Früher richtete sich das Interesse
der Öffentlichkeit, wenn es um die rechtsextreme Szene ging, hauptsächlich
auf Männer. Sie sind es auch bis heute, die hauptsächlich für Angriffe auf
Flüchtlingsheime verantwortlich sind und die an verschiedenen Orten Hatz auf
Ausländer und Andersdenkende machen. (1) __________ belegen Umfragen, (2)
__________ Frauen ebenso für rechtes Gedankengut anfällig sind.
Sie treten (3) __________ im Vergleich zu den Männer kaum als
Gewalttäterinnen in Erscheinung.
Seit (4) __________ das NSU-Mitglied Beate Zschäpe in München vor Gericht
steht, ist das Bewusstsein in der Öffentlichkeit gewachsen, dass Frauen auch
rechtsextrem sein können. (5)__________ ihre Zahl wächst.
Ehemals sah man in der rechten Szene Frauen als eine Art Risikofaktor an,
(6) __________ sie waren oft dafür verantwortlich, (7) __________ ein
junger Mitläufer sich wieder von den Rechten absetzte.
In der rechtsextremen Szene nehmen sie heute ganz verschiedene Rollen ein.
Schon lange weiß man, (8) __________ alte Nazi-Klischees wenig taugen, um
diese zu beschreiben. So sind (9) __________ Vorstellungen vom Heimchen am
Herd für viele rechtsextreme Frauen keine Option mehr. Sie sind (10)
__________ heutzutage mitten in der rechten Szene angekommen und verbreiten,
genauso wie die Männer, (11) __________ oft eben auf die sanfte Tour, ihre
menschenverachtende Ideologie. (12) __________ genau für diese angeblich
sanfte Tour werden sie von den rechten Männern eingesetzt, (13)
__________sie als junge Frauen auf eine größere Akzeptanz setzen. (14)
__________ sie in der Öffentlichkeit auftreten, überall dort, wo es gegen
Flüchtlinge, Pädophile oder Homosexuelle geht, treten sie zunächst als
„besorgte Bürgerinnen“ oder als freundliche „Mütter von nebenan“ auf, um
sich an potentielle Mitläuferinnen heranzumachen. Dies und die Tatsache,
(15) __________ Frauen in der rechten Szene aber inzwischen auch als
Mandatsträgerinnen in den rechten Organisationen wirken, zeigt, (16)
__________ Frauen nicht eben weniger rassistisch, fremdenfeindlich und
homophob sind als die rechtsextremen Männer. Sie und ihre männlichen Partner
propagieren ein Leben in der braunen Erlebniswelt, wie Andrea Röpcke (2014)
festgestellt hat: „Rechtsrock-Konzerte werden zu Familienevents mit
Musikhetze, Kinderbetreuung und Hüpfburgen. Beim Dosenwerfen werden die
Dosen zuvor in den Farben des Deutschen Reiches, schwarz, weiß und rot,
angemalt. Kinder tragen Shirts mit der Aufschrift "Arisches Kind" und wippen
im Takt zu Liedern, die ihre Eltern mitgrölen.“ Es ist (17) __________,
nicht zuletzt auch im Interesse dieser Kinder, mehr denn je nötig, die
Frauen in der rechten Szene und ihr Auftreten weiter zu beobachten und sie
mit geeigneten Maßnahmen, die an ihrer Lage anknüpfen, zu einer Umkehr zu
bewegen.
(vgl. Andrea Röpcke, Auf
die sanfte Tour 2014,
http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/174171/auf-die-sanfte-tour)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023