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E-Partizipation

E-Transparenz

 
 
  Wer sich Informationen über das politische Geschehen beschaffen will und über seine umfassende Information auch an der öffentlichen Kontrolle von Politik und politischen Entscheidungsträgern qualifiziert und insofern mündig teilhaben will, muss sich verlässlich und frei darüber informieren können, "was in den staatlichen Einrichtungen getan, was nicht getan, was geplant und verhindert wird." Aus diesem Grund "stellt Transparenz eine besondere Form der Information über die Handlungen der politischen Akteure dar." (»E-Demokratie.orgChristian Heise )

"Im weiteren Sinne zählen dazu" nach »E-Demokratie.orgChristian Heise "auch die Art der Aufbereitung (z.B. Open Data) und der Zugänglichkeit der Informationen (z.B. Open Government). Transparenz kann und wird nicht nur seitens des Staates ermöglicht. Voraussetzung für die öffentliche Willensbildung durch Transparenz ist eine möglichst weitgehende politische und soziale Gleichheit der Beteiligten. Zu diesen notwendigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gehört auch das Bewusstsein für politisches und gesellschaftliches Engagement. Bürgerbeteiligung ist nur dann möglich, wenn sich die Menschen langfristig für die Entwicklung ihres Umfelds interessieren. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger kann ihnen dieses Gefühl von Zugehörigkeit geben oder verstärken." (Christian Heise/E-Demokratie.org, CC-BY 3.0 DE)
Wird von E-Transparenz gesprochen, dann ist damit die Nutzung von Informationstechnologien gemeint, mit denen Entscheidungen der öffentlichen Akteure und Institutionen öffentlich begleitet werden können. "Angebote, die zur Kategorie der elektronischen Transparenz zählen, sind meist informell und stellen eine Erweiterung zur bloßen elektronischen Information dar. Im Regelfall zielen sie darauf ab, durch Information über die Handlungen von politischen Institutionen der Legislative und Exekutive öffentliche Kontrolle zu ermöglichen. Dazu zählen auch Angebote, die bereits vorhandene staatliche Informationen aufbereiten, auswerten, zusammenführen oder ergänzen. Sie verfolgen zudem häufig auch eine Kontroll- oder Watchdog-Funktion, die dazu dient, Bürger vor willkürlichen oder unrechtmäßigen Übergriffen des Staatsapparates zu Verteidigen, den Machtmissbrauch und das Fehlverhalten von politischen Eliten aufzudecken."
Solche Transparenzprodukte entsprechen dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach mehr Offenheit und Klarheit von politischen Entscheidungsprozessen. Zugleich erhöht Transparenz auch "den Druck auf die Entscheidungsträger, auch schwierige, aber notwendige politische und operative Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus ermöglicht Transparenz die Veröffentlichung von Verschwendung, Betrug, Missbrauch und Misswirtschaft. Transparenz kann die Mandatsträger dazu ermuntern, notwendige Entscheidungen nicht auf die lange Bank zu schieben oder gar gänzlich zu vermeiden, da der Wähler und die Presse ihnen ständig über die Schultern gucken können. Außerdem ist zu erwarten, dass sich durch mehr Transparenz und öffentliche Kontrolle weniger Entscheidungsträger ihrer Verantwortung zu stetigem Wandel und nötiger Veränderung entziehen können." (ebd.)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 21.12.2014

 
     
     
   Arbeitsanregungen:
  1. Arbeiten Sie die Merkmale, Funktion und Bedeutung von E-Transparenz für den politischen Willensbildungsprozess heraus.

  2. Visualisieren Sie Ihr Ergebnis in geeigneter Form.

 
     
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