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Bausteine: Varianten zur Textpräsentation
Warriors for the babies - Ein "Glossay" über das Cruzifizierte Land
der Evangelibans
von Gert Egle (2016)
Irgendwie
kam die Meldung daher, wie der tägliche Wetterbericht. Bei Colorado
Springs in der Nähe einer Klinik von Planned Parenthood (PPFA), einer
Non-Profitorganisation, die ihn ihren mehreren hundert Kliniken in den
USA auch Schwangerschaftsabbrüche durchführt, wurden drei Menschen
ermordet und etliche andere verletzt. Schwer zu sagen, ob sich die
Motive des 57-jährigen Mörders, Robert Lewis Dear, letztlich nur auf
seine unverhohlene Abscheu vor der Abtreibung gründen. (1) „Turn to
JESUS or burn in hell“ (2) hatte der vor 25 Jahren wegen seines
gesetzwidrigen Zur-Schau-Tragens von Messern und geladenen Waffen in der
Öffentlichkeit schon mal festgenommene Täter in einem Internetforum
geschrieben. Vieles deutet jedenfalls darauf hin, dass Dear den
Schauplatz des Colorado-Springs-Planned-Parenthood-Shootings bewusst
gewählt hat, zumal er offenbar schon früher einmal eine Klinik der
Organisation ins Visier genommen hatte. (3) Nach Recherchen der „Gray
Lady“ aus New York (4) war Dear darüber hinaus in seinem Umfeld als
radikaler Abtreibungsgegner bekannt und zeigte nicht nur Sympathien für
alle jene, die Personen und Einrichtungen angriffen, die
Schwangerschaftsabbrüche vornahmen. Mehr noch: Die Art und Weise, wie er
solche Angriffe als das Werk Gottes hinstellte und die Mitglieder des
terroristischen Anti-Abtreibungsnetzwerks Army of God (5) als Heroes
glorifizierte (6), zeigt, dass sich seine Mordtat in die große Zahl
krimineller Straftaten gegen Personen und Einrichtungen einreihen lässt,
die Abtreibungen unter bestimmten Bedingungen befürworten oder
vornehmen. (7) Die Bluttat des religiösen Fanatikers Dear, der sich
selbst als „Warrior for the babies“ (8) bezeichnete, wurde in der
deutschen Öffentlichkeit, in der die Diskussion um die Abtreibung seit
der letzten Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den
Schwangerschaftsabbruch im Jahr 2010 (9) deutlich abgeebbt ist, mehr in
den Kontext der allgemeinen Entrüstung über Shootings und
Waffengesetzgebung in den USA gestellt. Das liegt wohl daran, dass die
Deutschen einen besonders ausgeprägten Hang zum Mitleiden zeigen, wenn
das Gute gegen das Böse den Kürzeren zieht oder, wenn, wie in diesem
Fall, demokratische US-Präsidenten immer und immer wieder daran
scheitern, gegen die Waffenlobby, die Republikaner und den
waffenstarrenden American Way of Life eine Verschärfung der
Waffengesetze durchzusetzen. So wundert es auch nicht, wenn die Tränen,
die Barack Obama (10) vergoss (11), als er zuletzt seine
eigenmächtig-präsidialen Verschärfungen der Waffengesetze im Weißen Haus
ankündigte (12), auch hierzulande die Aufmerksamkeit auf das
Waffenarsenal dieser bis zu den (Milch-)Zähnen bewaffneten Nation (13)
lenkten, wo viele bis heute meinen, man könne sich gegen das Böse wie
einst Wild Big Hickock (1837-1876)(8) im Gunfight (14), allerdings mit
modernen Pumpguns (15) im Anschlag oder mit den sogenannten Kurzwaffen (concealed
handguns) (16) unterm T-Shirt verteidigen, die weit über 11 Millionen
erwachsene Amerikaner vom Walmart (17) bis nach Disneyland (18) verdeckt
herumtragen dürfen. (19) Für den Rest der Welt unvorstellbar: Auf 100
Bürger kommen fast 90 Schusswaffen in Privatbesitz, in fast jedem
zweiten Haushalt gibt es mindestens eine Schusswaffe, statistisch
gesehen hat nur etwa jeder Zehnte keine Schusswaffe und manche sagen,
davon gäbe es in den USA inzwischen 310 Millionen, jeden einzelnen Tag
werden knapp dreihundert Menschen durch Schusswaffen verletzt oder
getötet, 30.000 lassen pro Jahr durch sie aus Versehen oder bei
Schießereien ihr Leben, 11.000 davon durch Totschlag und Mord, zwei
Drittel Suizide, allein 2015 ballerten mindestens 265 Kinder und
Jugendliche aus Versehen auf andere oder trafen sich ... und
Massenschießereien, sogenannte Shootings mit mehr als vier Opfern
(einschließlich der Täter) gab es 2015 so gut wie jeden Tag ...(20) Wer
dieses Fass aufmacht - Michael Moore (21) hat uns davon mit Bowling for
Colombine (22) einen Einblick gegeben -, hat keine Angst mehr vor der
Büchse der Pandora.(23)
Perspektivenwechsel: Natürlich hat auch dies alles für die Morde Dears
eine Rolle gespielt. Wenn es aber nur in diesen Kontext gestellt wird,
kann es auch von anderen, mindestens genau so wichtigen Aspekten
ablenken. Und nicht nur das: Die Kritik am Waffenwahnsinn in den USA –
wie kann man schreiben, die Menschen dort seien bloß in Waffen
„vernarrt“?(24) – leistet dann unter Umständen auch einer Deutung des
Colorado-Springs-Planned-Parenthood-Shootings und ähnlicher Vorkommnisse
Vorschub, alles mit dem Waffenwahn von Joe und Bill oder Jane und Jill (average
Joe and plain Jane) (25) oder irgendwelchen Hillbillies (26) und ihren
Hintermännern in der National Rifle Association (27), dem mächtigsten
Interessenverband der USA, zu erklären. Viel zu einfach das Ganze, das
wissen die Deutschen aus eigener leidvoller Erfahrung. (28) Monokausale,
einfache Erklärungsmuster (ganz unmathematisch, nur verdeutlichend:
Shooting=Waffendichte, Amoklauf=Ego Shooter (29)) bringen nichts. Die
Massenschießerei von Colorado Springs ist und bleibt ein Angriff auf Pro
Choice (30) und alle Menschen und Institutionen, die in den USA für das
Recht auf Schwangerschaftsabbruch eintreten.
Mehrfacher Schauplatzwechsel: Selbstverständlich scheiden sich, selbst
wenn die Gräben derzeit zugeschüttet scheinen, beim Thema
Schwangerschaftsabbruch auch hierzulande weiterhin die Geister, und das
oft vollkommen unversöhnlich. Die Geister früherer Tage: Mein Bauch
gehört mir vs. Abtreibung ist Mord (31) haben sich wohl nur
vorübergehend verzogen. Aber eines ist sicher: Der Ohrwurm der frühen
68er Die Herrschaft der Schwänze hat ihre Grenze (32) passt zwischen die
Ohrstöpsel der iPodPadPhone-Generation nicht mehr hinein. „Weiberräte“
(alte Anti-68er-Parole: Befreit die sozialistischen Eminenzen von ihren
bürgerlichen Schwänzen!)(33) – nein, der Weiberrat des Markranstädter
Carneval Clubs (34) ist etwas ganz anderes – Weiberrat und Katholibans
aller Art in Deutschland – das ist wieder eine ganz eigene Geschichte.
Soviel nur: Bis heute sammeln letztere auf Facebook für die Parole
Abtreibung ist Mord, für den „guten Zweck“, fleißig Likes (35)(36)
Trotzdem: Auch wenn es, weiter können wir den Deckel hier nicht lüften,
sogar eine De-URL (37) mit der Parole als Domain (38) gibt, hat sich
hier selbst in Zeiten hitzigster Kontroversen (noch) niemand an den
barbarischen Terrorakten schießwütiger Abtreibungsgegner in den USA ein
Beispiel genommen. Die drüben zum Teil aus dem Umfeld des schon
Jahrzehnte bestehenden Army-of-God-Netzwerks (AOG) (39) stammenden
Warriors (40), einem losen Haufen selbsternannter Gotteskrieger
christlich-fundamentalistischer Ausprägung, haben hier noch keine
direkten Nachahmer, Gottseidank!
In den USA zählen Shootings wie das von Colorado zu terroristischen
Straftaten. Man bezeichnet sie als domestic terrorism (41) und will sie
damit als „hausgemacht“ ausweisen, weil ihre Terrorakte von
amerikanischen Staatsbürgern oder Personen mit einem Aufenthaltsrecht in
den Vereinigten Staaten ausgeführt werden. Zum Feld des
Inlandsterrorismus, wie man den „hausgemachten“ Terrorismus nennen
könnte, zählen dabei nicht nur Terrorakte, die radikale
Abtreibungsgegner (anti-abortion-violence) (42) durchführen, sondern
auch der so genannte Eco-terrorism (43) (Gehören eigentlich „Free-Willy“-Aktionen
(44) in Delphinarien auch dazu? ), die Aktionen der Animal Liberation
Front(45), der Black Liberation Army (46), der Jewish Defense League
(47) und eben auch der Terror des Ku Klux Klan (48) und der Army of God.
Deren Gotteskrieger bekennen sich, wie jede andere Terrororganisation
der Welt, offensiv zu Geiselnahmen, Brandstiftungen und
Briefbomben-Attacken (vorgeblich oder tatsächlich mit Anthrax (49)
gefüllte Briefe), um ein Klima der Angst zu erzeugen und, in diesem
Fall, die Befürworter von Schwangerschaftsabbrüchen (Pro-Choice-Bewegung
(50)), mit ihren Angriffen auf Leib und Leben oder ihrem Telefon-,
Brief- und E-Mail Terror, mit Cybermobbing im Netz (Internet-Harassment
(51) jeder Art) und vielem anderen mehr einzuschüchtern. Und die
Hassprediger dieser Christobans haben bis heute die Stirn, in einem
Land, dem die freie Meinungsäußerung über alles geht, in einer – man
höre und staune - Selbstverteidigungserklärung (Defense Action
Statement) kundzutun, dass sie (allein) „die gerechte göttliche Sache
vertreten“ und demzufolge auch das Recht beanspruchen könnten, „alle
notwendigen Mittel“ einzusetzen, und zwar „einschließlich Gewalt, um das
unschuldige Leben, geboren oder ungeboren, zu verteidigen.“(52)
Christlich motivierte Allahu-akbar-Rufe(53) vor dem nächsten Blutbad?
Die Opfer bei Charlie Hebdo (54) und im Pariser Bataclan (55) und
anderswo schreien auf! Kein Vergleich? Und ob, und selbst dann, wenn
sich IS (56) und Army of God kaum noch mehr spinnefeind sein könnten.
Bis heute dürfen die Gotteskrieger der Army of God, die ohne Zweifel die
geistigen Anstifter des irgendwie psychopathisch wirkenden Mörders von
Colorado Springs sind, auf ihrer Webseite den reuelosen und kaltblütigen
Mörder des NAF-Mitglieds Dr. George Tiller, den 52-jährigen Scott Roeder,
der 2010 zu einer mindestens 50 Jahre dauernden Freiheitsstrafe
verurteilt worden ist (57), ungehindert zu einem American Hero mit
eigener (Gedenk-)Seite küren (58) und ihre Anhänger dazu auffordern,
diesem mit E-Mails ins Gefängnis ihre Sympathie auszudrücken, während
sie zugleich den ermordeten Arzt in schonungsloser Weise weiter
verhöhnen. (59) Doch dies ist bekanntlich nur die Spitze des Eisberges.
