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Bausteine zu
emotionalen Appellen
▪ Arbeitsanregungen (Sammlung)
Für bestimmte Produkte eignen sich
emotionale Appelle
besonders gut, die die sozialen Bedürfnisse der Menschen
ansprechen. Werbung, die solche emotionalen Reize einsetzt, will sich
Bedürfnisse nach sozialem Kontakt und Gruppenzugehörigkeit und die Furcht
vor gesellschaftlicher Isolation zunutze machen.
Man kann zwei verschiedene Arten sozialer Appelle
unterscheiden:
Die Befriedigung des sozialen Kontaktbedürfnis schafft
Wohlbefinden und Geborgenheit und vermindert Ängste. In der Werbung findet
es vor allem bei sozial auffälligen Produkten Verwendung. Dazu zählen vor
allem solche Produkte, die öffentlich konsumiert werden (z.B. Getränke,
Zigaretten, Kleidung,
Autos, aber auch: Kosmetika und Urlaubsreisen).
Üblicherweise wird in der Werbung das Produkt am besten bei seiner
Verwendung durch sympathische Verbrauchergruppen präsentiert, "um so der
Marke einen sozialen Zusatznutzen zu vermitteln." (Schierl 2001,
S. 115) Diese Verbrauchergruppen sollen dabei möglichst Gruppen
entsprechen, mit denen der mögliche Kunde Kontakt pflegt oder zu denen er
gehören will.
Das Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit und die Angst vor
Isolation bilden die Grundlage für die Appelle an die Bedürfnisse nach
sozialer Akzeptanz.
In der Werbung nutzt man diese Appelle, um "den Konsumenten dahin zu
bringen, Produkte ähnlich zu beurteilen wie seine Bezugspersonen. Dadurch
lässt sich der Zweifel an der sachlichen Produktqualität und an der
»sozialen Qualität« des Produktes abbauen." (ebd.) Appelle solcher Art
verweisen häufig auf die Anzahl bisheriger Kunden ("Schon 100.000
zufriedene Kunden..."Der 500.000 VW Golf") und eignen sich am besten für
teurere und sozial auffällige Produkte und solche, die sich kaum
voneinander unterscheiden. Dass dabei natürlich der Anspruch auf
Exklusivität einer Marke auf der Strecke bleibt, versteht sich von selbst.
(vgl. ebd.)
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Bausteine zu
emotionalen Appellen
▪ Arbeitsanregungen (Sammlung)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
03.11.2021
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