Die
▪
Kurzgeschichte ▪»Neapel sehen«
von ▪
Kurt Marti
hat inzwischen einen großen Nachhall mit Textanalysen und
Interpretationen auf zahlreichen Websites und in vielen
Blogs gefunden.
Im Blog "Analysieren
ist schwer" der Europaschule Kerpen finden sich eine ganze Reihe
interessanter Einträge, mit denen die Blogger ihr Textverständnis
miteinander diskutieren:
...
Hass ist scheiße
11.6.2008 von Laura Miri
Der Mann hat durch seinen Hass vieles Gutes nicht mehr gesehen und als
er dann krank wurde, wurde es ihm zu langweilig und er wollte das sehen,
wovor er sich früher versperrt hat: Die Fabrik. Er hätte zu dieser
Einsicht früher kommen sollen, denn dann ist er gestorben
11.6.2008 von Kay.
Unserer Meinung nach ist die Geschichte sehr seltsam. Auf der einen
Seite wird beschrieben, dass der Mann alles hasst (z. B die Fabrik), auf
der anderen Seite wird am Ende deutlich, dass er auch nicht ohne die
Fabrik leben kann. Möglicherweise ist damit gemeint, dass der Mann erst
merkt, was ihm wichtig ist, als er es verloren hat. Die Anapher am
Anfang (”Er haßte”) verdeutlicht sein starkes Hassgefühl.
über 6 milliarden Menschen auf der Erde können weder unter Wasser
atmen noch fliegen…
11.6.2008 von crazygreencat.
Gedanke der Geschichte:
Wenn man etwas zu oft sieht, merkt man nur noch die schlechten Seiten
dieser Sache. Sieht man die besagte Sache dann allerdings einige Zeit
nicht mehr, so vermisst man das vertraute daran….
Ist übrigens wie mit der Schule in den Sommerferien!! Spätestens in der
fünften Woche hat man nichts mehr zu tun außer rumsitzen und sich
langweilen
Schaffe,schaffe, Häusle baue! =)
11.6.2008 von Massiv.
In dem Text “Neapel sehen” von Kurt Marti aus dem Jahre 1960, geht es um
einen alten Mann, welcher bereits seit 40 Jahren in einer Fabrik nahe
seines Hauses mit Gärtchen arbeitet und vorgeworfen bekommt, er arbeite
nicht mehr schnell genug. Er ist gelangweilt von seinem monotonen Leben
und vergräbt sich in Hass. Er baut einen Zaun um sein Gärtchen, damit er
den Anblick der Fabrik nicht mehr ertragen muss. Als er krank wird,
langweilt ihn der Anblick des Gärtchens und er will die Fabrik wieder
sehen, was darauf schließen lässt, dass er sich schnell an einer Sache
satt sehen kann.
Die Geschichte ist komisch, also komisch komisch, nicht
haha-komisch
11.6.2008 von Shoe.
David ist der Meinung, dass die Geschichte ausdrücken soll, dass Dinge,
die jemanden eigentlich nerven, einem irgendwann fehlen können, wenn sie
nicht mehr da sind.
Der Mann hat einen Hass auf die Welt, insbesondere auf die beschriebene
Fabrik. Als er allerdings krank wird und zum ersten Mal ohne seine
Fabrik leben muss, wird ihm klar, dass sie einen Teil seines Lebens
darstellt, den er nicht verlieren will.
(aus:
http://analysieren-ist-schwer.europaschule-kerpen.eu/category/neapel-sehen/,
18.07.09)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
10.10.2020