Die Nichtregierungsorganisation »National Abortion Federation (NAF) (60)
verzeichnete seit Mitte der 70er-Jahre nicht nur mehr als 200 Bomben-
und Brandanschläge auf Beratungsstellen und Kliniken, in denen
Schwangerschaftsabbrüche oder künstliche Befruchtungen (In-Vitro-Fertilisation)
vorgenommen wurden bzw. werden, sondern auch 8 Morde, die meisten davon
allerdings zwischen 1974 und 1994. Insgesamt kam es in diesen 40 Jahren
zu 6.948 kriminellen Gewalttaten gegen diese Einrichtungen in den
Vereinigten Staaten. (61)
Inlandsterrorismus pur in genau dem Land, das nach dem furchtbaren
Terroranschlag auf die Twin Towers (62) in New York und die anderen
Ziele am 11. September (63) unter seinem bis auf die Knochen
erschrockenen (64) Präsidenten George W. Bush (US-Präsident 2001-09),
den War on Terror (WoT) oder auch Global War on Terrorism (GWOT)
lauthals ausgerufen und mit seinem, wie wir heute wissen, beispiellosen
Pyrrhussieg(65) über den irakischen Diktator Sadam Hussein (66) und
seinen Folgen, den Terrorismus von Al-Qaida (67) und dem Islamischen
Staat (68) in der ganzen Welt erst so richtig groß gemacht hat;
Inlandsterrorismus in einem sich selbst stets hochlobenden Land, von
US-Kriminellen praktiziert, eine bittere Pille für viele dort, so weit
so schlimm, aber „hausgemacht“? Domestic terrorism ein Gezücht der
eigenen politischen Kultur? Das geht ans Eingemachte und vielen
Amerikanern zu weit.
Wer glaubt, dass die Gotteskrieger der AOG heutzutage mit der gleichen
unerbittlichen Härte bekämpft würden, wie dies so manchem vermeintlichen
Taliban-Sympathisanten (69) aus aller Welt ergangen ist, der unter
völliger Missachtung von Menschenrechten und ohne ordentliches
Gerichtsverfahren, einfach auf Verdacht hin, terroristische Straftaten
begehen zu wollen, von den Anti-Terror-Kriegern nach Guantánamo (70)
verbracht und dort vor den Augen der Weltöffentlichkeit u. U. gefoltert
wurde, verkennt, worum es geht, und wie tief religiös kaschierte
Vorurteile in der amerikanischen Gesellschaft verwurzelt sind. Die
Cruzification- und Trumpification der öffentlichen Meinung mit
Vorurteilen hat sogar die „Post“ (71) im Dezember 2015 veranlasst, eine
Zeichnung ihres Karikaturisten Tom Toles zu drucken, die zeigt, wie
Donald Trump (72) der Statue of Liberty (73) ein Hitlerbärtchen malt und
sie damit zur Statue of Limitations (74) umfunktioniert.(75) Die
Trumpification spielt jedenfalls nicht nur der großen Zahl von
Evangelibans (76) und der Tea-Party-Fraktion (77) in die Hände, sondern
zielt mit ihrem zum Teil faschistoiden Populismus mitten ins Herz der
amerikanischen Gesellschaft, dort sehen sie auch in Donald Trump den
„Uramerikaner“, „der zwischen Hirn und Mund keinen Filter hat“(78) und
gerade deshalb ankommt, weil seine Sprechblasen aus genau dem Stoff
gemacht sind, den die erzkonservative Rechte gesabbert hat, aber in der
Mitte inzwischen auch als „erfrischend“ goutiert wird. Und selbst die
Mitbewerber bei den Republikanern haben den Braten gerochen: „Ich denke,
er zapft die Wut an, die die Leute fühlen“(79), sagt Carly Fiorina (80).
Beim Thema Abtreibung eiert der Immobilien-Milliardär herum – ein Post
(81) bezeichnet ihn als „flip flopper on abortion“ (82) - und gibt sich,
gemessen an der Haltung der extremen Rechten in seiner Partei, geradezu
„liberal“, wenn er öffentlich verkündet, er sei schon immer „very
pro-choice“ gewesen, dann aber auf Nachfragen erklärt, wie das zu
verstehen ist: Schwangerschaftsabbruch in einer bestimmten Frist, aber
nur dann, wenn das Leben der werdenden Mutter in Gefahr ist, nach einer
Vergewaltigung oder bei Inzest. (83) Für den ganzen Trump-Eiertanz in
der Abtreibungsfrage – keine Zeit. Aber auch das ist typisch
Trumpification und jeder Autofahrer kennt die Unart: Links blinken und
dann rechts abbiegen. Und taucht dann etwas weiter ein Krankenhaus von
Planned Parenthood am Horizont auf, das wie die anderen Kliniken der
Organisation Schwangerschaftsabbrüche im gesetzlichen Rahmen des
jeweiligen Bundesstaates anbietet, dann summieren sich die dort
vorgenommenen Abtreibungen vor dem inneren Auge des Betrachters schnell
auf horrende Zahlen, und, wie schon gesagt, ohne Filter zwischen Hirn
und Mund bricht aus Trump wieder hervor, was er sich nach einem
möglichen Wahlerfolg vorgenommen hat: Planned Parenthood, der „abortion
factory“, zumindest seinem „brutal part“, wie der Ex-Showmaster von The
Apprentice (84) Trump sagt, den Garaus zu machen. (85) Defund Planned
Parenthood lautet seine Devise und, wer hätte es gedacht auch die von
Ted Cruz (86), auf gut Deutsch, alle staatlichen Zuschüsse streichen.
Dann müssen sie dichtmachen, so oder so. Eine kleine Genugtuung
jedenfalls auch für Dear, dem die Todesstrafe droht. „Courageous Cruzer“
(87) prangt von dem Bus (bei uns nennt man solche Fahrzeuge bekanntlich
Guido-Mobile (88)), mit dem ein anderer Anwärter auf die
Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, Ted Cruz, Sohn eines aus
Kuba stammenden Predigers, in Iowa, einem der bigottischen Stammlande
fundamentalistischer Evangelicals (89), durch die ländlich-weiße Provinz
tourt (90), wo sich sonst wohl kein anderer Jihadist (91) wahrscheinlich
je hinverirren wird, die Angst vor dem radikalen Islamismus aber um so
größer ist (Wen erinnert das nicht an Sachsen, wo die Angst vor
Ausländern so groß ist, dass sich dort schon längst keiner mehr
niederlässt. (92)). Dass Cruz fest an der Seite der Gunfighter-Fraktion
steht (93), und dem Schwangerschaftsabbruch den Kampf angesagt hat (94),
das nur der Vollständigkeit halber.
Dort zwischen Waukon, Decorah, Cherokee (95) und Hinterpfuideifel findet
er, händchenhaltend mit seinem Ehekassiber Heidi (96) (ihre Anhänger
sehen in ihr den „Jackpot“ der ganzen Cruzcampaign) die, obwohl sie mal
Vizepräsidentin von Goldman Sachs (97) gewesen ist, die
Schutzmantelmadonna aller Nur-Hausfrauen- und -Mütter gibt, dort also
findet er die Gläubigen, auch mal in einem heruntergekommenen Landpub
versammelt, (für einen wie „The Donald“(98) undenkbar!), die jeden
seiner missionarischen Ausfälle auf seinem Kreuzzug gegen die
„blutsaugenden Parasiten“ in Washington, den Schwächling Obama and so
on, mit den gleichen ekstatischen „Amen-Amen-Amen“- Rufen(99) bejubeln
(100) wie auf einem Massen-Anti-Christ-Prophezeiungsevent von Billy
Graham (101), dem baptistischen Erweckungsprediger. Dass in Anbetung des
Gotteskriegers Cruz dann schon mal wie bei einem Stop an einer Pizza
Ranch in Pocahontas (102) eine Frau in Ohnmacht fällt(103), ist, so
gesehen, nicht verwunderlich – das ist im Übrigen schon auf anderen
Wallfahrten, nach Rom oder Woodstock (104) beispielsweise oder zu den
Beatles (105), den Göttern der heutigen Sixty+-Generation, zu den
Teenie-Olympiern(106) Take that (107), zum Schnulzengott (108) Julio
Iglesisias (109), zur Sexmachine und Godfather James Brown (110) oder
zum Pandabemaskten Rapper Carlo Waibel alias Cro (111) vorgekommen...
will eigentlich sagen: Es zeigt, in welchen bewusstlosen Sphären sich
die cruzifizierten Jünger und Jüngerinnen des Predigersohnes bewegen.
Wie andere Evangelibans bei uns (ja die gibt es), die für sich
reklamieren, „keine Denkverbote für das Reden über den Glauben, über das
Leben, über Gott und die Welt“ (112) zu haben, himmeln sie drüben Cruz
dafür an, dass er mit ihnen Himmel oder Hölle (113) spielt, nur mit dem
zugegeben gewaltigen Unterschied zum Spiel, dass künftig jeder, dann
auch zwischen Laramie (114) und Dodge City (115) im Wilden Westen, schon
bei dessen ersten Worten weiß, wo der Himmel und wo die Hölle ist. „Ich
ersuche Sie zu beten, auch wenn es nur eine Minute am Tag ist“, so einer
der Kernsätze von Ted Cruz auf der Courageous-Cruzer-Rally, und das
Gebet, das er anstimmt, klingt wie das Horst-Wessel-Lied (116), das
heute hierzulande, dem Himmel sei Dank, nur noch jene kennen, die im
Nebel der Pegidasierung (117) der öffentlichen Meinung irgendwo in
Deutschland Jagd auf so genannte „Kinderschänder“ (118) und Flüchtlinge
(119) machen: „Gottvater, bitte setze dieses Erwachen fort und führe
diese spirituelle Erneuerung fort. Erwecke den Leib Christi, um uns vor
dem Abgrund zurückzureißen!“ (120) Wem davon nicht schlecht wird, dem
bleibt zumindest die Hoffnung, dass Deutschland, selbst wenn man
hierzulande seit den Kölner Silvesterereignissen (121) kräftig
„aufrüstet“ (122), von solchen „Warrior for the babies“ für immer
verschont bleibt, und das, was die extremen Gotteskrieger von der Army
of God aus dem Rückenwind der Cruzifizierung und Trumpifizierung machen,
uns nicht auch noch aufgetischt wird, sondern bleibt, was es ist,
domestic terrorism „Hausmacher Art“ (123). – Amen. (124)
Gert Egle,
30.12.2023
Anmerkungen:
* Glossay ist ein Kunstwort, das aus den Begriffen Glosse und Essay
gebildet ist. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der Text
zwischen Glosse, Kommentar und Essay bewusst mäandert.
1) Bei seiner ersten Vorführung vor Gericht schwieg er
sich jedenfalls über seine Motive aus. vgl. Spiegel online, 1.12.2015,
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/planned-parenthood-schiesserei-mutmasslichem-taeter-droht-todesstrafe-a-1065369.html,
14.01.16 Allerdings ließ er seine gegen Abtreibung und gegen die Ziele
und Praktiken von Planned Parenthood gerichteten Sichtweisen erkennen
und bezeichnete sich selbst als „a warrior for the babies“ –Auch Planned
Parenthood zeigte sich in einer ersten Stellungnahme unmittelbar nach
dem Geschehen vorsichtig: „We don't yet know the full circumstances and
motives behind this criminal action, and we don't yet know if Planned
Parenthood was in fact the target of this attack. We share the concerns
of many Americans that extremists are creating a poisonous environment
that feeds domestic terrorism in this country.“ (zit. n. 9NEWS
COLORADO#S NEWS LEADER,
http://www.9news.com/story/news/local/2015/11/27/colorado-springs-shooting/76454812/,
29.11.2015
2) Turn to JESUS or burn in hell: dt. Kehre dich Jesus
zu oder schmore in der Hölle!
