Ja und Nein indirekt - wie geht das?
Dieses Ja und Nein kann einen bei der
indirekten Wiedergabe schon ins Schwitzen bringen.
Denn ohne
Umformulieren geht es nicht und einfach weglassen darf man solche Äußerungen
bei der indirekten Wiedergabe eben auch nicht.
Was dann?
Schauen wir uns das Ganze doch `mal an einem Beispiel an:
-
"Bist du noch dran?“
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"Ja“, antwortete Paul und fügte hinzu, „ich dachte, du wirst schon
noch etwas sagen.“
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"Nein, das hatte ich nicht vor“, schimpfte Claudia.
Ja und Nein lassen sich in beiden Äußerungen nicht in die
Form der indirekten Wiedergabe bringen. Es kann also bei indirekter
Wiedergabe in Form der indirekten Rede eigentlich, auch wenn es häufig
vorkommt, nicht lauten:
- Claudia berichtete, Paul habe Ja gesagt und hinzugefügt, er habe
gedacht, sie werde schon noch etwas sagen.“
Als ▪
Antwortpartikel Ja muss grammatisch und stilistisch korrekt zu
einem Satz umgewandelt werden, der den
Sprechakt der Zustimmung ausdrückt. Es muss daher korrekt heißen:
- Claudia berichtete, Paul habe zugestimmt und hinzugefügt, er habe
gedacht, sie werde schon noch etwas sagen.
Die Zustimmungsäußerung kann natürlich auch noch durch andere
Formulierungen ausgedrückt werden, z.B. durch die folgenden Verben:
beipflichten, bejahen, begrüßen (man begrüßt etwas Bestimmtes), seine
Zustimmung geben/erklären ...
Auch Interjektionen müssen umformuliert werden
Im Übrigen gilt das Gleiche auch für eine ganze Reihe von Interjektionen
(Ausrufe) wie in der obigen Darstellung. Hier muss man, wenn sämtliche
Äußerungen indirekt wiedergegeben werden sollen, auch zu Umformulierungen
greifen.
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So kann man dies z. B. im Falle der Äußerung :
"Quatsch, das stimmt doch gar nicht!“
wie folgt tun:
Friederike teilte mit, er habe das heftig bestritten und gesagt, dass es
gar nicht stimme.
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Oder die Äußerung
"Mist!" kann z. B. durch die nachfolgende
Formulierung indirekt wiedergegeben werden:
Friederike berichtete, sie habe sich (sehr) geärgert.
Ebenso wäre auch
folgende Formulierung denkbar:
Friederike berichtete, sie habe das Wort
Mist ausgerufen.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
28.06.2020
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