Ob
eine ▪ Stellungnahme Pro- und Contra
zu einem Problem oder Sachverhalt behandeln muss, ist eine sehr
wichtige Frage. Sie lässt sich aber leider nicht verbindlich so
beantworten, dass sich Lehrkräfte landauf landab daran zu halten
hätten.
teachSam sagt zu der Frage: Muss ich bei einer Stellungnahme Argumente und
Gegenargumente bringen? eindeutig Nein.Dafür gibt es gute Gründe:
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Wenn die
schriftliche Stellungnahme eine eigenständige schulische
Schreibform darstellen soll, muss sie sich von der ▪
dialektischen Erörterung,
bei der es um die Darstellung von Argumenten und Gegenargumenten
und ihre Abwägung am Ende geht, unterscheiden.
Die Unterschiede haben wir ausführlich hier dargestellt: ▪
Schriftlich argumentieren, aber
kein Erörterungsaufsatz. Die Antwort jedenfalls, die
eine schriftliche Stellungnahme auf die ihr meist
zugrundeliegende
Entscheidungsfrage geben muss, ist "lediglich" der mit
verschieden Argumenten begründete eigene Standpunkt zu der
Sache.
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Das bedeutet allerdings nicht, dass man ein bei einer
Stellungnahme einen großen Bogen um etwaige Gegenargumente
zur eigenen Position schlagen muss. Wer will, kann durchaus
auch das Pro- und Contra bestimmter Aspekte einander
gegenüberstellen, um seinen Standpunkt klarer zu machen.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
30.12.2023
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