3) Dies geht aus einer Aussage einer Frau gegenüber
NBC hervor, die zwischen 1985 und 1993 mit Dear verheiratet gewesen ist.
vgl. dort als Quelle angegeben: "Planned Parenthood Shooting Suspect
Robert Dear Targeted Agency Before: Ex-Wife". NBC News. December 1, 2015
4) Gray Lady (dt. graue Dame) = The New York Times: (NYT)
überregionale Tageszeitung aus New York City; auch „The Gray Lady“
genannt; veröffentlicht insgesamt über 30 Druckmedien; Ende 2004 betrug
die verteilte Druckauflage wochentags 1.124.700 und sonntags 1.669.700
Exemplare. Mit derzeit 1250 redaktionellen Mitarbeitern verfügt das
Unternehmen über die größte Zeitungsredaktion der USA; hat die meisten
Online-Leser (über 30 Millionen Besucher pro Monat, Daten von 2010) in
den USA.
5) Army of God: (AOG) (dt.: Armee Gottes)
US-amerikanische christlich-fundamentalistische Terrororganisation, die
in den USA dem domestic terrorism (vgl. Anm. 39)
zugerechnet wird. Sie hat zahllose Übergriffe auf Kliniken
(Brandstiftungen, Geiselnahmen und Morde) durchgeführt, die in den USA
Schwangerschaftsabbrüche vornehmen.
6) vgl. Fausset, Richard "For Robert Dear, Religion and
Rage before Planned Parenthood Attack". The New York Times, (December 1,
2015) - http://www.nytimes.com/2015/12/02/us/robert-dear-planned-parenthood-shooting.html,
20.1.16
7) »National Abortion Federation (NAF):History of
Violence,
http://prochoice.org/education-and-advocacy/violence/violence-statistics-and-history/,
http://www.nytimes.com/2010/01/30/us/30roeder.html?_r=0, 14.01.16
8) Warrior for the babies: (dt. Krieger für die Babys);
zit. n. Wikipedia,
http://en.wikipedia.org/wiki/Colorado_Springs_Planned_Parenthood_shooting
dort als Quelle angegeben: Wagner, Laura (December 9, 2015). "Accused
Planned Parenthood Shooter: 'I'm A Warrior For The Babies'". NPR
9) „Mit dem am 1. Januar 2010 in Kraft getretenen
„Gesetz zur Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes wurden die
Anforderungen an eine umfassende Aufklärung, Betreuung und Begleitung
der Schwangeren bei einer möglichen medizinischen Indikation,
insbesondere nach der Eröffnung eines auffälligen pränataldiagnostischen
Befunds, neu geregelt. Das Gesetz schreibt nun auch für Abbrüche nach
der 14. SSW eine dreitägige Frist zwischen Diagnose und
Schwangerschaftsabbruch vor, die es zuvor nicht gab. Die angehenden
Eltern sollen nicht im ersten Schock nach der Diagnose eine Entscheidung
treffen. Die Gesetzesänderung trat am 1. Januar 2010 in Kraft. Im Falle
eines Abbruchs zwischen der 14. und 24. SSW ohne eine medizinische
Indikation bleibt die Schwangere selbst straffrei, wenn sie eine
Beratung nachweisen kann. Der Arzt handelt jedoch strafbar. In jedem
Fall kann das Gericht von Strafe absehen, wenn es feststellt, dass sich
die Schwangere zur Zeit des Eingriffs in besonderer Bedrängnis befunden
hat.“ (Wikipedia,
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbruch)
10) Barack Obama (geb. 1961) seit dem 20. Januar 2009
der 44. Präsident der Vereinigten Staaten. Seine Amtszeit endet im
November 2016; mit dem Demokraten Obama wurde erstmals ein
Afroamerikaner Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
11) Barack Obama zeigte sich immer wieder zu Tränen
gerührt, wenn er zu den verschiedenen Amokläufen in einer
Pressekonferenz Stellung. Sogar bei seiner Verkündung einer Verschärfung
der Waffengesetze im Weißen Haus am 6.1.2016 zeigte sich der
US-Präsident den Tränen nahe.
12) US-Präsident Obama will in den letzten Monaten
seiner Amtszeit auch ohne Zustimmung der Abgeordneten des Parlaments die
Waffengesetze in den USA verschärfen, - vgl.
http://www.sueddeutsche.de/politik/waffenkontrolle-in-den-usa-wie-obama-die-waffengesetze-verschaerfen-will-1.2804842,
20.1.16
13) vgl. ZEIT ONLINE, 5.1.2016:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-01/waffen-usa-barack-obama-gesetz,15.01.16;
Im Übrigen verzerren natürlich Behauptungen, die die Anzahl der Morde in
den USA, direkt kausal und vor allem mehr oder weniger ausschließlich,
auf die Waffendichte zurückführen auch das Bild. Auf die in den USA
geführte öffentliche Debatte, insbesondere in der Auseinandersetzung um
die von John R. Loft und der National Rifle Association mit
millionenschweren Kampagnen in den Medien immer wieder verbreitete
More-Guns-Less-Crime-Hyptothesis kann hier nicht weiter eingegangen
werden. Wer will, kann sich über die More-Guns-Less-Crime-Hyptothesis in
den Fox News im Internet ein Bild machen, die als Sprachrohr von NRA und
der Waffenträger fungieren (z. B.
http://www.foxnews.com/us/2014/07/09/murder-drops-as-concealed-carry-permits-rise-claims
-study.html
,15.01.16). Eine ausführliche Auseinandersetzung mit Lott und NRA, die
die entgegengesetzte Shooting Down the More Guns, Less Crime Hypothesis
vertreten, findet sich z. B. im Internet-Blog ArmedWithReason, der von
Evan DeFilippis and Devin Hughes betrieben wird:
http://www.armedwithreason.com/shooting-down-the-gun-lobbys-favorite-academic-a-lott-of-lies/,15.01.16
14) James Butler Hickok (* 27. Mai 1837 in Troy Grove,
Illinois; † 2. August 1876 in Deadwood, South Dakota), genannt Wild
Bill, war ein US-amerikanischer Western- beziehungsweise Revolverheld (Gunfighter),
der in verschiedenen Städten des Wilden Westens immer wieder als Sheriff
oder City Marshall ausübte und in acht überlieferten Schießereien als
Gunfighter wahrscheinlich acht Menschen erschossen hat. Später machte
er, wie andere berühmte Westernhelden auch, eine Wildwestshow auf, die
allerdings bald Pleite machte. Als er sich 1874 vom Osten der USA aus
wieder in den Wilden Westen aufmacht, wird er in Cheyenne in Wyoming
mehrmals wegen Landstreicherei festgenommen. Auch sein Plan danach als
Goldsucher im Dakota Territory sein Glück zu machen, scheitert: Als er
nämlich im Sommer 1876 in der improvisierten Goldgräbersiedlung Deadwood
im exterritorialen Siouxgebiet um die Black Hills eintrifft, schlägt er
sich dort wieder als Spieler durch. Am 2. August 1876 wird er dort von
Jack McCal, der ein paar Monate danach dafür hingerichtet wird, im
Saloon Nr. 10 ermordet. Er starb mit einer Dame, zwei Assen (nach
anderer Überlieferung zwei Buben) und zwei Achten in der Hand, ein
Blatt, das seitdem Dead Man’s Hand genannt wird. (Quelle: Wikipedia.de)
15) Pumpgun: Vorderschaftrepetierflinte (Slide-action
shotgun) die zu den Mehrladewaffen gehört. Zum Laden der Waffe zieht der
Schütze den Vorderschaft zurück, dadurch wird der Verschluss geöffnet,
der Schlaghahn gespannt und eine eventuell vorhandene leere Hülse
ausgeworfen. Anschließend wird der Vorderschaft nach vorne bewegt, um
eine neue Patrone ins Patronenlager zu laden und den Verschluss zu
schließen.
16) Kurzwaffen: (concealed handguns) Schusswaffen wie
Pistolen und Revolver, die z.B. in einem Holster steckend oder sonst
nahe am Körper, aber vor allem verdeckt getragen werden dürfen. Die
Einzelregelungen werden von den jeweiligen Bundesstaaten der USA
getroffen.
17) Walmart: weltweit tätiger US-amerikanischer
Einzelhandelskonzern, der einen großen Teil des US-Marktes beherrscht
und auf der Liste Fortune Global 500, die die umsatzstärksten
Unternehmen der Welt auflistet, auf Platz eins. Walmart ist mit weltweit
über zwei Millionen Angestellte der größte private Arbeitgeber der Welt.
18) Disneyland: Vergnügungspark(s) der Walt Disney
Corporation; ursprgl. Im Jahr 1955 von Walt Disney als ständiger
Freizeitpark im Unterschied zu einer nur zu bestimmten Zeiten
stattfinden Kirmes o.ä. Heute zählen die Freizeitparks und Resorts, die
von der Walt Disney Corporation z. B. in Kalifornien, Paris oder
Hongkong betrieben werden, zu den weltweit erfolgreichsten
Freizeitparks.
19) vgl. Fox News online July 9, 2014,
http://www.foxnews.com/us/2014/07/09/murder-drops-as-concealed-carry-permits-rise-claims-study.html,
15.01.2016;
20) vgl. ZEIT ONLINE, 5.1.2016:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-01/waffen-usa-barack-obama-gesetz
,15.01.16
21) Michael Francis Moore (geb. 1954);
US-amerikanischer Filmregisseur, Autor und Oscarpreisträger. Bekannt
wurde Moore vor allem durch seine Filme Roger & Me, Bowling for
Columbine und Fahrenheit 9/11.
22) Bowling for Columbine ist Dokumentarfilm des
amerikanischen Regisseurs und politischen Aktivisten Michael Moore aus
dem Jahr 2002, der mi einem Oscar und zahlreichen anderen Preisen
ausgezeichnet worden ist. Ausgehend von dem Schulmassaker von Littleton
im Jahr 1999, bei dem zwei Schüler an der Columbine High School zwölf
Mitschüler, einen Lehrer und sich selbst erschossen, thematisiert der
den Waffenhandel in den USA und die Einstellungen von US-Bürgern zu
Schusswaffen sowie die Positionen der National Rifle Association.
23) In der griechische Mythologie enthielt die Büchse
der Pandora alle der Menschheit bis dahin unbekannten Übel wie Arbeit,
Krankheit und Tod. Sie kamen erst in die Welt, als Pandora die Büchse
öffnete. Pandora selbst wurde von Hephaistos auf Weisung des Zeus aus
Lehm erschaffen und war die erste Frau. Sie war ein Teil der Strafe für
die Menschheit wegen des durch Prometheus gestohlenen Feuers.
Prometheus’ Bruder Epimetheus und Pandora heirateten. Zeus wies Pandora
an, den Menschen die Büchse zu schenken und ihnen mitzuteilen, dass sie
unter keinen Umständen geöffnet werden dürfe. Doch sogleich nach ihrer
Heirat öffnete Pandora die Büchse. (Wiipedia.de, 15.01.16)
24) So der schon erwähnte Artikel auf ZEIT ONLINE,
vgl. Anm. 20
25) Average Joe and plain Jane: in etwas Hinz und Kunz
im Deutschen
26) Hillbilly (etwa „Hinterwäldler“, „Landei“) ist
eine oft abfällig verwendete Bezeichnung für Bewohner der ländlichen,
bergigen Gegenden der USA wie den Appalachen und den Ozarks.
