmann, Fazit. Mein Weg in die Hitler-Jugend, München: dtv 1979, S. 8-10,14, 17f.)
Abb.:Fackelzug der NSDAP durch das Brandenburger Tor in Berlin am Abend des 30.1.33
Copyright: Deutsches Historisches Museum

Radioreportage über den nationalen Taumel der NSDAP-Anhänger nach der Machtübernahme (ca. 40 sec.)

   

   Arbeitsanregungen:
  1. Wie erlebt Melita M. den Abend der Machtübernahme? 

  2. Wodurch gewinnt der Nationalsozialismus eine so große Anziehungskraft für sie?

  3. Betrachten Sie das Bild vom Fackelumzug der NSDAP am Abend des 30. Januar 1933. Welchen Bezug zu den Äußerungen von Maschmann können Sie herstellen?

   

   
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Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA) Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de