Ein ▪ philosophischer Ansatz zur
▪ Klassifikation von Wissen stammt von
Ryle
(1969) und
Baumgartner (1993).
Sie unterscheiden das nachfolgend dargestellte Wissen.
Das Handlungswissen stellt in der
Modellvorstellung
von Ryle, Baumgartner u. a. im Gegensatz zum theoretischen
Wissen das praktische Wissen, das Können, dar.
Unter Handlungswissen versteht man
Fertigkeiten, die sich
in ausführbaren Tätigkeiten als praktisches Wissen äußern. Es ist "Können", das aufgrund von körperlicher
Erfahrung und Übung erworben worden ist (vgl.
Jarz
1997, S.77)
-
Im Gegensatz zum theoretischen
Wissen (Faktenwissen,
Anwendungswissen)
umfasst Handlungswissen Erkennens- und Handlungsprozesse auf der
Ebene von Fertigkeiten. Es ist nur schwer explizierbar und besitzt einen großen
Anteil von
implizitem
Wissen. (vgl. a.a.O., S.89) Man kann es verstehen als "eine Art
Alltagswissen, wie beispielsweise Schwimmen. Rad- und Autofahren,
Schachspielen, Klavier spielen oder ärztliche Diagnostik."
(a.a.O., S.77)
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Handlungswissen stützt sich auf Anwendungswissen
und dieses auf Faktenwissen.
(vgl. a.a.O., S.89)
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Fertigkeiten lassen sich zu
▪
Fertigkeitstypen zusammenfassen:
kognitive,
psychomotorische,
affektive
und
sozial-interaktive
Fertigkeiten. Dabei ist Fertigkeitswissen als Form des
Handlungswissens
ipraktisches Wissen, das auf Grund von körperlicher Erfahrung und
Übung erworben wird.
-
Wie Handlungswissen mit seinem überwiegenden Anteil an implizitem
Wissen gespeichert (repräsentiert) wird, ist nicht vollständig
geklärt. Einen Erklärungsansatz bietet Theorie der so genannten
▪ mentalen Modelle.
Ferner deutet manches auch darauf hin, dass außer Gehirnzellen auch Körperzellen über eine Art
Gedächtnis verfügen, das ein bestimmtes genetisch determiniertes
Repertoire an Befehlen, Programmen und Erinnerungen zur Steuerung
wichtiger Lebensfunktionen enthält. (vgl. a.a.O.,
S.83)
(vgl.
Jarz 1977,
S.75)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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