27) National Rifle Association (RFA): („Nationale
Gewehr-Vereinigung“) 1871 in den USA als Organisation für das
Sportschießen und Training an Schusswaffen gegründet; entwickelte sich
bis 1977 zur Waffen-Lobby, die als eine der größten Interessengruppen
zahlreiche politische Wahlen in den USA finanziell und propagandistisch
beeinflusst; propagiert, die Verfassung der Vereinigten Staaten zu
verteidigen, besonders deren 2. Zusatzartikel, der nach ihrer
Interpretation das „individuelle Recht aller US-Bürger auf Erwerb,
Besitz, Tragen, Transport, Weitergabe und legitimen Gebrauch von Waffen“
garantiert, „damit sie jederzeit ihre legitimen individuellen Rechte zur
Selbsterhaltung und Verteidigung ihrer Familie, Person und ihres
Eigentums ausüben und ebenso in einer angemessenen Miliz der allgemeinen
Verteidigung der Republik und individuellen Freiheit ihrer Bürger dienen
können.“ (Foundation for Public Affairs (Hrsg.): Public interest
profiles, 1988–1989. Congressional Quarterly, Washington D.C. 1988, ISBN
0-87187-461-X, S. 166, zit. n. Wikipedia.de, 19.01.16) Aus dieser
Position leitet die NRA ihre Fundamentalopposition gegen so gut wie jede
Form der Waffenkontrolle ab. Sie bekämpft jede Lizenzierung,
Registrierung und Wartefrist beim Kauf von Schusswaffen, ist
grundsätzlich gegen das Verbot halbautomatischer Schusswaffen und lehnt
jede Begrenzung von Munitionsmagazinen ab. Im Mai 2013 soll die NRA fünf
Millionen Mitglieder gehabt haben. (
http://en.wikipedia.org/wiki/National_Rifle_Association, 18.01.16)
28) Die schlimmsten Amokläufe in Deutschland waren
Amokläufe in Schulen, und zwar die Amokläufe von Erfurt 2002, der
Amoklauf von Emsdetten 2006, die Amokläufe in Winnenden und in Ansbach
2009
29) Ego Shooter: (lat. ego = „ich“; engl. shooter =
„Schießspiel“; engl. first-person shooter (FPS)) Typus von
Computerspiel, bei dem ein Spieler aus der Egoperspektive in einer frei
begehbaren, dreidimensionalen Spielwelt agiert und mit Schusswaffen
andere Spieler oder computergesteuerte Gegner bekämpft. Die vom Spieler
gelenkte Spielfigur ist menschlich oder menschenähnlich. In Deutschland
wurde längere Zeit eine heftige öffentliche Debatte um die Wirkung von
Ego-Shooter-Spielen auf die Spieler geführt, als bekannt wurde, dass der
Amokläufer von Erfurt im Jahr 2002, der 19-jährige Robert Steinhäuser,
der am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt am 26.4.2002, ehe er sich selbst
tötete, elf Lehrer, eine Referendarin, eine Sekretärin, zwei Schüler und
einen Polizisten kaltblütig erschoss, ein Fan des Ego-Shooter-Spiels
Counterstrike gewesen ist.
30) Pro Choice (engl. „für die Wahlmöglichkeit“)
US-amerikanische soziale Bewegung, die sich u. a. dafür einsetzt, dass
schwangere Frauen frei wählen bzw. entscheiden können, ob sie einen
Schwangerschaftsabbruch legal durchführen wollen. Der Name der Bewegung
ist dem Begriff Pro-Life, der Bewegung der Abtreibungsgegner,
entgegengesetzt. (vgl. Anm. 50)
31) Der Satz „Mein Bauch gehört mir“ war in den
siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts ein populärer Slogan der
Frauenbewegung, der ihre Forderung nach Selbstbestimmung der Frau bei
einem Schwangerschaftsabbruch unterstreichen sollte. Im Zentrum stand
dabei der Kampf gegen den §218 des Strafgesetzbuches, der die Abtreibung
unter Strafe stellte. Mit dem öffentlichen Bekenntnis von 374 Frauen,
darunter Stars und Sternchen wie die Filmschauspielerin Romy Schneider
oder das Model Veruschka von Lehndorf. im "Stern" vom 6. Juni 1971: "Wir
haben abgetrieben!" geriet die öffentliche Diskussion in ihre „heiße
Phase“. In Deutschland dauert es nach der Wiederherstellung der
deutschen Einheit, die u. a. zur Folge hatte, dass in den westlichen
Bundesländern eine andere gesetzliche Regelung galt (Indikationslösung)
als in den östlichen (Fristenlösung) bis 1992, bis sich die Parteien auf
einen Kompromiss in der Abtreibungsfrage einigen können. Die zeitweilig
auch in der „alten“ Bundesrepublik Deutschland geltende Fristenlösung
ist 1975 vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt
worden und wurde dann durch die so genannte Indikationslösung ersetzt,
die eine Abtreibung in den ersten drei Monaten, bei Gesundheitsgefahr
für die Mutter, schwerer Schädigung des Ungeborenen, Vergewaltigung oder
sozialer Notlage für zulässig erklärte. Dabei erteilte sie dem
beratenden Arzt, der die Indikation befürworten musste, das letzte Wort.
1992 stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten des Deutschen Bundestags für
den sogenannten Gruppenantrag von SPD und FDP, dem auch Bündnis 90, die
PDS/Linke Liste und sogar 32 CDU-Abgeordneten, die vorwiegend aus den
neuen Bundesländern im Osten stammten. Danach sollte die Entscheidung
über die Durchführung einer Schwangerschaftsunterbrechung bei der Frau
liegen. Der Eingriff sollte in einer Frist von zwölf Wochen möglich
sein, wenn vorher ein ärztliches Beratungsgespräch stattgefunden hatte.
Zugleich war verlangt, dass sich die Frauen dies danach drei Tage zu
bedenken hatten, ehe sie den Abbruch vornehmen lassen durften. Der
"Gruppenantrag" wurde jedoch nie geltendes Recht. Nach einer
Verfassungsklage und mehreren Gesetzesänderungen trat das
"Schwangerschaftskonfliktgesetz", so wie es heute gilt, erst im Oktober
1995 in Kraft. Als eine Art "modifizierter Fristenlösung" ist der
Schwangerschaftsabbruch in den ersten zwölf Wochen ohne Indikation zwar
rechtswidrig, nach Beratung aber straffrei.
Seit 2015 tritt der oft despektierlich „Hebammenprotest“ genannte Kampf
von Eltern (und Hebammen) mit der Losung „Ich gebäre – Ich entscheide.
Mein Bauch gehört mir! 2.0“ gegen Bestrebungen von Krankenkassen und
Politik an, die Unterstützung der Frauen bei einer Hausgeburt zu
verschlechtern oder ganz abzuschaffen. Unter Berufung auf die
Menschenrechte fordert die Bewegung, die freie Wahl des Geburtsortes und
der Geburtsbegleitung durch Frauen, die Kinder zur Welt bringen wollen,
durch Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen und weitere Formen
der häuslichen Betreuung von Mutter und Kind nach einer Geburt zu
garantieren. (vgl.
http://www.hebammenunterstuetzung.de/news/2015/3/6/mein-bauch-gehrt-mir-20,
20.1.16)
Mit der Losung „Abtreibung ist Mord“ traten und treten bis heute vor
allem christliche Fundamentalisten auf, die den Schwangerschaftsabbruch,
die Pille danach oder auch die Sterbehilfe als „Euthanasie“ moralisch
verdammen, ein Begriff, der bei uns vor allem mit der im Nazi-Jargon
„Ausmerzung lebenswerten Lebens“ genannten brutalen Ermordung Tausender
von Behinderter im Nationalsozialismus unter Hitler in Verbindung
gebracht wird. Wer diese Position vertritt, fordert
Schwangerschaftsabbrüche und alle reproduktiven Technologien
bedingungslos zu verbieten, weil ausschließlich Gott über Leben und Tod
bestimmen könne und jedes Kind als »Gottesgeschenk« zu gelten habe. Im
Februar 2013 erklärte die katholische Deutsche Bischofskonferenz, das
„medizinisch-pharmazeutische Methoden, die den Tod eines Embryos
bewirken, (...) weiterhin nicht angewendet werden (dürfen).“ Mit der
Aufschrift „Kirche raus aus den Gebärmuttern!“ hat eine junge Frau
Aufmerksamkeit erregt, die ihren Protest dagegen auf ihrem T-Shirt auf
einer der zahlreichen Gegendemonstrationen gegen die Abtreibungsgegner
getragen hat. (vgl.
http://www.sopos.org/aufsaetze/513b51bda8f3a/1.phtml , 20.1.16)
32) vgl.
http://www.emma.de/artikel/wir-haben-abgetrieben-265457, 20.1.16
33) Gemeint ist z. B. der Frankfurter Weiberrat, für
den im September 1968 „Genossin Heike Sander im Anschluss an ihre Rede
des ‚Aktionsrates zur Befreiung der Frauen‘ auf der 23.
Delegiertenkonferenz des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes / SDS
in Frankfurt“ sogar „die SDS-Autoritäten mit Tomaten“ beworfen hat
(SDS=Sozialistischer Deutscher Studentenbund, der in der
Studentenbewegung von 1968 eine führende Rolle gespielt hat. In einem
Flugblatt, das der Weiberrat dort verteilte, hieß es: „wir machen das
maul nicht auf ! wenn wir es doch aufmachen, kommt nichts raus !wenn wir
es auflassen, wird es uns gestopft, mit klein-bürgerlichen schwänzen,
sozialistischem bumszwang, sozialistischen Kinderliebe, sozialistischer
geworfheit (...) wenn's uns mal hochkommt, folgt: sozialistisches
schulterzucken (...) kotzen wir´s öffentlich aus: penisneidisch,
frustriert, hysterisch, verklemmt, asexuell, lesbisch, frigid, zu
kurzgekommen, irratinal, penisneidisch, lustfeindlich hart, viril
spitätg, zickig, wir kompensieren, wir überkompensieren, sind
penisneidisch, penisneidisch, penisneidisch penisneidisch,
penisneidisch“. Und nach der Parole: „BEFREIT DIE SOZIALISTISCHEN
EMINENZEN VON IHREN BÜRGERLICHEN SCHWÄNZEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ werden
48 solcher „linker“ Eminenzen aufgeführt, darunter Philosophen wie
Habermas und Adorno, prominente SDS-Mitglieder wie Dutschke, Semmler,
Rabehl, Cohn-Bendit und dazu noch Mao, Lenin und Karl Marx. (vgl.
http://mikiwiki.org/wiki/Frankfurter_Weiberrat, 20.1.2016)
34) Dieser Weiberrat, zufällig „gegoogelt“, steht
stellvertretend für alle während der „tollen Tage“ im Rahmen von
Weiberfasnacht etc. wirkenden Frauen - vgl. http://mcc-oho.com/carneval-club/gruppen/weiberrat/,
20.01.16
35) Likes: Mit einem Like (engl. to like = gefallen)
können Nutzer sozialer Netzwerke zum Ausdruck bringen, dass ihnen etwas
gefällt oder sie etwas Bestimmtes unterstützen (das sogenannte „Liken“).
36) vgl.
http://de-de.facebook.com/abtreibungistmord, 20.01.16
37) URL: Internetadresse – genauer: Uniform Ressource
Locator (einheitlicher Ressourcenanzeiger) identifiziert und lokalisiert
eine Ressource, wie z. B. eine Website über die zu verwendende
Zugriffsmethode.
