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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
31. Die Schöne Sauersehende.
Was Wunder/ daß auch der bleibt in der Liebe Schranken/
Den steter Ernst und Haß mit lauter Wermut nährt?
Verwehrt- und Schweres liegt am meisten in Gedanken.
Hans Assmann von Abschatz
31. Die Schöne Sauersehende.
Das äußerliche Tun zeigt meistens
vom Gemüte/
Was angeboren ist/ wird unvermerkt geweißt;
Beherrschet nur den Leib ein freundlich-edler Geist/
So zeiget sich wohl auch von außen seine Güte.
Wer aber witzig ist/ bemeistert das Geblütte/
Verfälscht das Glas/ das sonst der Sinnen Spiegel heißt.
Nicht alles finster ist Blei/ nicht alles Gold/ was gleißt:
Oft wohnt ein lindes Herz in einer rauhen Hütte.
Zu viele Freundlichkeit bringt Ekel und Verdruß/
Die Gall erweckt und reizt des Honigs Überfluß/
Durch saure Speisen wird die Essens-Lust ersetzet.
Den allerstrengsten Durst bestellt das saure Bier;
Was keine mühe kost/ taugt weder mir noch dir/
Verwehrtes Kleinod wird am meisten wert geschätzt.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023