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Bäckermeister Bauer führt den Handwerksbetrieb in der
sechsten Generation. Sein einziges Kind, Sohn Paul nach dem Willen des
Vaters nach ihm die Bäckerei weiterführen. Paul, der mit 15 Jahren vor
seinem Hauptschulabschluss steht, hat nun erklärt, dass er nicht Bäcker
werden will, sondern eine Lehre als Einzelhandelskaufmann beginnen
möchte. Kann der Vater seinen Sohn zwingen, eine Bäckerlehre zu
beginnen? Wie kann der Konflikt gelöst werden?
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Paul und Erna Müller haben eine gemeinsame Tochter
Claudia (13 J.) und drei weitere Kinder. Nun hat Claudia von ihrem
plötzlich verstorbenen Patenonkel 95.000 € geerbt. Endlich, so
beabsichtigen die Eltern, kann sich die Familie nun ein großes Wohnmobil
kaufen und gemeinsam Urlaub machen.
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Else (35 J.) ist alleinerziehend und lebt mit ihrem Sohn
Andreas (10) zusammen. Beide sind katholisch getauft. Nun hat sich die
Mutter entschieden zum Islam zu konvertieren. Zugleich soll auf ihren
Wunsch auch ihr Sohn Andreas, sein religiöses Bekenntnis ändern. Doch
Andreas will bei seinem katholischen Glauben bleiben und kann sich mit
dem Islam nicht anfreunden.
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Anton und Hermine Kleinbauer wollen noch einmal ganz neu
anfangen. Sie haben sich entschieden, mit ihrer Familie nach Australien
auszuwandern. Ihre Kinder (Martina 17 J., Clemens 13 J. und Franziska 11
J.) sind nicht begeistert. Insbesondere Martina hat erklärt, dass sie
nicht mitkommen will.
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Katja (29) ist ledig und hat mit dem leiblichen Vater
ihrer Tochter Anna (12 J.) das gemeinsame Sorgerecht vereinbart. Im
kommenden Jahr will sie mit ihrer Tochter gemeinsam eine
Sahara-Durchquerung mit dem Jeep in einer Reisegruppe durchführen. Für
die Kosten will sie alleine aufkommen. Der Vater von Anna verweigert
dafür seine Zustimmung.
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Helmut und Karla Keller haben sich scheiden lassen.
Beide haben weiterhin das Sorgerecht für ihre Kinder Hannes (14 J.) und
Emilie (11 J.). Die Kinder wohnen bei der Mutter im gleichen Ort wie der
Vater, der seine Kinder regelmäßig sieht. Nun hat Karla einen
italienischen Mann kennengelernt und will mit beiden Kindern nach
Süditalien ziehen.
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Nach der Scheidung von Anne, für die er auch seine
Schwiegereltern verantwortlich macht, will Kurt, der weiterhin
sorgeberechtigt ist, den gemeinsamen Kindern Josefine (9 J.) und Kira (6
J.) den Umgang mit den Großeltern mütterlicherseits untersagen, zumal er
gehört hat, dass der Opa seiner Enkelin unlängst eine Ohrfeige gegeben
hat.
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Albert (33 J.) muss nach einem positiv verlaufenden
Vaterschaftstest für seinen Sohn Pierre (10 Monate alt) Unterhalt
bezahlen. So lange er allerdings nicht das Sorgerecht erhält, will er
den Unterhalt um die Hälfte kürzen.
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Winfried (14 J.) ist Sohn eines protestantischen
Pfarrers. Er will sich vom protestantischen Religionsunterricht
abmelden, obwohl ihm sein Vater dies verbietet.
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Beate Klein (46 J.) hat mit Peter Hebel (48 J.), von dem
sie seit eineinhalb Jahren getrennt lebt, einen gemeinsamen Sohn namens
Luis (14 J.), der bei ihr im Haushalt lebt. Die Eltern haben das
gemeinsame Sorgerecht. Weil sich Vater Peter weigert, die Zustimmung
dafür zu geben, das Luis in das Fußballinternat von Bayern München geht,
will die Mutter das alleinige Sorgerecht beantragen, um ihrem Sohn
seinen Herzenswunsch zu erfüllen.
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Als Daniel (16 Wochen alt) geboren wurde, hat Jürgen (33
J.) vom Familiengericht gegen den Willen seiner Mutter Cornelia (22 J.),
die meinte ein One-Night-Stand könne doch kein Sorge-recht begründen,
das gemeinsame Sorgerecht mit der Mutter zugesprochen bekommen. Fünf
Wochen nach dem Gerichtsentscheid hat er sich die Sache jedoch überlegt
und will die Sorgerechtserklärung widerrufen.
Gert Egle. zuletzt bearbeitet am:
17.11.2019