38) Domain: ein im Internet weltweit einmaliger und
eindeutiger und unter gewissen Regeln frei wählbarer Name unterhalb
einer Top-Level-Domain (z. B. de, eu, com, fr etc) . - vgl.
http://www.abtreibung-ist-mord.de/ , 20.01.16
39) Army of God: vgl. Anm. 5
40) Warrior, engl. Krieger
41) domestic terrorism (eng. domestic = inländisch)
42) anti-abortion-violence: „Anti-Abreibungs-Gewalt(taten)“
43) Eco-terrorism: (dt. Ökoterrorismus) Nach
Definition des US-FBI’s kriminelle Straftaten gegen Personen und
Sachen/Eigentum, die aus ökologischen oder sonstigen umweltpolitischen
Gründen vorgenommen werden.
44) Free Willy – Ruf der Freiheit ist ein
Tierspielfilm von Regisseur Simon Wincer, gedreht im Jahr 1993 in den
Vereinigten Staaten. Im Film geht es um die Freundschaft des Jungen
Jesse mit dem Orca Willy. Der Orca war als Jungtier in Gefangenschaft
geraten. Nachdem Jesse Schmierereien in einem Vergnügungspark
hinterlassen hat, muss er diese beseitigen und freundet sich dabei mit
Willy und den Mitarbeitern des Parks an. Der Junge bringt dem als
schwierig geltenden Orca Kunststücke bei und darf mit ihm auftreten.
Doch der Auftritt misslingt und Jesse beschließt, von seinen
Pflegeeltern auszureißen, um seine Mutter zu suchen. Als Jesse sich von
Willy verabschiedet, entdeckt er, dass der Parkbesitzer Willy töten
will, um an Versicherungsgelder zu kommen. Zusammen mit Rae und
Randolph, den befreundeten Mitarbeitern des Parks, rettet er in einer
dramatischen Aktion den Orca und setzt ihn im Meer aus. Als die
Verfolger ihm den Weg ins offene Meer versperren, gelingt Willy die
Flucht in die Freiheit mit einem gewaltigen Sprung. Inzwischen hat es
weitere vier Free-Willy-Filme gegeben (Quelle: Wikipedia.de, 25.1.16)
45) Animal Liberation Front: (ALF) (dt.
Tierbefreiungsfront) international in über 4o Staaten wirkende,
dezentral organisierte Gruppe der militanten Tierbefreiungsbewegung, die
in den USA als terroristische Vereinigung angesehen wird. Die ALF will
vor allem Tierversuche und die Tötung von Tieren zu verhindern. Dies
geschieht in erster Linie durch Tierbefreiungen sowie Anschläge auf
Laboratorien und Tierfarmen mittels Sabotage, Brandanschlägen und
anderen direkten Aktionen. Aktivisten des ALF verwehren sich indessen
gegen den Vorwurf, sie seien Kriminelle, und erklären, dass sie ihre
Organisation als nicht gewalttätig betrachten, da ihre Mitglieder
angewiesen seien, bei ihren Aktionen dafür Sorge zu tragen, dass
Menschen nicht zu Schaden kommen und Menschenleben nicht gefährdet
werden.
46) Black Liberation Army: (BLA)
Untergrundorganisation in den USA, von 1970 bis 1981 aktiv; oft als
radikale Splittergruppe der Black Panther Party (BPP) betrachtet, der
viele ihrer Mitglieder angehörten; Ziel der BLA war es nach eigenen
Aussagen, den bewaffneten Kampf für die Befreiung und Selbstbestimmung
der afro-amerikanischen Bevölkerung in den USA zu führen; in den USA
verantwortlich gemacht für eine Reihe von Bombenattentaten, Überfällen
und Gefängnisausbrüchen sowie diverse Morde, darunter an über einem
Dutzend Polizeibeamten.
47) Jewish Defense League: (JDL) (dt. Jüdische
Verteidigungsliga) nach Einschätzungen des US-FBI’s rechtsextreme,
jüdische Organisation, die Juden in der Diaspora (also außerhalb
Israels) mit allen Mitteln vor Antisemitismus zu beschützen will, die
von ihr dafür als notwendig betrachtet werden. Sie. Sie selbst
verurteilt allerdings in ihren offiziellen Publikationen jede Form von
Terrorismus und Rassismus. FBI-Statistiken dagegen zeigen, dass es im
Zeitraum von 1980 bis 1985 18 von Juden begangene Terroranschläge in den
USA gegeben hat. Davon waren 15 von JDL-Mitgliedern verübt worden. (vgl.
Wikipedia.de)
48) Ku Klux Klan: (KKK) rassistischer Geheimbund in
den Südstaaten der USA; gegründet 1865 vor allem zur Unterdrückung der
Schwarzen; die Gewalttaten, der paramilitärischen Organisation richteten
sich hauptsächlich gegen Schwarze und deren 1915 wurde der Klan als eine
nativistische Massenorganisation neu gegründet; 1915 Neugründung (1924:
4 Millionen Mitglieder) mit einer klaren rassistischen, militant
antikatholischen und antisemitischen Ausrichtung; nach dem Zweiten
Weltkrieg verschiedene Gewaltakte bis hin zu Morden an tatsächlichen
oder vermeintlichen Vertretern der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
49) Anthrax: (dt. Milzbrand) Erreger einer
Infektionskrankheit, der als Biowaffe verwendet werden kann; die durch
den Bacillus anthracis verursacht wird; das vom Erreger produzierte
Milzbrandtoxin ist hochgiftig; die Sporen können unter Umständen
Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte überleben.
50) Pro Choice-Bewegung: vgl. Anm. 30
51) Internet harassment: Belästigungen und
Bedrohungen, die übers Internet ausgeführt werden
52) The Second Defense Action Statement,
http://www.armyofgod.com/defense2.html ; 14.01.16 Im Original: „We
the undersigned, declare the justice of taking all godly action
necessary, including the use of force, to defend innocent human life (born
and unborn). We proclaim that whatever force is legitimate to defend the
life of a born child is legitimate to defend the life of an unborn child.“
53) Allahu akbar: dt. Gott ist groß bzw. Gott ist
größer oder Gott ist am größten
54) Am 7. Januar 2015 wurde während der wöchentlichen
Redaktionskonferenz ein islamistisch motivierter Terroranschlag auf die
Mitarbeiter von Charlie Hebdo verübt, bei dem zwei maskierte Männer in
die Redaktionsräume in der Rue Nicolas-Appert, mitten im Zentrum von
Paris, eindrangen und mit Sturmgewehren zwölf Menschen erschossen,
darunter den Herausgeber und Zeichner Stéphane Charbonnier („Charb“),
die Zeichner Jean Cabut („Cabu“), Bernard Verlhac („Tignous“), Philippe
Honoré und Georges Wolinski, den Journalisten und Mitinhaber des Blattes
Bernard Maris („Oncle Bernard“), als einzige Frau die jüdische
Kolumnistin Elsa Cayat, den Lektor Mustapha Ourrad sowie zwei
Polizisten. Mindestens 20 weitere Personen wurden verletzt, einige davon
schwer. Während der Tat riefen die Täter Parolen wie Allahu akbar („Gott
ist am größten“) und On a vengé le prophète! („Wir haben den Propheten
gerächt“). (Quelle: Wikipedia.de, 25.1.16)
55) Bei der koordinierten, terroristischen
Angriffsserie islamistisch motivierter Attentäter in Paris am 13.11.2015
kamen während eines Rockkonzerts im Bataclan-Theater sowie in einigen
Bars, Cafés und Restaurants in Paris 130 Menschen ums Leben, 352 wurden
verletzt, davon 97 schwer. Die Attentäter, die zur Terrorgruppe
Islamischer Staat gehörten, stürmten das Bataclan ebenfalls mit dem Ruf
Allahu akbar („Gott ist am größten“) und eröffneten damit das Feuer auf
die jungen Menschen im Saal. (Quelle: Wikipedia.de, 16.01.16)Es handelte
sich um mehrere Schusswaffenattentate, ein Massaker mit Geiselnahme
sowie sechs Explosionen, die von Selbstmordattentätern mit
Sprengstoffwesten ausgelöst wurden.
56) IS: Abk. Abk. für die Terrororganisation
„Islamischer Staat“; eine seit 2003 aktive terroristisch agierende
sunnitische Miliz mit zehntausenden Mitgliedern, die derzeit
(2014/15/16) größere Gebiete im Irak und in Syrien und kleinere Gebiete
in Libyen beherrscht; hat seit Juni 2014 ein „Kalifat“, einen
„Quasi-Staat“ ausgerufen, dessen Gebiet Gegenden im Irak und Syrien
umfasst; Anführer und selbsternannter Kalif des IS ist Abu Bakr
al-Baghdadi als „Kalif Ibrahim – Befehlshaber der Gläubigen“, der mit
der Annahme des Titels „Kalif“ gleichzeitig den Anspruch erhebt, als
Nachfolger des Propheten Mohammed religiöser und politischer Führer
aller Muslime zu sein; der IS ist für seine brutalen Morde, für
Verschleppungen von Frauen und Massenhinrichtungen, sowie die Zerstörung
von antiken Kunstwerken berüchtigt; für die Anschläge von Paris im
September 2015 (vgl. Anm. 48) hat der IS die Verantwortung übernommen
57) vgl. Monica Devey, Abortion Foe Found Guilty in
Doctor’s Killing, in: New York Times online,
http://www.nytimes.com/2010/01/30/us/30roeder.html?_r=0
29.10.2010,14.01.16
Die Ermordung des 67-jährigen Arztes und Mitglieds der »National
Abortion Federation (NAF) im Mai 2009 in Wichita (Kansas) hat seinerzeit
für weltweites Aufsehen gesorgt. Dr. Tiller wurde von seinem Mörder in
einem Vorraum einer Kirche niedergeschossen. Der Arzt hatte seit den
1970er Jahren Schwangerschaftsabbrüche im gesetzlichen Rahmen
vorgenommen. Schon 1993 hatte man ihm bei einem anderen brutalen Angriff
auf seine Person zwei Mal in die Arme geschossen. Trotzdem hatte er sich
nicht einschüchtern lassen, sondern bot Frauen, die einen
Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen wollten, weiterhin seine
Unterstützung an.
58) vgl.
http://www.armyofgod.com/POCScottRoederIndexPage.html , 14.1.2016
59) vgl.
http://www.armyofgod.com/index.html , 14.1.2016
60) National Abortion Federation: (NAF) gemeinnützige
und über Spenden finanzierte Organisation der (klinischen) Anbieter von
Schwangerschaftsabbrüchen in den USA, die 1977 gegründet wurde.
61) vgl. History of Violence, http://prochoice.org/education-and-advocacy/violence/violence-statistics-and-history/,
http://www.nytimes.com/2010/01/30/us/30roeder.html?_r=0 , 14.01.16 - NAF
VIOLENCE AND DISRUPTION STATISTICS. INCIDENTS OF VIOLENCE & DISRUPTION
AGAINST ABORTION PORVIDERRS,
http://5aa1b2xfmfh2e2mk03kk8rsx.wpengine.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/Stats_Table_2014.pdf
62) Twin towers: gemeint sind die beiden Türme
(Gebäude) des Wordl Trade Centers in New York, die bei den
Terroranschlägen am 11. September 2001 (s. Anm. 56) zerstört und
eingestürzt sind.
