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Textauswahl zum Meistergesang in der Literatur der frühen Neuzeit, Humanismus und Renaissance

Ein ander kurze Beschreibung des Schönen Minsters zu Straßburg

Adam Puschmann (1571)


FAChbereich Deutsch
Glossar
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Das Straßburger Münster und seine Wahrnehmungsgeschichte seit der Frühen Neuzeit - Überblick
Von Straßburg der Vralten Statt - Anonymer Verfasser (Einblattdruck, 1572)

Martin Opitz (1597-1639): "Sonettt über den Thurn zu Straßburg"

Adam Puschmann (1532–1600): Dichter und Meistersinger; einige Jahre Schüler von »Hans Sachs (1494-1576). der ein deutscher Schuhmacher, Spruchdichter, »Meistersinger und Dramatiker in Nürnberg war. Danach lebt er von 1561-1572 in Görlitz, wo er sich sehr für das Kulturleben seiner Zeit engagierte;. ermöglichte es z. B., dass ab 1561 die Görlitzer Zünfte ihre Fastnachtskomödien aufführen konnten. Neben seinen Meistergesängen wurde Adam Puschmann auch für seine Darstellung von Tabulatoren und Schulordnungen bekannt, die zwischen 1571 und 1596 als "Gründliche Bericht des deutschen Meistergesangs" gedruckt worden ist.

Der nachfolgende Auszug stammt aus einem Meistergesang Adam Puschmanns aus dessen "Kurze Beschreibung Dreier kunstreicher schöner und herlicher Gebeude, in der weid berümpten Stad Strasburck, der Hohe Turen, die grose Kirchen und kunstreich Vhrweck in der Kirchen. Welche man zu Strasburg nennet. Münster oder Münstra. Beineben auch ein beschreibung des Neuen Jerusalems ... Dis Alles in 17. unterschiedliche Meisterthön gedichet. vnd deren melodie dazu genotiret. Durch Adam Puschmann, liebhabern und beförderern der Alten deutzschen Singekunst zu Breslau. Anno Salitaris 1580."
In der Vorrede betont Puschmann, die Meistergesänge 1571 in Straßburg verfasst und dem Rat der Stadt überreicht zu haben.

Adam Puschmann (1571)
Ein ander kurze Beschreibung des Schönen Minsters zu Straßburg
(Auszüge)

Zu Epeso der schön Tempel

Ermand mich der schön Kirchen schnel

Zu Straspurg, der ist licht vnd hel,

Kunstreich gebaut und stet dar bey

Ein groser Turm schön kunstreich frey.                               5

Auf dem turm ist ein breiter plan

Drauff man tanzen und fexchten kent.

Darauff da sicht man am dem ent

Erst recht den kunstreich turm behent

Der ist so gar kunstreich gebaut                                         10

Allenthalben durchsichtig, schaut!

Viel schönes Bildwerck is daran

In werck stück gehauen gar fein.

man sicht kein dachwerk an den Zurm.

Doch hat das kirchdach ein schön furm:                              15

Das ist von Bley gemacht kunstgrecht.

Drumb ist ein vmgang seuberleich.

Die arbeiten sind wol bewart

Mit kunstreichen Schwiebogen zart.

Von werckstücken ist als gemacht:                                      20

Bey dem bau ist kein ander stein.

Doch ist als mit Eysen bewart.

Die Kirch Thür ist kunstreicher art

Von Messing vnd glockenspeis hart.

Mit kunstreichem Biltwerk polirt.                                          25

Auch sint in der Kirchen gezirt

All Fenstger mit mosirtem glas.

In summa des Münsters schön werck

Ist von werckstück und eysenwerck

Gar kunstreich gebaut auff die sterck                                  30

Das Ichs nicht als beschreiben kan.

Doch lobet das werck seinen Man.

[...]

Das Lied hab ich allhie geticht

Zur danckbarkeit dem Senat, wist;                                      35

Zu Straßburg, weil mir worden ist

Gut Verehrung des Büchleins mein,

Das ich in offerirt gemein,

Von der Singekunst der grunt.

Undanckbar mich man kein mal funt.                                   40

Den Ton vnd Lied hab ich gemacht

Alleheid zu Straßburg verricht.

Ano 71 Decemb: 20 A. Puschmann zu Strasburg geticht
Et eo Tempore selber auff der Ammeister Stuben gesungen

(Auszug aus einem Meistergesang Adam Puschmanns aus dessen
"Kurze Beschreibung Dreier kunstreicher schöner und herlicher
Gebeude, in der weid berümpten Stad Strasburck, der Hohe Turen,
die grose Kirchen und kunstreich Vhrweck in der Kirchen. Welche
man ui Straburg nennet. Münster oder Münstra. Beneineben auch
ein beschreibung des Neuen Jerusalems ... Dis Alles in 17. uunterschiedliche
Mejsterthön gedichget. vnd deren melodie dazu genotiret. Durch
Adam Puschmann, liebehabern und beförderen der Alten deutzschen
Singekunst zu Breslau. Anno Salitataris 1580."

 

(zit. n.: Ernst Martin, Die Meistergesänge von Adam Puschmann auf
das Straßburger Münster, in: Hans Sachs-Forschungen. Festschrift zur
400. Geburtstagsfeier des Dichters. Im Auftrage der Stadt Nürnberg.
hrsgg. v. A. L. Stiefel, Nürnberg 1894, S. 382-396, Zit. S.395f.)

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Das Straßburger Münster und seine Wahrnehmungsgeschichte seit der Frühen Neuzeit - Überblick
Von Straßburg der Vralten Statt - Anonymer Verfasser (Einblattdruck, 1572)

Martin Opitz (1597-1639): "Sonettt über den Thurn zu Straßburg"

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 24.12.2023

   
   Arbeitsanregungen:

Analysieren Sie das Gedicht von Adam Puschmann (1532-1600)

  1. Geben Sie den Inhalt des Gedichtes wieder.
  2. Welche Aussageabsicht steht hinter dem Gedicht?
  3. Arbeiten Sie heraus, inwiefern es sich bei diesem Gedicht um ein typisches Beispiel des Meistersangs handelt.
  4. Vergleichen Sie das Gedicht mit ▪ Martin Opitz (1597-1639) Gedicht "Sonettt über den Thurn zu Straßburg"

 

 
 
 

 
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