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Preis des Schöpfers

Text

Christian Fürchtegott Gellert Lyrische Texte

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Christian Fürchtegott Gellert Überblick Lyrische Texte  [ Preis des Schöpfers TextDidaktische und methodische Aspekte Aspekte der Analyse und Interpretation BausteineFragen und Antworten (KI) ]
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»Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769) war ein deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung und galt zu Lebzeiten neben Christian Felix Weiße als meistgelesener deutscher Schriftsteller. Seine Werke – besonders seine Fabeln – zählten in der Übergangszeit zwischen »Aufklärung, »Empfindsamkeit und »Sturm und Drang zu den meistgelesenen in Deutschland.

Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769)
Preis des Schöpfers (1757)

Wenn ich, o Schöpfer! deine Macht,

Die Weisheit deiner Wege,

Die Liebe, die für alle wacht,

Anbetend überlege:

So weiß ich, von Bewundrung voll,                  5

Nicht, wie ich dich erheben soll,

Mein Gott, mein Herr und Vater!  

Mein Auge sieht, wohin es blickt,

Die Wunder deiner Werke

Der Himmel, prächtig ausgeschmückt,            10

Preist dich, du Gott der Stärke!

Wer hat die Sonn an ihm erhöht?

Wer kleidet sie mit Majestät?

Wer ruft dem Heer der Sterne?  

Wer misst dem Winde seinen Lauf?               15

Wer heißt die Himmel regnen?

Wer schließt den Schoß der Erde auf,

Mit Vorrat uns zu segnen?

O Gott der Macht und Herrlichkeit!

Gott, deine Güte reicht so weit,                      20

So weit die Wolken reichen!  

Dich predigt Sonnenschein und Sturm,

Dich preist der Sand am Meere

Bringt, ruft auch der geringste Wurm,

Bringt meinem Schöpfer Ehre!                        25

Mich, ruft der Baum in seiner Pracht,

Mich, ruft die Saat, hat Gott gemacht;

Bringt unserm Schöpfer Ehre!  

Der Mensch, ein Leib, den deine Hand

So wunderbar bereitet; 30

Der Mensch, ein Geist, den sein Verstand

Dich zu erkennen leitet;

Der Mensch, der Schöpfung Ruhm und Preis,

Ist sich ein täglicher Beweis

Von deiner Güt und Größe                             35 

Erheb ihn ewig, o mein Geist!

Erhebe seinen Namen!

Gott, unser Vater, sei gepreist,

Und alle Welt sag Amen!

Und alle Welt fürcht ihren Herrn,                    40

Und hoff auf ihn und dien ihm gern!

Wer wollte Gott nicht dienen?

(aus: Geistliche Oden und Lieder von C. F. Gellert.  Mit allergnädigsten Freyheiten. Leipzig, in der Weidmannischen Handlung, 1757) - https://de.wikisource.org/wiki/Wenn_ich,_o_Schöpfer,_deine_Macht , Projekt Gutenberg - in der Rechtschreibung modernisiert G. E.)

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 07.12.2024

 
    
   Arbeitsanregungen:

Interpretieren Sie das Gedicht.

Vergleichen Sie das Gottesbild des Gedichts von Gellert mit der Hymne Prometheus von Johann Wolfgang von Goethe

 
  
 

 
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