63) Die Terroranschläge am 11. September 2001 (auch
kurz als 11. September, Nine-Eleven oder 9/11 bezeichnet) waren vier
koordinierte Flugzeugentführungen mit anschließenden
Selbstmordattentaten auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den
Vereinigten Staaten von Amerika. Drei Verkehrsflugzeuge wurden auf
Inlandsflügen von jeweils mehreren, insgesamt Tätern der islamistischen
Terrororganisation al-Qaida entführt und zum Absturz gebracht. Die Täter
lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers (WTC) in New
York City und eines in das Pentagon in Arlington (Virginia). Das vierte
Flugzeug, das wahrscheinlich ein Regierungsgebäude in Washington, D.C.
treffen sollte, wurde nach Kämpfen mit Passagieren vom Piloten der
Entführer bei Shanksville (Pennsylvania) zum Absturz gebracht. Die
Anschläge verursachten den Tod von etwa 3000 Menschen und gelten als
terroristischer Massenmord. Etwa 15.100 von 17.400 Personen konnten sich
aus den WTC-Gebäuden retten. (Quelle: Wikipedia.de)
64) Andrew Card, der damalige Stabschef des Weißen
Hauses, informierte US-Präsident George W. Bush bei einer
Schülervorlesung in Sarasota (Florida) gegen 9:00 Uhr Ortszeit vom
ersten, kurz darauf vom zweiten Anschlag auf das Word Trade Center: „Ein
zweites Flugzeug hat den zweiten Turm getroffen. Amerika wird
angegriffen.“ Bush setzte die Schulveranstaltung, vor laufender Kamera,
noch sieben Minuten lang fort – die Fernsehbilder, die es davon gibt,
erwecken diesen Eindruck.
65) Ein Pyrrhussieg ist ein zu teuer erkaufter Erfolg.
Im ursprünglichen Sinne geht der Sieger aus dem Konflikt ähnlich
geschwächt hervor wie ein Besiegter und kann auf dem Sieg nicht
aufbauen. Der Ausdruck geht auf König Pyrrhos I. von Epirus (319/318–272
v. Chr.) zurück. Dieser soll nach seinem Sieg über die Römer in der
Schlacht bei Asculum (Süditalien) 279 v. Chr. einem Vertrauten gesagt
haben: „Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“ Im heutigen
Sprachgebrauch wird Pyrrhussieg überwiegend im übertragenen Sinn
genutzt.
66) Saddam Hussein (19372006), von 1979 bis 2003
Staatspräsident und von 1979 bis 1991 sowie 1994 bis 2003
Premierminister des Irak. Er regierte das Land diktatorisch und wurde
später wegen des Massakers an Schiiten und Kurden zum Tode verurteilt
und hingerichtet.
67) Al Quaida: weltweit operierendes Terrornetzwerk
meist sunnitischer islamistischer Organisationen, das seit 1993, meist
in Verbindung mit Bekennerschreiben, zahlreiche Terroranschläge,
darunter Massenmord an Zivilisten, in mehreren Staaten begangen hat.
Berüchtigt wegen der Terrorangriffe vom 11. September 2001 in den USA,
aber auch zahlreicher anderer Terroraktionen weltweit. Al Qaida will
eigenen Angaben zufolge einen alle islamischen Länder und Gebiete sowie
weitere Territorien umspannenden Gottesstaats für alle „Rechtgläubigen“
schaffen. Bei einer Kommandooperation von Spezialeinheiten der US-Armee
wurde der Gründer und ideologische Anführer von Al Quaida, Osama bin
Laden, im Mai 2011 in Abbottabad, rund 50 km von der pakistanischen
Hauptstadt Islamabad entfernt, getötet.
68) vgl. Anm. 56
69) Taliban: islamistische Miliz, welche von September
1996 bis Oktober 2001 große Teile Afghanistans beherrschte; seit 2003
verüben die Taliban, ausgehend von Pakistan, terroristisch-militärische
Aktionen gegen die demokratische Islamische Republik Afghanistan und die
internationalen Truppen der ISAF in Afghanistan; diese Anschläge treffen
noch häufiger direkt die afghanische Zivilbevölkerung.
70) Guantánamo: Stadt und Municipio im Südosten Kubas
und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Hier ist die nicht in der
Stadt liegende US-amerikanische Militärbasis Guantanamo Bay Naval Base
mit dem gleichnamigen Gefangenenlager. Im Januar 2002 wurde in Folge der
Anschläge vom 11. September 2001 und der darauffolgenden
US-amerikanischen Invasion in Afghanistan begonnen, den Stützpunkt in
ein Internierungslager für Gefangene zu erweitern, die von
US-Regierungen unter Bush und Obama als ungesetzliche Kombattanten
bezeichnet werden. Die Rechtslage der Gefangenen, deren Haftbedingungen,
die verwendeten Verhör- und Foltermethoden (z. B. Waterboarding,
Schlafentzug, Isolations- und Dunkelhaft, Medikamentests etc.) und die
Verstöße gegen die Menschenrechte führten international zu scharfer
Kritik und zu Forderungen nach Schließung. Nachdem seit 2002 insgesamt
779 Gefangene dort inhaftiert worden waren, betrug deren Zahl im
November 2015 noch 107. US-Präsident Barack Obama hat seit seinem
Amtsantritt des öfteren erklärt, dass er Guantánamo schließen wolle und
verschiedentlich Bemühungen dahingehend unternommen, scheiterte aber u.
a. daran, dass im ihm die republikanische Mehrheit im US-Kongress die
finanziellen Mittel strich, mit denen die Abwicklung des Lagers hätte
vorgenommen werden sollen. Am Ende seiner Amtszeit scheint er aber
entschlossen, in der Guantánamo-Frage noch einmal Ernst zu machen. Seine
Taktik: Guantánamo einfach untragbar teuer zu machen, indem er
systematisch die Anzahl der dort noch gefangengehaltenen „Verdächtigen“
dadurch verringert, dass er diese entweder in andere
Hochsicherheitsgefängnisse in den USA überstellen oder in andere Länder,
die bereit sind, mitzumachen, abzuschieben.
71) Washington Post: kurz auch: „Die Post“, größte
Tageszeitung in Washington, D.C., der Hauptstadt und dem Regierungssitz
der USA. 1877 gegründet; damit die älteste noch erscheinende Zeitung in
Washington; im August 2013 verkauft an den Amazon-Gründer Jeff Bezos.
72) Donald John Trump (geb. 1946 in New York City) ist
ein amerikanischer Milliardär, der sein Vermögen mit Immobilien-und in
der Unterhaltungsindustrie gemacht hat. Er tritt in den als Kandidat der
Republikaner in den Vorwahlen an und will 2016 den Demokraten Barack
Obama als US-Präsident nachfolgen. Immer wieder sorgt er mit
populistischen und in ihrer Wirkung äußerst umstrittenen Aussagen über
illegale Einwanderung u. v. m. für mediale Aufmerksamkeit in der ganzen
Welt. Trump betreibt beim Schwangerschaftsabbruch aus augenscheinlich
opportunistischen Gründen ein Verwirrspiel: Je nach Situation spricht er
sich für Pro Choice oder für die Abtreibungsgegner (Pro Life) aus. (vgl.
Nate Cohn: The Trump Campaign’s Turning Point. In: The New York Times,
18. Juli 2015
http://www.nytimes.com/2015/07/21/upshot/the-trump-campaigns-turning-point.html
); vgl. Dan Balz: Trump’s Attack on McCain Marks a Turning Point For Him
— And the GOP. In: The Washington Post, 19. Juli 2015 (http://www.washingtonpost.com/politics/trumps-attack-on-mccain-marks-a-turning-point-for-him--and-the-gop/2015/07/19/92759254-2e51-11e5-97ae-30a30cca95d7_story.html;
Wenn sich Trump freilich für Abtreibung ausspricht, dann nur, wenn das
Leben der werdenden Mutter auf dem Spiel steht, nach einer
Vergewaltigung oder bei Inzest. (vgl.
http://www.lifenews.com/2015/01/26/donald-trump-on-abortion-im-pro-life/
, 16.1.16
Trump führt das parteiinterne Bewerberfeld der Republikaner seit Ende
Juli 2015 in Umfragen konstant an.
73) vgl.
http://www.truthrevolt.org/news/brokaw-trump-basically-hitler,
16.1.2016 oder:
http://thecomicnews.com/edtoons/2015/1209/trump/01.php , 16.1.2016
74) Statue of liberty: Freiheitsstatue in New York,
von Frédéric-Auguste Bartholdi geschaffene neoklassizistische
Kolossalstatue auf Liberty Island im New Yorker Hafen; eingeweiht 1886
als ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten;
Die Statue stellt die in Roben gehüllte Figur der Libertas, der
römischen Göttin der Freiheit, dar.
75) Statue of limitations: dt. etwa Statue der
Einschränkungen bzw. der Beschränktheiten
76) gemeint sind die fundamentalistischen Evangelicals
in den USA (s. Anm. 81)
77) Die Tea-Party-Bewegung ist eine US-amerikanische
rechtspopulistische Protestbewegung, die von der religiösen Rechten und
den Neokonservativen unterstützt wird. Auch wenn sie, wie andere
Rechtspopulisten in Europa auch (Le Pen, AFD etc.) keine konsistente
Ideologie besitzt, weist sie aber ein starkes paranoides Element auf und
befeuert vor allem die Angst des weißen Amerika bald zu einer Minderheit
zu werden.
78) Eric T. Hansen: Super Trump - Warum Donald für uns
Amis ein Held ist, in: DIE ZEIT Nr. 35/2015, 27. August 2015,
http://www.zeit.de/2015/35/donald-trump-usa-wahlkampf, 16.1.16
79) vgl.
http://www.watson.ch/International/USA/523472806-%C2%ABUnsere-Spitzenpolitiker-sind-dumm!-
Politiker-sind-dumm!%C2%BB-%E2%80%93-Trump-schiesst-bei-der-ersten-TV-Debatte-gegen-alles-und-jeden
80) Cara Carleton „Carly“ Fiorina (geb. 1954) Die
ehemalige Managerin von Hewlett-Packard (HP) gab im Mai 2015 ihre
Bewerbung um die US‑Präsidentschaftskandidatur der Republikanischen
Partei bekannt.
81) ein Post: Beitrag in Webforen oder Blogs ; in der
anlogen Welt vergleichbar mit einem Beitrag, der an einem sogenannten
schwarzen Brett ausgehängt wird und dort von allen Betrachtern gelesen
werden kann.
82) „Mitzi“ als Kommentar zu einem Artikel über Trumps
Positionen zur Abtreibung,
http://liveactionnews.org/donald-trump-abortion-muddle /, 16.01.16
83) vgl. Bethany Blankley, Donald Trump’s abortion
muddle, LiveActionNEWS, 5.12.2015,
http://liveactionnews.org/donald-trump-abortion-muddle /, 16.01.16
84) The Apprentice: (dt. Der Lehrling) amerikanische
Fernseh-Reality-Show, des Senders NBC; in 17 weiteren Länder, darunter
auch kurz in Deutschland unter dem Titel „Big Boss“ mit Rainer Calmund
als Moderator; US-Version zwischen 2004 und 2012 insgesamt 11 Staffeln;
in einer Art dreizehnwöchigem Vorstellungsgespräch können die Kandidaten
einen mit 250.000 US-Dollar dotierten Einjahresvertrag in einem der
Unternehmen von Donald Trump gewinnen. Im Spiel wetteifern zwei Teams um
die Erfüllung einer Aufgabe, deren Ergebnisse am Ende verglichen und
bewertet werden. Wer rausfliegt, ist “gefeuert” und muss nach Hause. Die
Sendung wurde von Donald Trump moderiert und andere Mitglieder der
Trump-Familie wirkten in der Jury mit. selbst moderiert von selbst
moderiert, lt. Angaben von NBC soll Arnold Schwarzenegger sein
Nachfolger in der neuen Staffel werden.
85) vgl. Blankley, s. Anm. 83
86) Rafael Edward „Ted“ Cruz (geb. 1970), Senator des
Bundesstaats Texas; kandidiert in den Vorwahlen für die
Präsidentschaftswahlen 2016 für die republikanische Partei und ist ein
direkter Konkurrent für Donald Trump. Cruz bekennt sich offen zu
Pro-Life, der Sammlungsbewegung gegen die Abtreibung, und lehnt den
Schwangerschaftsabbruch kategorisch ab, solange das Leben der werdenden
Mutter nicht bedroht ist.
87) Courageous Cruzer: Wortspiel (courageous =
couragiert, mutig, unerschrocken, standhaft), wahrscheinlich aus
Marketinggründen bewusste Wahl des Adjektivs, das in der Bibel meist in
der Verbindung „Be strong and courageous“ verwendet wird und dort als
Phrase auch Gott in den Mund gelegt wird. (vgl. Scofield III Study
Bible-NIV, herausgegeben von Cyrus Ingerson Scofield, Oxford University
Press 2004, aufgerufen über Google Books unter:
https://books.google.de/books?id=3uUAAefqKR4C&pg=PA284&lpg=PA284&dq=courageous+dt&source=bl&ots=jRXXcgd1VA&sig=8zcIG4
_EuEjUg3soY5vpqMosUIU&hl
=de&sa=X&ved=0ahUKEwjonLuPvLjKAhWHl3IKHdADCioQ6AEISDAE#v=onepage&q=courageous%20dt&f=false
; Cruzer von dem Namen Cruz und dem englischen Wort cruiser (dt.
Kreuzfahrtschiff, Straßenkreuzer) bzw. cruisen (= (herum-)fahren
gebildet; 20.1.16
88) Guido-Mobil: Das mit der vollmundigen Aufschrift
“Projekt 18%” versehene Wohnmobil, mit dem der FDP-Kandidat Guido
Westerwelle im Bundestagswahlkampf 2009 durch die Lande zog.
89) Evangelicals: meist christlich-fundamentalistisch
ausgerichtete, weit über die USA hinausreichen Bewegung von
protestantischen Christen, die ihre Wurzeln im deutschen Pietismus, dem
englischen Methodismus und der Erweckungsbewegung des 18. Jahrhunderts
zurückgeht. Der Evangelikanismus beruft sich auf die Autorität der
Bibel, die von vielen Anhängern über jeden Zweifel erhaben ist. Zudem
machen sie ihre jeweils persönliche Beziehung zu Jesus Christus zur
Grundlage ihres Christentums, die der einzelne durch seine persönliche
Willensentscheidung eingeht und oder durch i individuelle Erweckungs-
und Bekehrungserlebnisse erlebt. Evangelikale Christen gehören
verschiedenen protestantischen Konfessionen an, sie können
beispielsweise reformiert, lutherisch, baptistisch, methodistisch oder
anglikanisch sein. Sie können sich aber auch zu
konfessionsübergreifenden (überkonfessionellen) oder
nicht-konfessionellen Gruppierungen bekennen. Die Kritik an der
Gleichsetzung von christlichem Fundamentalismus und Evangelikalismus
hebt unter anderem hervor, dass es ein breites Spektrum des
Evangelikalismus gibt, der nicht im Begriff des mit Fundamentalismus
konnotierten religiösen Fanatismus aufgeht, auch wenn er sich wie diese
meistens rundweg antimodernistisch zeigt. Dennoch gebe es den
fundamentalistischen Typ bei den Evangelikalen, der von der absoluten
Irrtumslosigkeit (inerrancy) und Unfehlbarkeit (infallibility) der
"ganzen Heiligen Schrift in jeder Hinsicht" ausgeht, sich grundsätzlich
und klar von der kritischen Bibelforschung abgrenzt und dagegen
opponiert, die Evolutionslehre rundweg ablehnt und deren Ergebnisse
leugnet und den Schwangerschaftsabbruch, Feminismus und anderes mehr
bekämpft. – vgl. Reinhard Hempelmann, Evangelikalismus und
Fundamentalismus.
Zur Situation in Deutschland -
http://www.kath-akademie-bayern.de/tl_files/Kath_Akademie_Bayern/Veroeffentlichungen/zur_debatte/pdf/2007/2007_05_hempelmann.pdf,
20.1.16
90) Jihadist (auch Dschihadist): Anhänger einer
besonders militant extremistischen Strömung des Islamismus, die zum
Heiligen Krieg aufruft. Seine Anhänger propagieren den Aufbau und die
Ausdehnung des Machtbereichs eines islamischen Staates mit dem Mittel
der Gewalt. Der Dschihadismus bezieht sich dabei auf das islamische
Konzept des kleinen Dschihad, das er als religiöse Verpflichtung jedes
Muslims zum gewaltsamen Kampf zur Verteidigung des Islam gegen
Ungläubige interpretiert, zu denen er neben Anhängern anderer Religionen
auch Muslime abweichender Überzeugungen zählt.
91) Sachsen: Nach Ausführungen des sächsischen
Innenministers Markus Ulbig (2014) waren im Jahr 2012 (neuere Zahlen
gibt es offenbar nicht) nur ungefähr 0,1 Prozent der in Sachsen lebenden
Menschen Muslime, insgesamt also etwa 4000 Menschen. Um so
verwunderlicher, dass Pegida gerade dort von Überfremdungsängsten
überwältigte Wutbürger auf die Straße bringt, die gegen die angeblich
„Islamisierung Deutschlands und des Abendlandes“ protestieren. – vgl. u.
a.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-die-thesen-im-faktencheck-a-1008098.html,
20.1.16 Das Sachsen-Anhalt mit 42,2%, gefolgt von Bayern (33,1%),
Mecklenburg-Vorpommern(32,8%), Thüringen (30,9%)und Brandenburg (29,6%)
bei rechtsextremen und ausländerfeindlichen Einstellungen der
Bevölkerung vorn weg geht, ist angesichts eines vergleichsweise geringen
Ausländeranteils (bei den drei letztgenannten beträgt er sogar nur etwa
2%) nur auf den ersten Blick verwunderlich. Denn wie man in einer Studie
nachweisen konnte, nimmt die Ausländerfeindlichkeit ab, wenn der Anteil
von Ausländern an der Bevölkerung höher ist. So haben z. B.
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg einen Ausländeranteil von etwa
10% und ihre Bürgerinnen und Bürger zeigen eine verhältnismäßig geringe
Zustimmung zu ausländerfeindlichen Positionen von etwa 20,2% und 16,9 %
(Bundesdurchschnitt: 24,3%). – vgl. Oliver Decker, Johannes Kies und
Elmar Bräger (Hrsg.) Rechtsextremismus der Mitte und sekundärer
Autoritarismus, Gießen: Psychosozial Verlag 2014 -vgl.
http://www.huffingtonpost.de/2015/04/07/auslaenderfeindlich-bundeslaender-deutschland_n_7015650.html,
7.4.2015
92) vgl.
http://abcnews.go.com/Politics/takeaways-ted-cruzs-iowa-bus-tour/story?id=36200109
, 17.1.16
93) vgl.
http://www.pbs.org/newshour/updates/ted-cruz-believe-candidate-stands-10-issues/
17.1.16
94) vgl. ebd.
95) Waukon, Decorah und Cherokee sind drei der
kleineren Städte in Iowa, die Ted Cruz auf seiner Wahlkampftour durch
den Bundesstaat besucht hat
96) Heidi Cruz (geb. 1972) Investment Managerin bei
Goldman Sachs und Ehefrau von Ted Cruz.
97) Goldman Sachs: Die Goldman Sachs Group ist ein
weltweit tätiges Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen mit
Sitz in New York City. Goldman Sachs ist hauptsächlich als
Finanzdienstleister für Großunternehmen und institutionelle Investoren
tätig.
98) The Donald: gemeint ist Donald Trump – vgl.
http://www.huffingtonpost.de/2015/04/07/auslaenderfeindlich-bundeslaender-deutschland_n_7015650.html,
20.1.16
99) Die Interjektion Amen drückt zunächst einmal aus,
dass man dem, was ein Redner oder eine Rednerin sagt, vorbehaltlos
zustimmt. Zugleich soll sie den Redner ermuntern so fortzufahren. Wenn
das Amen aber als Antwort, Zwischenruf oder ähnliches auf die Predigt
eines Predigers verwendet wird, dann drückt es auch eine Fürbitte aus,
dass Gott den Prediger mit all seinen Betrachtungen über Gott und die
Welt erhören und weiter geleiten möge. – vgl.
http://www.catholic.com/quickquestions/what-exactly-does-amen-mean ,
17.1.16
100) vgl. Oliver Grimm, US-Präsidentenwahl: Ted Cruz,
der Gotteskrieger, Die Presse.com, 16.1.2016,
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905933/USPraesidentenwahl_Ted-Cruz-der-Gotteskrieger-?_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do,
17.1.16
101) Billy Graham, eigentlich William Franklin
Graham, KBE (geb. 1918); US-amerikanischer Baptistenpastor und
Erweckungsprediger, der dem Evangelikalismus zuzurechnen ist. Er wird in
den Vereinigten Staaten nicht nur von konservativen Theologen als einer
der einflussreichsten Christen des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Zu
seinen Evangelisationsveranstaltungen kamen immer wieder Zehntausende
zusammen.
102) Kleinstadt von ca. 1.800 Einwohnern im
Nordwesten von Iowa, die nach der Tochter des Indianerhäuptlings
Wahunsonacock, später bekannt als Rebecca Rolfe; P. galt als eine
Vermittlerin zwischen den Stämmen der Virginia-Algonkin und den
englischen Kolonisten.
103) vgl.
http://edition.cnn.com/2016/01/07/politics/woman-faint-ted-cruz-pocahontas/index.html,
18.01.16
104) Das Woodstock Music and Art Festival vom 15. bis
17./18. August 1969 auf einem Farmgelände in Bethel (Bundesstaat New
York) war ein Musikfestival mit mehr als 400.000 Besucherinnen und
Besuchern. Es gilt als musikalischer Höhepunkt der US-amerikanischen
Hippiebewegung gilt. Bis heute steht „Woodstock“ für den Mythos eines
„anderen“, eines künstlerischen und friedliebenden Amerikas – im
Gegensatz zu dem Amerika, das sich damals im Vietnamkrieg befand.
105) The Beatles: britische Rockband in den 1960er
Jahren. Mit mehr als 600 Millionen– nach Schätzungen ihrer Plattenfirma
EMI sogar mehr als einer Milliarde– verkauften Tonträgern sind sie die
bisher kommerziell erfolgreichste Band der Musikgeschichte. Im Jahr 1970
trennten sich die Wege der vier Bandmitglieder (John Lennon (1940-80),
George Harrison (1943-2001), Ringo Starr (geb. 1940) und Paul McCartney
(geb. 1942) aufgrund interner Spannungen. Bei ihren weltweiten Konzerten
fielen immer wieder zahlreiche jugendliche weibliche Fans in Ohnmacht.
106) Olymp: höchstes Gebirge in Griechenland; in der
griechischen Mythologie ist der Olymp der Sitz der olympischen Götter
und bildet in gewisser Hinsicht das Himmelskonzept der griechischen
Mythologie dar; dort leben die eigentlichen olympischen Götter, Zeus,
Poseidon, Hera, Demeter, Apollon, Artemis, Athene, Ares, Aphrodite,
Hermes, Hephaistos und Dionysos, und ihre Abkömmlinge.
107) Take that: britische Pop-Band (Mitglieder: Gary
Barlow, Mark Owen, Howard Donald und immer wieder mal Robbie Williams,
die zwischen 1995 und 2005 ihre erfolgreichste Zeit, aber auch danach
bei verschiedenen Comebacks immer wieder Erfolge in den Charts landen
konnten. Als die Band sich 1996 nach dem Weggang von Robbie Williams
auflöste, war die Bestürzung in den, meist weiblichen Fans der Boyband
so groß, dass etliche Fans Schreikrämpfe bekamen, ins Krankenhaus
eingeliefert werden musst oder einige sogar mit Selbstmord drohten.
Berliner Zeitung, 14.2.1996,
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/britische-pop-gruppe-bestaetigt-geruechte-ueber-aufloesung---bestuerzung-bei-den-fans-take-that---es-ist-leider-wahr-,10810590,9081716.html,
18.012016
108) vgl.
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/schnulzengott-julio-iglesias-examen-33-jahre-nach-dem-studienabbruch-a-144368.html,
18.1.16
109) Julio Iglesias (geb. 23. September), spanischer
Sänger Er gilt mit über 300 Millionen verkauften Tonträgern und 2600
Platin- und Goldschallplattenauszeichnungen als einer der
erfolgreichsten Einzelinterpreten. Er singt in 14 Sprachen, darunter
Spanisch, Italienisch, Deutsch, Französisch, Englisch und Portugiesisch.
110) James Brown: (1933-2006); US-amerikanischer
Musiker des Rhythm and Blues, Soul und des von ihm stark geprägten Funk.
Bekannt war er auch für sein offensives Zurschaustellen der eigenen
Sexualität – einer seiner größten Hits: „Sex Machine“ – sorgte für
großes Aufsehen. Viele sahen in ihm „The Godfather Of Soul“, zu dem er
sich aber auch selbst in seinen Auftritten und Konzerten stilisierte.
111) Cro (geb. 1990) bürgerlich: Carlo Waibel
deutscher Rapper, Sänger, DJ und Musikproduzent; das Pseudonym „Cro“
geht aus der Verkürzung seines Vornamens hervor. Sein Markenzeichen:
eine Pandamaske, hinter der er sein Gesicht verbirgt.
112) vgl.
http://www.em.k.de/methodismus/theologische-offenheit.html, 17.1.16
113) Himmel oder Hölle (HOH): Fingerspiel, das bei
Kindern sehr beliebt ist. Es wird aus einem quadratischen Blatt Papier
gefaltet und anschließend in den Farben Blau (für Himmel) und Rot (für
Hölle) so angemalt, dass man, wenn man es öffnet – was über zwei Achsen
möglich ist – entweder in den „Himmel“ oder in die „Hölle“ blickt.
Gespielt wird mit einem Partner bzw. einer Partnerin. Einer der beiden
Spielteilnehmer muss nun das Himmel-oder-Hölle-Spiel benutzen und es zur
Mitte schließen. Anschließend muss das Fingerspiel so oft gedreht
werden, bis keiner der beiden Spieler mehr weiß, wo Himmel und wo Hölle
ist. Derjenige ohne das Fingerspiel ist, muss nun erraten, ob der andere
in den Himmel oder in die Hölle „kommt“. Dann öffnet derjenige das HoH
dasselbe entweder über die x-Achse oder die y-Achse. Ist der so
entstandene „Schlund“ blau, kommt der Spieler in den Himmel, ist er
jedoch rot, in die Hölle.
114) Laramie: drittgrößte Stadt im Südosten des
US-Bundesstaates Wyoming mit etwas mehr als 30.000 Einwohnern. Laramie
geriet 1998 international in die Schlagzeilen, als dort der Student
Matthew Shepard aus Schwulenhass (Heterosexismus) schwer misshandelt
wurde und an den Folgen starb. “Laramie” war auch Titel einer
US-amerikanischen Western-TV-Serie mit John Smith als Slim Sherman,
Robert Fuller als Jess Harper, Hoagy Carmichael als Jonesy und Robert L.
Crawford, Jr., als Andy Sherman. Die Serie wurde in den USA in den
Jahren 1959 bis 1963 produziert und lief unter dem Titel “Am Fuß der
blauen Berge” vom Ende des Jahres 1959 als erste amerikanische
Westernserie im Deutschen Fernsehen und spielte in und in der Umgebung
von Laramie.
115) Dodge City: Stadt von etwas mehr als 27.000
Einwohnern im US-Bundesstaat Kansas. In Deutschland bekannt wurde die
Westernstadt durch die erfolgreichste TV-Western-Serie aller Zeiten
namens Gunsmoke (in Deutschland: Rauchende Colts). James Arness in der
Rolle des Marshalls Matt Dillon und Dennis Weaver als sein Hilfssheriff
Chester Goode, und ab den sechziger Jahren Ken Curtis in der Rolle des
Festus Haggen, dessen deutsche Stimme, gesprochen von Gerd Duwner, ein
Markenzeichen der Sendung, waren die Hauptdarsteller der Serien, die in
Deutschland in 74 Folgen von 1967 bis Ende 1972 von der ARD gesendet
wurde.
116) Horst-Wessel-Lied: zunächst (ab etwa 1929) ein
Kampflied der SA, später Parteihymne der NSDAP; bezeichnet nach dem
SA-Mann Horst Wessel, der den Text zu einem nicht genau geklärten
Zeitpunkt zwischen 1927 und 1929 auf eine vermutlich aus dem 19.
Jahrhundert stammende Melodie verfasste. Nach der Machtübernahme Adolf
Hitlers 1933 de facto zweite deutsche Nationalhymne.
117) Pegidasierung: Gemeint ist das Auftreten der
sogenannten Pegida (kurz für Patriotische Europäer gegen die
Islamisierung des Abendlandes), einer rechtspopulistischen
fremdenfeindlichen und zum Teil offen rassistischen Organisation, die
seit dem 20. Oktober 2014 in Dresden Demonstrationen mit zum Teil
mehreren Tausend Teilnehmern gegen die von ihr als Schreckensbild an die
Wand gemalte Islamisierung durchführt und dabei außer gegen
Einwanderungs- und Asylpolitik auch das gesamte politische System
Deutschlands und die von ihr als „Lügenpresse“ diffamierten Medien
agitiert. Gegen einzelne Pegida-Organisatoren laufen Strafverfahren u.
a. wegen Volksverhetzung und dem öffentlichen Zur-Schau-Stellen von
Symbolen verfassungswidriger Organisationen sowie wegen geplanter
Anschläge auf Flüchtlingsheime, deren Zunahme von nicht wenigen
Beobachtern auch auf die Aktivitäten der Pegida zurückgeführt werden.
Mit dem Herumtragen einer Galgenattrappe, an dem Schilder mit den Namen
von Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Chef Sigmar Gabriel baumelten, taten
sich einschlägig bekannte rechtsextreme Gruppierungen im November, die
sich mehr und mehr unter die „rechten Wutbürger“ mischen, hervor. Mehr
oder weniger zum offenen Schulterschluss mit Pegida zeigt sich immer
wieder die rechtspopulistische AfD (Alternative für Deutschland) bereit,
die die von Pegida und ihr immer wieder geschürte Angst vor Überfremdung
auf ihre Mühlen lenken will und mit ihrer Europa-, Islam-, Fremden-,
Asyl- und Flüchtlingsfeindlichkeit vor dem Sprung in die Parlamente
steht.
118) Kinderschänder: Rechtsextreme treten in der
Öffentlichkeit immer wieder als entschiedene Gegner des sexuellen
Missbrauchs von Kindern auf und setzen sich bei ihren Aktionen mit dem
Slogan „Todesstrafe für Kinderschänder“ in Szene, den man in per
Internet in einschlägigen Läden auf T-Shirts gedruckt erwerben kann. Und
„Kinderschänder“-Songs gehören geradezu zum Standardrepertoire von
Neonazi-Bands. Ziel der Neo-Nazis ist dabei aber keineswegs der
Kinderschutz, sondern als „Wölfe im Schafspelz“ wollen sie sich als die
einzig entschlossenen Kämpfer gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern
stilisieren, um die in solchen Fällen besonders große Empörung der
Bevölkerung, die Trauer und Schmerz von Angehörigen oder Betroffenen
auszunutzen. Auf diese und ähnliche Weise gehen sie anderen Fällen
ebenso vor. „Taktisch gehört das“, sagt Simone Rafael, zur
‚Normalisierungsstrategie‘ der Rechtsextremen: Sie greifen populäre
Themen auf, um sich selbst als sympathische politische Alternative zu
präsentieren.“ - vgl. Simone Rafael, Warum engagieren sich Neonazis
gegen „Kinderschänder“? 16.3.2009,
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/warum-engagieren-sich-neonazis-gegen-kinderschaender
, 18.1.16
119) Jagd auf Flüchtlinge: Mit der Parole „Rache für
unsere Frauen“ zogen rechtsextreme Schlägerbanden nach den Vorkommnissen
der Silvesternacht in Köln 2015 am 9.1.16 durch die Stadt und hetzten
und verprügelten friedliche Flüchtlinge am Kölner Bahnhof und sonstwo in
der Stadt. In der Silvesternacht selbst wurden eine große Zahl von
Frauen Opfer sexueller Gewalt (sexuelle Belästigung, Nötigung und es
soll auch Vergewaltigungen gegeben haben) und von Raubdelikten. Bei der
Polizei gingen bis zum 18. 1.16 nach einer Meldung des
ZDF-Heute-Magazins-Tages weit 766 Anzeigen, die Hälfte wegen sexueller
Übergriffe, ein. http://www.tagesschau.de/inland/uebergriffe-koeln-131.html,
18.1.2016; Die Übergriffe auf Frauen, die wohl vor allem von
Nordafrikanern durchgeführt wurden, darunter auch Asylbewerber, sind für
die rechtsextremistische Propaganda und Strategie ein gefundenes
Fressen. Und neben offenem Straßenterror nutzen sie vor allem das
Internet, um in den Netzwerken und sonstwo den Eindruck zu verbreiten,
der Staat könne oder wolle seine Bürgerinnen und Bürger nicht mehr vor
den angeblich durchweg kriminellen Flüchtlingen schützen. So müssten die
Bürger das Recht selbst in die Hand und sich in Bürgerwehren
organisieren. Und in Facebook folgen dem Aufruf zur Gründung (noch)
virtueller Bürgerwehren Tausende. Eine, auch für künftige Konflikte
äußerst bedrohliche Vernetzung rechtsextremistischen Gewaltpotentials
zeichnet sich dabei ab, das weit über den harten Kern der
rechtsextremistischen Szene hinausweist: „Allein die geschlossene Gruppe
"Freikorps Bürgerwehr Selbstschutz der Patrioten und unserer Familien"
hat mehr als 1500 Mitglieder - darunter viele, die sich als Anhänger
oder Mitglieder der AfD darstellen.“
http://www.tagesschau.de/inland/koeln-rechte-gewalt-101.html,
120) vgl. Oliver Grimm, US-Präsidentenwahl: Ted Cruz, der Gotteskrieger,
Die Presse.com, 16.1.2016,
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4905933/USPraesidentenwahl_Ted-Cruz-der-Gotteskrieger-?_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do,
17.1.16
121) Kölner Silvesterereignisse: vgl. Anm. 119
122) So die Titelschlagzeile „Deutschland rüstet“ des
Südkurier vom 19.1.2016. Indem Artikel wird unter anderem darauf
hingewiesen, dass sich sehr zur Besorgnis der Polizei immer mehr
Menschen in der Region rund um den Bodensee eine Waffe zulegten, weil
sie sie sich in der Region nicht mehr sicher fühlten.
123) Hausmacher Art: Gerichte, die in Deutschland
nach der besonderen Art des Hauses oder eben so „wie bei Oma“ zubereitet
werden, werden oft so bezeichnet.
124) Amen: vgl. Anm.99
Mit großem Dank an alle Wikipedianerinnen und Wikipedianer, ohne
die die 124 Anmerkungen kaum die Chance gehabt hätten, zu entstehen.
Warriors for the babies von
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
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30.12.2023
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